Warum bestehen Muslime auf das Kopftuch im Schulunterricht, wo selbst islamische Gelehrten empfehlen es abzunehmen?

9 Antworten

Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen muss her. Begründung: Frauen unterwerfen sich den Männern und das ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn man eine Regel aufstellt, dass man frei entscheiden kann ob Kopftücher oder nicht dann werden alle Frauen die den Glauben Islam haben dazu von den Männern gezwungen. Deshalb gibt es nur diese Lösung.


Chocolate2000  13.08.2024, 11:20

Und ein Kopftuchverbot ist kein Zwang? Es gibt mehr als genug Frauen, die sich auch ohne Kopftuch den Maennern unterwerfen, oder unterworfen werden.

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Freya4711  13.08.2024, 11:37
@Chocolate2000

Ein Kopftuch ist ein Symbol für sie Unterdrückung der Frauen im IIslam durch männliches Machotum. Eine Pflicht zum Kopftuchtragen ergibt sich aus dem Koran nicht. Folglich ist das Kopftuch kein religiöses Symbol, sondern ein weltliches und sexistisches obendrein. Es hat im öffentlichen Bereich keine Berechtigung.

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mimisophia  13.08.2024, 13:15
@Freya4711

Genau, du hast vollkommen Recht.

Sabatina James: "Jeder kann religiöse Zeichen tragen. Das Kopftuch ist aber kein religiöses Zeichen, sonst müssten die Männer es ja auch tragen. Es ist vielmehr ein Zeichen der Unterwerfung der Frau unter den Mann, also ein antidemokratisches Symbol."

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ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 15:32
@Chocolate2000

Darüber könnte man philosophieren ob der Zwang sich einem Zwang nicht zu unterwerfen selbst einen Zwang darstellt.

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Chris00012012  13.08.2024, 16:56
@ChristSuperstar

Nein nur du könntest darüber philosophieren nicht alle. Denn es ist ja wohl selbstverständlich das der "Zwang sich nicht zu unterwerfen" nützlich ist oder willst du dich unbedingt unterwerfen?

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Chocolate2000  13.08.2024, 18:30
@Chris00012012

Es koennte so einfach sein, ueberliesse man Frauen selbst, ob sie ein Kopftuch tragen moechten oder nicht. Ich bin weissgott kein Verfechter des Islams, sehe die Kopfbedeckung bei gebuertigen Muslimahs, je nachdem woher sie stammen. aber oft auch als kulturell bedingt.

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ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 18:43
@Chris00012012

Wo habe ich gesagt, dass er unnütz ist? Ich habe nur gefragt ob es sich dabei um "Zwang" handelt. Selbstverständlich gibt es auch positiven Zwang.

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Chris00012012  13.08.2024, 21:11
@Chocolate2000

Nein könnte es nicht. Warum tragen die meisten Frauen ihr Kopftuch? Weil der Mann sie dazu zwingt und im Islam das als unterwerfung für Frauen ist. Warum also sollten Frauen ein Kopftuch tragen müssen. Ich versichere dir das dass ein großer Fehler wäre das auf freiwilligkeit zu basieren weil alle Frauen das ja sowieso nicht machen dürften wegen den Ehemännern.

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Chris00012012  13.08.2024, 21:12
@ChristSuperstar

Das stimmt auch wieder. Ich wollte nur meine Meinung einbringen. Wichtige Frage übrigens. Schönen Abend!

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Chocolate2000  13.08.2024, 21:29
@Chris00012012

Ich habe 20 Jahre lang in einem muslimischen Land gelebt. Viele junge Maedchen konnten es garnicht abwarten endlich Hujab zu tragen.VonZwang keine Spur, genauso wenig wie bei viele unverheirateten jungen Frauen. Viele arabische Kollegen meines Mannes wuerden ihre Frauen gerne westlicher gekleidet sehen. Diese wollen es aber nicht.

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Chris00012012  13.08.2024, 21:30
@Chocolate2000

Ja im jungen Alter stimmt das schon aber wegen des schlechten Einflusses der Religion und der Eltern. Ich weiß das das vor allem im jungen Alter noch sehr im Kurs ist. Aber ich respektiere deine Meinung und wünsche dir einen schönen Abend

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Die Frage ist eher warum manche uns unbedingt dazu zwingen wollen es abzulegen?

Ich würde das für einen unzulässigen Eingriff in meine Persönlichkeitsrechte und Religionsfreiheit erachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 16:24

Religionsfreiheit?
Niemand hindert euch eure Religion auszuüben. Kleidung gehört nicht zur Religionsauübung.

Auch ihr habt euch an gültige Gesetze zu halten.

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QAhmad  21.08.2024, 16:39
@ChristSuperstar
Niemand hindert euch eure Religion auszuüben.

Nah, es gibt durchaus Partien und Personen die Einschränkungen einführen wollen. Ich habe meine Einschätzung zu diesen Bestrebungen gegeben

Kleidung gehört nicht zur Religionsauübung

Das mag für SIE stimmen ist aber als pauschale Aussage inhaltlich schlicht falsch. Viele Religionen haben bestimmte Bekleidung die Teil der religiösen Identität ist. Von der Kippa der jüdischen Mitbürger über dem Dastar der Sikhs bis zum Hijab das viele von uns Muslimas tragen.

Finde es seltsam das Sie einerseits mir sagen das es keine "Hinderung" gibt und dann im nächsten Satz mir erklären wollen was Teil meiner Religion zu sein hat und was nicht.

Auch ihr habt euch an gültige Gesetze zu halten.

Wo habe ich das bestritten...🤷🏿‍♀️

In Deutschland darf man aber sich frei am gesellschaftlichen Diskurs beteiligen und sich kritisch zu Gesetzesvorhaben äußern wenn diese für problematisch hält.

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ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 23:35
@QAhmad
In Deutschland darf man aber sich frei am gesellschaftlichen Diskurs beteiligen und sich kritisch zu Gesetzesvorhaben äußern wenn diese für problematisch hält.

Aber natürlich, und wie das in einer Demokratie üblich ist, entscheidet die Mehrheit der deutschen Bürger. Du kannst dir sicher sein, dass sie diese Mehrheit keine Wüstenkultur aufzwingen lässt. Wir habe unsere eigene in Jahrhunderten gewachsene Kultur. Wem das nicht passt, dem steht es frei jederzeit das Land zu verlassen. Es gibt genug Länder, in denen du deine Religion "frei" ausüben kannst.

Gibt es ein islamisches Land, in dem ich ungehindert nach deutschen, nach europäischen Regeln leben kann? Toleranz kann keine Einbahnstrasse sein.

So wie sich kein islamisches Land unsere Kultur aufzwingen lässt, werden wir uns eure Kultur nicht aufzwingen lassen. Was berechtigt euch zu dieser Arroganz?

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QAhmad  25.08.2024, 06:47
@ChristSuperstar
werden wir uns eure Kultur nicht aufzwingen lassen.

Ich weiß gar nicht, wer dieses „uns“ und wer dieses „eure“ in diesem Gespräch sein soll.

Dieser Gegensatz, der immer wieder versucht wird aufzumachen zwischen meiner muslimischen und meiner deutschen Identität, macht für mich keinen Sinn. Er entspricht einfach nicht meiner Lebensrealität.

Ich bin in Deutschland geboren und hier aufgewachsen. Ich rede, denke und träume auf Deutsch. Ich wüsste gar nicht, in welches andere Land ich auswandern sollte.

Mit Sicherheit nicht das Land, in dem meine Eltern aufgewachsen sind und in dem ich nicht mal drei Wochen meines Lebens verbracht habe … 🤷🏿‍♀️

Kultur ist kein starres Gebilde. Sie ist im ständigen Austausch und Wandel.

Genauso wie ich Muslima bin, bin ich natürlich auch von der Kultur in Deutschland geprägt. Werte der Aufklärung, aber auch christliche Werte, in denen ich Narrative aus dem Islam wiederfinden. Die mich zum nachdenken anregen und inspirieren.

Natürlich gibt es also Dinge, die ich an der hiesigen Kultur schätze und liebe. Dinge, die ich gerne erhalten möchte und mich immer dafür einsetzen würde das keine extremistische Kräfte diese zerstören.

2.

Gibt es ein islamisches Land, in dem ich ungehindert nach deutschen, nach europäischen Regeln leben kann? Toleranz kann keine Einbahnstrasse sein.

Mein Maßstab für das Leben in Deutschland sind nicht die Rechte, die man in meist autokratischen Staaten gewährt oder nicht gewährt.

Ein Grund, warum ich dieses Land sehr schätze, ist die freiheitlich demokratische Grundordnung, die fundamentale Rechte wie Glaubens- und Gewissensfreiheit garantiert.

Ich habe kein Interesse diese anzubauen weil andere Staaten hier reaktionär und diskriminierend sind. Macht keinen Sinn für mich.

3.

und wie das in einer Demokratie üblich ist, entscheidet die Mehrheit der deutschen Bürger.

Darauf vertraue ich. Meiner Erfahrung nach sind die allermeisten deutschen Mitbürger sehr tolerante, gutherzige Menschen. Menschen, die meine Eltern als Flüchtlinge aufgenommen und sehr großzügig waren. Wofür ich immer dankbar sein werde.

Mein Eindruck ist, dass die meisten deutschen Mitbürger hier durchaus in der Lage sind, differenziert auf eine Religion zu schauen. Probleme, wenn nötig, zu benennen, ohne dass auf eine gesamte Gruppe zu pauschalisieren.

Das wird in den vielen Gesprächen, die ich immer wieder deutschlich führe, deutlich. ...💙

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ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 25.08.2024, 08:57
@QAhmad

Guter Beitrag, Gratulation. :-)

Menschen, Mitbürger wie du sind der positive Gegenpol, der leider in der Öffentlichkeit viel zu selten zu sehen ist.

Leider tritt der Islam in der Öffentlichkeit meistens mörderisch auf. Wach auch vermisse sind energische Distanzierungen islamischer Organisationen. Wenn sie kommen, dann kommen sie halbherzig und nicht überzeugend.

Schau dich in Europa um. Ungarn, Polen, Belgien, Frankreich, Italien und nicht zuletzt wählt rechts. Was glaubst du warum?

Ein Großteil der Bevölkerung hat Angst. Das kannst du nicht wegwischen. Frauen trauen sich nicht mehr allein das Haus zu verlassen, besonders in der Dunkelheit. Das war vor 20/30 Jahren absolut anders.

Natürlich fand immer ein Austausch zwischen den Kulturen statt, aber nicht von wesensfremden Kulturen. Mal ehrlich, was soll uns an der Islamisch/arabischen Kultur interessieren?

Ja, der Islam war einmal weltoffen, hat sich von anderen Kulturen befruchten lassen, das ist mir bekannt. Leider hat er sich seit ungefähr 1.300 n.Chr. zurückentwickelt. Der heutige Islam ist reaktionärer, fundamentalistischer, als er es zu Mohammed´s Zeiten und Jahrhunderte danach war.

Nettes Wortspiel "deutschlich". :-))

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Ein Kopftuch an sich verhindert ja nicht, dass Frauen Bildung bekommen. Man muss ihnen nur grundsätzlich erlauben, Schulen und Unis zu betreten.

Ob Kopftuch oder nicht....

Da es (wie auch andere religiöse Symbole) in Frankreich an Schulen allerdings verboten ist, muss auch ein Moslem eben Ausnahmen machen.


ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 10:49

Das ist ihnen doch grundsätzlich erlaubt. Noemand hindert sie.

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Blindi56  13.08.2024, 10:52
@ChristSuperstar

In Frankreich sind an Schulen und Unis Kopftücher seit 2004 verboten. Die Abaya sein 2023. Warum auch immer....Daher muss man als Moslem dann eben die erlaubte Ausnahme gelten lassen. Um die Frauen nicht von Bildung fern zu halten.

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In Frankreich ist das Kopftuch an Schulen verboten. In DE nicht. Sie sollten froh sein, überhaupt eine gute Bildung zu bekommen, denn in F sind private Schulen wichtig, obwohl sie Schulgeld zahlen müssen.


elija1893  14.08.2024, 20:35

wer ist "sie" ?

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Klaraaha  14.08.2024, 20:55
@elija1893

Das bezog sich auf den Schwurbler der Bildung zum Notstand macht und es großzügerweise erlaubt in der Schule das Kopftuch abzunehmen. Bei privaten Schulen ist es einfacher jemanden von der Schule zu verweisen, wenn er sich nicht an die Regeln hält.

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Kleiderordnung in deutschen Schulen ist Laendersache. Ein Kopftuch stoert mich genauso wenig wie eine Kippa. Veil und oder Niqab haben an der Schule allerdings nichts zu suchen.


ChristSuperstar 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 11:13

Kippa allerdings könnte lebensgefährlich sein. :-)

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