Beste Freundin ist in der Psychiatrie, wie soll ich damit umgehen?
bitte durchlesen, ich bräuchte einfach mal eure Meinung zu dem Thema. Meine beste Freundin ist Jüdin und da die meisten in ihrer Schule nicht die tolerantesten sind wollte sie das immer für sich behalten. Leider kam es dazu dass eine Lehrerin sich im Religionsunterricht verplappert hat und sie meine Freundin etwas zum Thema Jugen fragte weil sie sich damit doch auskennt. Seitdem reden die anderen aus der Klasse kaum noch mit ihr und gehen ihr aus dem Weg. Immer wenn sie morgens aufwachte hatte sie keine Lust auf die Schule weil sie Angst hatte dass die anderen wieder nicht mit ihr reden wollen. Dazu kommt noch dass Eltern sich vor kurzem getrennt haben und sie keinen Kontakt mehr zum Vater hat, wobei es aber heißt dass sie das mitlerweile verkraftet hat. Meine Freundin und ich haben uns für letzte Woche Samstag verabredet und da ihr Handy vor kurzem kaput ging liegt dieses noch in der Reperatur also hab ich sie zuhause angerufen. Ihre Mutter ist dran gegang und als ich gefragt hab ob meine freundin zuhause ist hat die Mutter erzählt dass sie in eine Klinik gebracht wurde. Ich war total verwundert hab aber auch nichtg weiter nachgefragt da ich nicht so viel mit ihrer Mutter zu tun hab. Vor paar Tagen haben ich und eine andere Freundin nochmal bei ihr angerufen. Diese Freundin kennt meine Freundin schon seit sie klein waren da ihre Mütter miteinander befreundet sind und sie wollte dann halt nachfragen was los ist. Die Mutter hat uns dann erzählt das unsere Freundin was an der Wirbelsäule hat und deswegen für paar Wochen im Krankenhaus liegt. Doch irgendwann hat die Mutter bei der Mutter meiner einen Freundin angerufen ,da sie ja befreundet sind, und hat dann erzählt was wirklich los ist und zwar das meine Freundin nicht im Krankenhaus sondern in der Psychiatrie liegt. Sie leidet unter Depressionen und Schlafstörungen und sie wollte sogar Selbstmord machen und hat versucht Pillen zu schlucken und wollte aus dem Fenster spring was ihr glücklicherweise aber nicht gelang! Sie weiß nichts davon dass wir davon wissen, da wir keine Möglichkeit haben sie zu kontaktieren. Sie "lebt" quasi dort also geht auch da zur Schule und sie soll da erst eine Weile bleiben und irgendwann darf sie dann fürs Wochenende nachhause kommen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll weil ich mir wikrlich Sorgen mache. Ich hab sie immer als einen fröhlichen Menschen angesehen,sie hat zwar oft mit mir über die Juden sache geredet und dass die anderen nicht mehr mit ihr reden aber sie hat immer Spaß an Scherzen gehabt und viel gelacht . Wie soll ich reagieren wenn sie wieder nachhause kommt? Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, denn sie weiß ja noch nicht mal dass ich das ganze weiß. Meine Freundin und ich haben schon überlegt ihr einen Breif zu schreiben wenn die Möglichkeit besteht aber wir haben Angst irgendwas falsches zu schreiben, da es ja eine wirklich ernste sache ist.
9 Antworten
Ich sehe den ausschlaggebenden Punkt in der Tassache, daß eure Schulkameraden sich nach dem Bekanntwerden ihres Glaubens von ihr abwenden.
SETZE ein Zeichen! Rede mit deinem(r) Klassenlehrer/in und verabrede ein Bündnis! Und das sieht so aus. Ihr bringt eine Ansprache vor versammelter Klasse vor,welche emotional aufrütteln muß:
- jahrelang war sie ein Teil der Klasse, haben zusammen gelacht, zusammen gelernt, gemeinsam Probleme gelöst und auch mal zusammen blödsinn gemacht (geh auf die gemeinsame Zeit in der Vergangenheit ein, betone ihr Menschsein)
- nur weil auf einmal bekannt wurde, das sie Jüdin ist, ist sie kein anderer Mensch geworden! Sie ist derselbe Mensch, wie vor einem Monat, vor einem Jahr und auch der selbe liebenswerte Mensch, wie gestern.
- eine Glaube zu haben ist keine Krankheit! Glaube ist nicht die Pest. Der eine glaubt an Gott, der andere an die Wissenschaft, der andere glaubt an Schicksal.
- wenn keiner es ausgesprochen hätte, daß sie an das Judentum glaubt, wäre sie heute noch in eurer Mitte ein wilkommener Mensch, doch es scheint in unserer zivilisierten Welt der "Glaube" zu existieren, daß Glaube eine Seuche ist! Wie mittelalterlich und beschämend! Nein, Glaube existiert nur im Kopf. Die Christen, Katholiken, Evangelisten unter uns haben auch ein Glauben. Doch dieser Glaube ist ist der wahre Glaube? Was ist die Wahrheit? Dies Wahrheit ist, daß dieser Glaube nur einen anderen Namen hat!
- werden wir uns in 10 Jahren noch weiter isolieren, weil der eine Glaubt, auf dem Mond steht das Brandenburger Tor, und der ander sagt, der Himalaja sei ein Raumschiff? Was ist GLAUBE?
- sehen wir den Menschen, sein Handeln, seine Wünsche, sein Mitgefühl, seine Sehnsüchte, seine Ängste - so sehen wir wieder alle gleich aus.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Kraft und die Stärke und deiner Freundin gute Besserung
Sei für sie da, biete ihr Hilfe bei den Problemen an, aber übertreibs nicht...verhalte dich ihr gegnüber als wäre alles wie immer....besuche sie möglichst oft wenn es irgendeine Möglichkeit gibt! Der Brief ist auch eine gute Idee...aber vorher mit den Ärzten abklären...lenke sie ab! Versuche sie glücklich zu machen...jedes noch so kleinste lächeln ist schon viel erreicht...meine beste Freundin war 4 mal in der Psychiatrie...depressionen und so...ich war auch schonmal dort...ich war immer für sie da...ich kenn mich mit sowas aus... versuch nicht sie dazu zu bringen drüber zu reden wenn sie nicht will...versuch sie einfach aufzumuntern...wenn du noch tipps oder so brauchst schreib mir!
Frag doch mal die Mutter, ob du sie in der Klinik besuchen könntest - oder ob das nicht so gut ist.
Und wenn du iwann mit ihr sprichst - dann bleib einfach locker und natürlich - und sag ihr vllt. - dass du sie vermisst hast und dass du dich freust, dass es ihr wieder besser geht.
Deine Zuwendung wird ihr sicher gut tun !
Alles Gute !.
Hallo,
Suizid Gedanken hatte ich auch. Für mich wäre es schonmal schlimm gewesen, wenn jemand gewusst hätte, dass ich diese habe, denen ich es nicht erzählt habe. Aber ich finde hier kann man das ein wenig anders sehen. Der Punkt ist eure Freundin braucht jetzt Unterstützung, Zuverlässigkeit und Zuneigung. Ein Brief ist keine schlechte Idee. Was man vielleicht schreiben könnte, wie sehr ihr sie vermisst, dass ihr für sie da seid, dass sie toll ist, wie gern ihr sie wiedersehen würdet, wie sehr ihr sie mögt. Ihr müsste sie spüren lassen, dass sie euch nicht egal ist, dass ihr sie mögt. Vielleicht zeigt ihr diesen Brief vorher der Mutter von ihr oder vielleicht kommt ihr irgendwie auch an ihren Psychologen dran. Aber aufkeinen Fall einfach so an sie abgeben.
Schreibt ihr doch einen lieben Brief oder stellt ein nette Paket für sie zusammen. Einfach sowas in der Art, dass ihr sie vermisst und ob ihr sie bald wieder sehen dürft. Dieses könnt ihr ja auch der Mutter abgeben, damit sie es ins "Krankenhaus" bringt. Lasst sie wissen, dass ihr da seid. Auch wenn sie wieder kommt.
Und in was für einer kranken Schule seid ihr, dass man verheimlichen muss, wenn man Jude ist? Haben die Leute denn nichts aus der Geschichte gelernt?
der Mutter das Paket zu geben ist auch ne gute idee danke (: wir gehen leider nicht auf die selbe schule deswegen weiß ich auch nur aus ihren erzählungen was alles los ist :s