Beziehung - wie kann man das rechtfertigen?
Folgende Situation:
Mein Freund und ich haben uns vorhin gestritten. Streitthema war, dass ich Klamotten auf die Waschmaschine lege und letztens einmal eine Matratze falsch rum hinstellt habe. Was ihn dabei aufregt: „Ich sage dir immer wie du das machen sollst und dann ist es dir egal und du machst es einfach anders!!!!“ er ist 24 und ich 18. Er rastet aus weil ich es nicht auf dem Wege mache wie er es gerne hätte. Dann war kurz Ruhe und wir haben uns zum entspannen ins Bett gelegt. Der Terror ging weiter, er hat sich aufgeregt dass ich ihn zu viel frage und irgendwann hat er mich als „blöde f*tze“ beleidigt. Ich (die nach einem Jahr Beziehung, in der solche eskapaden zur Tagesordnung gehören, psychisch am Boden ist) habe dann aus Wut gesagt „du bist einfach krank“. Er ist dann so ausgerastet und meinte er geht jetzt (wir wohnen zusammen). Ich habe eine Panikattacke und keine Luft mehr bekommen. Er wollte gerade zur Tür raus da meinte ich „bitte bleib hier ich kriege keine Luft mehr“ während ich extrem am hyperventilieren war und er meinte nur: „Ist mir egal, nicht mein Problem, ruf dir einen Krankenwagen“ und ist gegangen.
Wenn ich zu ihm sage, es gibt keinen Grund um sowas zu rechtfertigen dann meint er ich bin selber dran schuld wenn er so zu mir ist
wie sehr ihr das
4 Antworten
Wird Zeit das du dir eine neue Bleibe suchst (bei Freunden, bei Verwandten, oder - falls du bereits in Ausbildung bist und Geld verdienst - irgendwo zur Untermiete ein Zimmer mieten.
Er ist ein ganzes Stück älter als du und hat möglicherweise mehr Erfahrung in Sachen Haushalt, ist mittlerweile "seinen Weg" gewohnt wie der Haushalt gehandhabt wird.
Nur - er scheint es nicht zu raffen das es beim Haushalt kein "Nur meine Art ist die einzig richtige" gibt. Vielleicht ist er ungeduldig oder geht stur von sich damals aus wenn er davon ausgeht das es reicht dir mehr oder weniger genau zu sagen wie was gemacht wird... und danach zu denken das du das ab sofort genau so erledigst.
Seine Schimpfwörter waren.... nun ja, so etwas ist unnötig und gemein und ist nicht zu rechtfertigen. Ich persönlich würde das dann als Anlass nehmen die Ernsthaftigkeit der Beziehung genau zu überdenken.
Der absolute Oberknaller und eine verflixt große rote Warnfahne (red flag) ist: Du bist selbst schuld das ich so zu dir bin
Und das läuft andauernd so? Nee du, du bist doch kein Fußabtreter. Das musst du nicht mitmachen. Für deine Wohnsituation gibts sicherlich Lösungswege
Edit: Bezug zu einer deiner Fragen von vor 11 Tagen: Dieses androhen von Konsequenzen a la "Verp... dich" und dann - wenn er merkt das (oh Wunder) tatsächlich drauf eingegangen wird - die Krokodilstränen...
das ist Manipulation pur. Wenn du nicht mehr da bist kann er dich nicht mehr beschimpfen und lenken, manipulieren und klein halten. Also zieht er dann die Notbremse (sicher nicht zum ersten Mal) und backt so lange kleine Brötchen bis du einknickst. Aber ändert sich dadurch letztlich was? Nö.
Natürlich trägst du Mitverantwortung wie er mit dir umgeht. Wenn du dir das gefallen lässt und keine Grenzen setzt , dann wird das immer so weiter gehen.
Lass ihn einfach nicht mehr rein oder geh zu einer Freundin
du musst so schnell wie möglich aus dieser beziehung raus und nie wieder zu ihm zurück. das ist höchst gefährlich für deine seelische gesundheit und eventuell irgendwann auch für deine körperliche. so fängt häusliche gewalt meistens an. erst psychische gewalt und dann körperliche.
Trenn dich von ihm. Mehr kann man dazu nicht sagen. Nein du bist da sicher nicht Schuld dran - selbst wenn du die unordentlichste, chaotischte und dramatischte Person der Welt wärst, rechtfertigt es sein Verhalten in keinster Weise!