Bewerbungen wegen meines ausländischen Namen abgelehnt?

6 Antworten

Hallo TimoWernerFan,

in professionellen Betrieben spielt der Name überhaupt keine Rolle. Und wenn ich das in Deinen Beiträgen richtig gelesen habe, hast Du ja auch bereits Bewerbungsgespräche gehabt. Diese tatsache schließt ja aus, dass Du wegen dem Namen abgelehnt wirst - den weiß ich ja vor dem Gespräch.

Wenn Du also schon Gespräche im Betrieb (online etc.) gehabt hast - muss es an etwas anderem liegen. Meine Schwerpunkte in einem solchen Gespräch gehen immer darum: Was ist die Motivation des Menschen hier zu arbeiten. Warum will er das tun? Wie stellt er sich seine persönliche Zukunft vor. Was können wir dazu beitragen. Und hier geht es mir einfach darum ein Gefühl zu entwicklen wie der Bewerber sein könnte.

Und ja - "eingeübte" Antworten merkt man. Was nicht heissen muss, dass diese schlecht sind. Uns es gibt keine "richtigen und falschen" Antworten - es gibt nur Antworten bei denen die gemeinsame Philosophie nicht zusammen passen (Bewerber und Unternehmen).

Einer der Bewerber sagte mal wortwörtlich: Ich suche einfach eine Stelle - und ich bewerbe mich bei Ihnen, weil ich keine Lust habe auf der Strasse zu sitzen. Innerlich habe ich geschmunzelt - weil es endlich ein Bewerber war, der mit offenen Karten gespielt hatte. Heute ist der junge Mann einer unserer Leistungsträger.

Was aber jetzt ausdrücklich nicht heissen soll: Mache es so :)

Hinterfrage einfach mal bei Dir selbst ob es Momente gab in denen Du das Gefühl hattest "das Gespräch ist gekippt" - und bereite Dich genau auf diese Momente vor.

Und ja - bei sovielen Absagen kann ich verstehen, dass Deine Motiviation den Bach hinuntergeht. ABer es hilft nichts - Du musst dran bleiben!

Das Du keine "persönlichen Daten hier" bekannt gibst ist sehr verständnlich. Aber vielleicht wenigsten die Region in der Du suchst - vielleicht kennt der Eine oder Andere hier jemanden der "den Einen oder Anderen sucht" - kann ja nicht schaden.

Wünsche Dir, dass Du es schaffst Dir Deine Motivation für eine Stelle aufrecht zu erhalten! Viel Erfolg!

Es grüßt

s'Fjolnir

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ausschließen kann man das nicht, allerdings sollte das nicht das einzige Ausschlusskriterium sein. Ein Arbeitgeber, der mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, reisst sich natürlich nicht darum, nochmal jemand einzustellen, mit dem er ähnliche Erfahrungen machen könnte. Solltest du überall abgelehnt werden und nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, hast du dich vielleicht tatsächlich nur bei Betrieben in einer Region beworben, die stark von natinalistischer Politik geprägt ist oder es gibt noch mehr vorurteilsbelastete und/oder objektive Aspekte in deiner Vita, die deine potentiellen Chefs zweifeln lassen, dass du der richtige bist.

Es darauf zu schieben ist schwach.

Schau dir mal deine Bewerbungen an und vor allem den Lebenslauf, dein Auftreten etc. Das macht mehr aus als irgendein dummer Nachname.


TimoWernerFan 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 17:22

Da haben leiter schon 100 Lehrer und Freunde drüber geschaut, wohl alles stimmig. Hier im Osten kann es tatsächlich am Namen liegen. Einem Mitschüler, der gebürdig aus Serbien stammt, geht es ähnlich.

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Osteuropäische Nachnamen gibt es seit etlichen Jahrzehnten in Deutschland. So etwas wie insky oder woski oder so.


ART71  21.04.2022, 17:26

Denke GF meint eindeutigere Namensendung als "oski", womit man polnischer oder deutscher Fußballnationalspieler sein könnte.

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TimoWernerFan 
Beitragsersteller
 21.04.2022, 17:31
@ART71

Richtig. Veröffentlichen möchte ich den nur ungern.

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ART71  21.04.2022, 17:38
@TimoWernerFan

Musst du auch nicht. Durch die Flucht und Vertreibung im und nach Weltkrieg 2 gibt es ja sehr viele Deutsche, deren Namen polnische oder tschechische Bestandsteile enthält. Deshalb denke ich auch dass eher Namen die ov, ow oder eher an Balkan oder die Ostteile der ehemaligen KuK Monarchi erinnern problematischer sind.

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tanztrainer1  16.08.2022, 21:44
@TimoWernerFan

Es gibt genügend Ex-Jugos, die hier in Deutschland Firmen gegründet hatten.

Einer meiner früheren Chefs war gebürtig in Bosnien-Herzegowina, war aber Kroate.

Bei so jemandem dürfte Dein Name nicht das Problem sein.

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ich denke nicht dass es an deinem Namen liegt aber um so mehr am Inhalt des Bewerbungstextes denn da werden oft Fehler gemacht