Bettwanzen alleine loswerden?
Hallo zusammen!
Leider habe ich einen Bettwanzenbefall feststellen müssen. Aus einer Schockreaktion heraus habe ich mein komplettes Bett auseinandergenommen und überall gesaugt, auch im Schrank und alles, was noch befallen sein könnte.
Was kann ich noch tun?
Leider kann ich mir keinen Kammerjäger leisten.
2 Antworten
Es ist viel Arbeit, aber auch ein Schädlingsbekämpfer würde das nicht ändern. Er kostet viel Geld, muss mehrmals kommen und oft ist es heutzutage so, dass es kaum was bringt, weil die Resistenzen so ausgeprägt sind und die Auswahl der Insektizide in Deutschland so eingeschränkt ist.
Was man selbst machen kann und sollte:
Wäsche heiß waschen (95 Grad möglichst) und in den Trockner auf heißester Stufe
Staubsaugen ist schon mal gut, Beutel entsorgen, sonst hocken sie da drin
Einfrieren kann man sich sparen, das überleben sie meist, auch bei -30 Grad
Kieselgur evtl., staubt aber und geht nur schwer weg
Wohnung entrümpeln, so wenig wie möglich besitzen, vor allem um das Bett herum
Bettgestell regelmäßig auseinander bauen und behandeln (Hitze, Dampf, Kieselgur)
Fußleisten abnehmen oder Ritzen verschließen (Silikon)
Klamotten und Schuhe nicht frei herum liegen lassen, sondern eintüten
Oft Haare waschen (Nymphen sitzen da gerne drin)
Das waren jetzt nur ein paar Ideen. Wenn Du noch mehr Input brauchst, melde Dich gerne. Viel Erfolg!
Nein, leider nicht. Die wenigsten bieten die thermische Methode an. Jedenfalls in Deutschland. 52 Grad würde auch nicht reichen, es müssten schon eher 60 Grad sein. Bis die Temperatur erreicht ist, dauert es schon über 10 Stunden, das ist schon ungünstig, weil die Tiere nicht doof sind und Temperaturen im Raum über Distanzen hinweg erfassen können. Sie nehmen also wahr, wenn es ein paar Meter weiter kälter ist und wandern da hin. Die Zieltemperatur muss man dann nochmal ca. 20-30 Stunden halten. Die Zieltemperatur muss in jedem Winkel des Raumes erreicht werden, auch in den cold spots. Bei vielen Wohnungen würde die Methode nicht funktionieren, zum Beispiel bei Laminat oder Dielenboden, Holzverkleidungen, Rigipswänden. Fenster, Steckdosen, Türen müssen penibel abgeklebt werden. Trotzdem ist die Methode leider insgesamt total unzuverlässig, dabei auch noch extrem teuer und aufwändig. Es überleben immer welche und man vertreibt die Überlebenden in die Nachbarräume. Dabei wäre es eigentlich schön, eine schadstofffreie und gesunde Alternative zu den oft wirkungslosen und gesundheitsschädigenden Insektiziden zu haben.
Habe die Bettwäsche bisher beispielsweise laut Internet bei 60 Grad gewaschen.
Ja, das steht leider oft falsch da, die Eier zum Beispiel brauchen Temperaturen von über 55 Grad für mehrere Stunden, bis sie kaputt sind und die meisten Waschmaschinen heutzutage haben Programme, wo sie die angegebene Temperatur gar nicht oder nicht lange genug erreichen. Und selbst 90 Grad plus Trockner reicht nicht, um wirklich ALLE Nymphen (Babys der Bettwanzen) aus den Klamotten raus zu bekommen. Das muss man mehrmals machen.
Ich habe gehört dass ein Gasbrenner helfen soll habe es auch schon mal ausprobiert und es hat funktioniert
Arbeiten die Schädlingsbekämpfungs-Unternehmen nicht heutzutage vorrangig damit, den Raum nach außen abzudichten und eine gewisse Zeit auf 52 Grad zu erhitzen?