Bilden Vernunft und Fantasie einen Gegensatz oder ergänzen sich sich gegenseitig?
Hallo,
mich würde interessieren was ihr zu diesem Thema denkt. Ich würde davon ausgehen, dass Fantasie die Vorstellungskraft ist und Vernunft eine Art "Rechtes Maß" (Aristoteles). Andere Bedeutungen für Vernunft wären meiner Meinung nach zum Beispiel ein kontrolliertes/begrenztes Handeln oder Prinzipien, denen man folgt.
ich würd' mich über kreative und ausführliche Äußerungen freuen :)
4 Antworten
fantasie ohne vernunft ist wahnsinn. denn wenn ich in meiner fantasie denke, ich kann fliegen, ohne mit der vernunft zu erkennen, dass ich es nicht kann, dann stürze ich die klippen hinab.
meiner meinung nach braucht also die fantasie die vernunft.
vernunft ohne fantasie ist depression. denn wenn ich nur das reale betrachte, dann kann ich all die schlimmen dinge sehen, bin ständig bedenkenträger, sehe nur schwarz. das endet in einer depression, wenn ich mir in meiner fantasie nicht vorstellen kann, dass es auch mal besser werden kann. man braucht fantasie, um sein leben in die hand zu nehmen, visionen zu haben und an ihnen zu arbeiten, um sie zu erreichen.
somit braucht die vernunft ebenso die fantasie.
In Deiner Fantasie kannst Du ganze Welten erobern, kannst alles mögliche erreichen, was in Wirklichkeit nie der Fall sein wird bzw. kann. Das kannst Du ja schon an Kindern sehen, was sie für eine rege Fantasie haben, wenn sie dürfen.
Die Vernunft hält Dich manchmal davon ab, Dinge zu tun, die nicht gut für Dich sind. Beispielsweise bleibst Du an einer roten Ampel stehen. Auch sagt Dir die Vernunft, dass Du essen und trinken sollst.
Wenn man Vernunft von Verstand abgrenzen will, dann ist der Verstand die "Rechenmaschine", die aktuelle, meist selbstbezogene Inputs verarbeitet. Vernunft ist, wenn man den selbstbezogenen Raum verlässt und sich als Mitglied einer Gesellschaft, einer Kultur sieht und an das gesammelte Erfahrungswissen dieser Kultur anknüpft, um seine Entscheidungen besser zu verorten.
Phantasie und Vernunft widersprechen sich nicht, wohl aber manchmal Verstand und Emotion, von denen Phantasie mobilisiert wird. Phantasie fließt immer in die Vernunft ein, weil wir bei allen Lösungsfindungen "kreativ" sind. Es gibt keine Gebiete des Denkens, die ohne Phantasie auskommen. Die Frage ist, wie kontrolliert sie im Rahmen von Realitätsnähe gehalten wird oder wie weit sie sich davon entfernt und zu Konflikten mit der Realität führt.
Die sollten sich besser ergänzen, denn die Fantasie ist meist sehr lebhaft, die Vernunft bremst die Fantasie ein wenig