Besteht Suchtgefahr, wenn man in einem Monat deutlich häufiger die Dienstleistungen einer Prostituierten in Anspruch nimmt?
Hallo zusammen,
ich besuche seit ca. neun Jahren regelmäßig Erotikdienstleisterinnen. Damit es finanziell keine zu große Belastung wird und ich mir auch andere Dinge leisten kann, die generell wichtig bzw. mir wichtig sind, und angesichts knapperer finanzieller Ressourcen als damals versuche ich, das in der Regel nur einmal im Monat zu machen. Dies ziehe ich auch gut durch.
Es kommt zwar mal vor, dass ich das auch zweimal im Monat tue, aber dies ist eher selten und ich schaffe es dann, wieder auf meinen eigentlichen Turnus (einmal im Monat) zu kommen.
Nun hatte ich im Dezember urlaubsbedingt keine Dienste in Anspruch genommen und im Januar für einen nur geringen Betrag. Dafür habe ich in diesem Monat (Februar) zweimal Dienste in Anspruch genommen. Ich tendiere dazu, mir diesen Monat noch einen dritten Besuch zu gönnen, da die Sehnsucht nach körperlicher Nähe (auch Küssen, bietet die betreffende Dame an) sehr groß ist.
Ich versuche, die finanzielle Belastung insgesamt zu betrachten und rechtfertige es finanziell z. B. damit, dass ich im Dezember und Januar deutlich weniger ausgegeben habe, als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Ich sehe aber die Gefahr, dass ein Suchtpotential gegeben ist, wenn ich diesen Monat innerhalb kürzester Zeit dreimal Dienste in Anspruch genommen haben sollte.
Denkt ihr, dass das bereits dazu führen könnte, dass ich zukünftig regelmäßig deutlich häufiger solche Dienste in Anspruch nehmen könnte? Einmal im Monat mache ich es definitiv (es geht also nicht daraum, von diesem Rhythmus wegzukommen), aber die Frage ist, ob ich es schaffe, wieder ab März in diesen üblichen Rhythmus zurückzukehren. Bitte nur auf diese Frage antworten. Ich muss darauf leider hinweisen, da oft am Thema vorbeigeschreiben wird.
9 Antworten
Nee ist ok mach das doch. Du scheinst alles gut im Griff zu haben
Wie teuer ist denn ein Abend?
Danke dir, das möchte ich nicht genau sagen, aber sind mehr als 100 Euro. Ich bleibe aus finanziellen Gründen nur eine Stunde.
Zumindest hat sich dein Bedürfnis gesteigert und du treibst Handel mit dir selbst, indem du vor dir selbst rechtfertigst, warum es okay sein soll, deinen Turnus zu verkürzen. Also spürst du doch schon, dass bei dir etwas einreißt und du nicht mehr die volle Kontrolle über dein Handeln hast, obwohl du (noch) die volle Kostenkontrolle hast.
Natürlich kann sich daraus ein Suchtverhalten entwickeln, so wie mit allem anderen, dem man nicht entsagen kann, weil es immer stärker zieht. Dann beginnt man erstmal vor sich selbst, die Dinge zu rechtfertigen und plausibel zu machen, weil man tief im Inneren spürt, dass etwas beginnt, zu entgleiten.
Du kennst dich selbst am besten ...
Mein Gedanke:
Du kalkulierst Deine Besuche wie einen festen Posten monatlich ein - wie die zweite Miete o.ä. Das Bedürfnis ist ja klar verständlich und es bleibt. Dadurch, dass du das schon jahrelang so regelst, bringst du dich peu a peu um die echte Beziehung, die du dir ja eigentlich wünschst (vermute ich ...). Vielleicht wäre dein Weg, wieder etwas freier (Achtung - Wortspiel 😀) zu werden, mal darauf zu verzichten, anstatt es fest einzuplanen. Vielleicht solltest du dich auf den Weg machen, dir eine Partnerin zu suchen. Nicht wegen des Geldes, das du offenbar (zumindest noch) gut im Blick hast, sondern wegen deinem Herzen. Mit jedem weiteren Monat fest eingeplantem Besuch zementierst du Prostituierte fester in deinem Leben. Wenn du Sehnsucht nach echter weiblicher, dauerhafter Nähe verspürst, dann investiere das Geld in Ausgehen, Frauen kennenlernen, den Beitrag für ein seriöses Datingportal ...
Du erkennst, wie tief zu schon drinnen steckst daran, wie kalt der Entzug sich für dich anfühlt, wenn du es lässt. Das ist der Marker.
Danke dir. Das ist wirklich nett gemeint, aber ich glaube wirklich überhaupt nicht mehr daran (nicht mal ein minimales bisschen, 0,0 %), eine feste Beziehung zu finden, da weder Abwarten noch aktives Suchen etwas gebracht haben (nicht mal ein erster kostenloser Kuss). Auch für die Suche habe ich viel Geld investiert gehabt (vierstellig). Du hast Recht, ich habe die Besuche wirklich als Fixkosten - dauerhaft (auch für die Zukunft) - eingeplant. Mein Ziel ist aber, dass es finanziell nicht aus dem Ruder läuft. Bei mir ist das Thema wirklich nur noch ein "betriebswirtschaftliches", kein emotionales im Sinne von der Suche nach Liebe (Verliebtheitsgefühle kommen aber durchaus vor).
Okay, ich verstehe. Ganz ehrlich, die Dinge ergeben sich sowieso meist dann überraschend, wenn man.wirklich nicht mehr damit rechnet, sie also losgelassen hat. Also kannst du das Thema Beziehung oder nicht käuflich Frau auch (erstmal) ad acta legen.
Dann beziehe ich mich mal auf den wirtschaftlichen Aspekt. 😀 Der monatliche Zärtlichkeitsposten steht. Damit es nicht aus dem Ruder läuft, separariere die Summe zu Beginn des Monats in einen extra Umschlag ("Lovebox") und trainiere dir an, immer nur am Tag X das Geld aus dem Umschlag mitzunehmen. Wenn der leer ist, dann gibt's keinen weiteren Besuch mehr. Wenn du einen Monat mal nicht gehen solltest, dann hast du eben einmal gut im Umschlag.
Wenn du dich selbst komditionieren kannst, dann behältst du sowohl dich, als auch deine Kosten im Blick.
Ich arbeite schon lange mit der Umschlagmethode und erspare mir so auch das Geld für Anschaffungen. Ich habe einige Umschläge, die zweckgebunden sind. Das funktioniert gut.
Wenn dein Bedürfnis immer stärker wird, dann musst du andere Wege finden.
Danke dir für den Tipp mit dem Umschlag. 🙂 Stärker kann das Bedürfnis nicht werden, ist wirklich dauerhaft extrem. War aber vor fünf, 10 und 15 Jahren nicht anders. Für mich sehe ich wirklich ausschließlich den Weg des käuflichen Sex etc., aber ich denke, dass ich es finanziell nicht aus dem Ruder laufen lassen werde. Die Jahre zuvor, wo der Druck genauso groß und unerträglich war, hatte ich mich in der Regel an meinen Monatsrhythmus gehalten. Muss da halt wirklich diszipliniert sein, aber das bin ich dabei eigentlich.
Da gäbe es doch viel günstigere Möglichkeiten als die käufliche Liebe .. Für mich keine Option mich mit einer Dienstleisterin einzulassen, die Tag für Tag mehrere Freier bedient.
Suche dir eine Freundin und du bist die finanziellen Sorgen größtenteils los.
Die Suche nach einer Freundin hatte nie geklappt und die habe ich auch aufgegeben. Die Häufigkeit der Besuche bei Prostituierten und Masseurinnen hat sich aber unter dem Strich nicht erhöht.
Wenn du Bedenken hast, dann lass es lieber. Bei so etwas ist es klug, auf die eigenen Gefühle zu hören. Prinzipiell kann man nach fast allem süchtig werden. Das hängt nicht zuletzt von der persönlichen Veranlagung ab.
Warum glaubst du, dass du von dem Muster abweichen könntest, wenn du - aus gutem Grund - dieses kurzzeitig unterbrichst? Oder steht da noch was anderes dahinter? Du scheinst ja deinen klaren Rhythmus zu haben und diesen auch weiterhin so beachten zu wollen.
Das Bedürfnis nach körperlicher Nähe (z. B. Sex, noch deutlich mehr Küssen) ist generell sehr stark. Da es gut tut, habe ich Angst, nicht mehr von dieser engeren zeitlichen Tatktung (dreimal in diesem Monat) runterzukommen. Andererseits ist es mir damals ja auch gelungen (da waren es aber eher mal zwei Besuche bei Erotikdienstleisterinnen in einem Monat, einmal waren es drei, 2017 oder so). Mal sehen, bin noch unentschlossen, tendenziell lasse ich es aus Angst vor den (zukünftigen) Kosten.
OK, ich verstehe. Das ist natürlich verständlich.
Gibt es denn einen Grund, dass du lieber für körperliche Nähe bezahlst, anstatt eine Beziehung zu suchen? Bei einem starken Wunsch nach körperlicher Nähe wäre doch das das Naheliegendste.
Ich hätte gerne eine Freundin und davor auch gerne eine Sturm-und-Drang-Zeit (Sex mit verschiedenen Frauen, sich "austoben") gehabt. Das hatte aber nie geklappt, auch nicht in der Jugend - also weder eine Beziehung noch ein kostenloser Kuss (weder durch aktives Suchen noch durch Abwarten). Ich will das Thema jetzt nicht aufmachen. Aber daran glaube ich wirklich nicht mehr (0,0 %). Es geht mir nur darum, nicht zu hohe Ausgaben zu haben, wenn ich jetzt zu häufig zu Dienstleisterinnen gehen sollte (finanzielles Risiko). Dafür zu bezahlen, nehme ich hin, aber ich will nicht zu viel dafür bezahlen. Daher ist mir dieser Turnus so wichtig. Wenn es nur nach der Lust gehen würde, würde ich natürlich gerne jeden Tag küssen, kuscheln etc.
Verstehe.
Wenn du das Thema Beziehung abgehakt hast, dann liegt es an dir, die Disziplin aufzubringen, deinen Turnus beizubehalten. Ob du das schaffst oder nicht, kann ich ja nicht beurteilen, oder?
Du musst dich damit abfinden, dass es eine Leere gibt in deinem Leben, ein Teil, der nicht erfüllt wird. Wenn du das akzeptieren kannst, dann kannst du auch den Turnus beibehalten.
Ich denke, dass ich es nicht finanziell aus dem Ruder laufen lassen werde und bei meinem Monatsrhythmus mit gelegentlicher Überschreitung bleiben werde. Diesen Monat versuche ich, auf einen dritten Besuch zu verzichten.
Danke dir.
Was die finanzielle Rechtfertigung anbelangt, ist es so, dass es schwer ist zu sagen, ab wann es mir zu teuer ist und ab wann nicht, daher auch das Hin- und Herüberlegen. Das Bedürfnis nach Sex etc. ist generell, also schon seit vielleicht 16 Jahren extrem hoch (unverändert), aber die Bereitschaft häufiger als üblich hinzugehen, ist aktuell gestiegen, das stimmt. Da sehe ich die Gefahr.
Andererseits wäre es nicht das erste Mal, dass ich häufiger als einmal im Monat eine Frau besuche. Damals ist es mir jedes Mal gelungen, wieder nur einmal monatlich eine Dienstleisterin zu besuchen. Ich frage mich halt, ob es wie damals wäre, dass ich wieder ab März nur einmal pro Monat eine Frau besuche. Damals hat es geklappt, aber ob das wieder so wäre, ist fraglich (Unterschied: dreimal Sex innerhalb von nur zwei Wochen, sonst waren es mal zwei Besuche im Monat (z. B. Masseurin und Prostituierte) oder ein einziges Mal drei Besuche in einem Monat, 2017 oder so).