Besser ausziehen oder Zuhause wohnen bleiben?
Ich werde im Oktober 19 und bin im dritten Jahr der Ausbildung. Ich wohne momentan noch bei meinen Eltern mit meinem Bruder (24).
Ich bin bei dem Thema ausziehen jedesmal zwiegespalten.
Gründe für das ausziehen:
- ich hab meine Ruhe (vor allem vor meinem Bruder, da wir fast jeden Tag aneinander geraten) das ist der Hauptgrund warum ich ausziehen will und das auch eigentlich so schnell wie möglich
- alles ist so wie ich das will (keine Teller stehen rum, die Türen sind zu, und so weiter)
Gründe gegen das ausziehen:
- ich muss mich meistens nicht um das Essen kümmern
- ich muss fast nichts bezahlen
- es ist fast immer jemand da und es ist keine toten Stille
- ich wohne da mein Leben lang schon und kenne die Gegend dementsprechend und bin kein großer Freund von Veränderung.
- meinem Vater geht es gesundheitlich nicht gut und ich weiß nicht wie lange er noch hat, deshalb möchte ich noch so viel und so lange es geht Kontakt (wenn man woanders hinzieht hat man automatisch weniger Kontakt) das ist auch der Hauptgrund gegen das ausziehen
Jetzt ist die Frage: nach der Ausbildung, sollte ich da so schnell wie möglich ausziehen oder so lange wie möglich zu Hause wohnen?
23 Stimmen
8 Antworten
So schnell wir möglich muss es nicht sein. Ein oder zwei Jahre nach ende der Ausbildung reicht auch, wenn du dir noch nicht sicher bist. Aber für Eltern ist es immer eine riesige Erleichterung, wenn sie sehen, das ihr Kind auch alleine zurechtkommt. De meisten wollen sich zwar immer kümmern, aber es nicht mehr zu müssen ist hilfreich.
Außerdem ist es gut, wenn man auch mal lernt, alleine nur mit sich klar zu kommen. Wer weiß, dass er gute alleine klar kommt, wird nicht sos chnell emotional abhängig. Man lernt so auch am besten, richtig mit seinem Geld umzugehen. WEnn du eine ernste Beziehung anfängst, wirst du etwas privatsphäre auch zu schätzen wissen.
Deine Eltern kannst du ja trotzdem unterstützen, wenn du dir sorgen machst.
Oder du fragst einfach sie, was sie dazu meinen. Wäre ihnen lieber, dass du bleibst? Wenn nicht, kannst du ruhig nach was eigenem schauen oder in eine WG ziehen.
Mit Geld kann ich generell gut umgehen, also dass ist kein Problem
Ziehe nach deiner Ausbildung in eine eigene Wohnung. Das wird dich zu einem anderen Menschen machen. Wenn du während deiner Ausbildung aussiehst musst du dich bei deiner Kammer erkundigen, da bekommst du ggf einen Zuschuss.
Such Dir ein Studi-Zimmer, eine Wohnung oder vlt. ne WG und beginne damit, Dein Leben ausserhalb des Nestes 'Familie' zu leben... sofern Du genug verdienst, dir dieses Leben zu leisten.
Es ist ja nicht nur eine Miete, die Du zahlen musst, da gibt es ja noch Versicherungen, Nebenkosten, ggf. Ticket für den ÖPNV, Essen/Trinken, ....
Ein Leben lang daheim, nur weil es bequem ist (HaushaltsDinge) und billig mag zwar 'nett' sein, aber ob es DIch glücklich macht, bezweifel ich.
Die Antworten kannst nur Du Dir geben; sei ehrlich dabei, auch wenn das Ergebnis vlt. anders ausfällt, als Du das gerne hättest.
Die Erste Wohnung ist mit hohen Kosten verbunden. Du solltest dir daher erst ein gesundes Polster schaffen, damit erst gar keine Schulden entstehen. Ohne Schulden lebt es sich leichter.
Wenn du ausziehst hat deine Mutter weniger Arbeit und kann sich mehr um deinen Vater kümmern - alles hat 2 Seiten .
Du kannst immer noch zuhause mithelfen (Einkaufen, Botengänge etc....) .
Je früher du auf eigenen Beinen stehst desto selbstsicherer und selbständiger wirst du . Eine eigene Wohnung zu haben und sich zu versorgen ist die beste Schule für's Leben. Ich lese in deiner Frage etwas von "herumstehenden Tellern " .....du wirst doch deine Mama nicht als Dienstmagd einstufen ? Das ist höchst verwerflich , gerade wenn man noch zuhause wohnt .
Oder du bleibst zuhause , hilfst überall kräftig mit und lernst dabei die skills , die du bei deinem späteren eigenen Hausstand brauchst.
Dann erledigt sich das Problem mit den herumstehenden Tellern auch sehr schnell .
So wie du das geschrieben hast ist es übertrieben. Wir versuchen ihr ja soviel wie möglich abzunehmen (oder zumindest ich), aber was soll ich den machen wenn ich den ganzen Tag nicht zuhause bin.
Das Problem ist ja, dass sie von sich aus immer was machen will. Oft genug muss mein Vater sie dann stoppen und sagen dass sie sich mal hinsetzen soll, weil sie teilweise mehrere sachen gleichzeitig machen will. Mittlerweile Puzzlet sie viel damit sie irgendwas macht. Und von der Arbeit aus kann ich sie schlecht davon abhalten.
Alles klar . War auch nicht böse gemeint . Ich wollte nur ein bisschen " stupfen " ....
Aber bei der Art , wie du reagierst, ist schon ein wenig " Verteidigung " dabei.
Ihr werdet euch schon arrangieren - du wirst deinen Weg finden. Ich schätze dich nicht ein , als wärst du der Typ , der ewig daheim herumhockt .
Was heißt stupfen? Und ja na klar ist in meinem Schreiben Verteidigung dabei wenn mir das geschriebene wie ein Angriff vorkommt. Du hast es so dargestellt als müsste sie den Haushalt mit 4 Personen alleine machen und wäre den ganzen Tag nur damit beschäftigt als wäre sie Aschenputtel oder so. Und das ist halt faktisch falsch.
Die teller sind nicht von mir, ich bin was Ordnung angeht eher so wie es sein soll. Und mein Bruder halt überhaupt nicht. Er lässt immer die Teller und das Geschirr rumstehen. Die saubere Kleidung lässt er in der Waschmaschine und so weiter. Und mich nerft es halt weil ich nicht verstehe warum er die Sachen nicht einfach weg räumt. Also da hast du was falsch verstanden.
Trotzdem ist es eure Mom , die das regelt , oder nicht ? In der ganzen Gemengelage bin ich eindeutig auf ihrer Seite ! Versetz dich in ihre Lage :
Ein gesundheitlich angeschlagener Mann
Zwei ( erwachsene?) Söhne , die sich ständig kabbeln
Verantwortlich für den kompletten Haushalt
Ja - " Essen ist immer da und ich zahle auch nicht viel ....." . ( Tolle verantwortungsvolle Einstellung ) . Aber SIE kauft ein , kocht und richtet her . Wäsche ist wohl auch kein Thema , wird stillschweigend von ihr erledigt .
Da würde ich als Frau und Mutter mal ordentlich auf den Tisch hauen .
Klartext :
Ihr habt euch ganz schön auf ihre Kosten eingerichtet und ich habe den Eindruck , da sollte sich schnell grundlegendes ändern .
Also erstmal will ich ein paar Sachen klar stellen. Ich mache meine Wäsche selber und er auch. Wir bekommen das meiste essen von PicNic (falls du es kennst). Mein Vater ist auch kein Pflegefall, er kann normal Leben und sich bewegen wie die anderen auch. Die Sachen die rumliegen (die nicht von mir sind) räum ich auch teilweise weg. Ich bin halt wegen der Arbeit bis 17-17:30 nicht Zuhause, sie Arbeitet nur bis 12 und das teilweise im Home-Office. Mein Vater ist auch den ganzen Tag Zuhause da er Altersteilzeit hat und quasi in Rente ist (er ist 64).
Und um ihn kümmern muss man sich nicht. Also er ist kein Pflegefall oder so. Er hat halt ein paar Probleme mit der Lunge (oft Atemnot, er ist nach einem Hörsturz auf einem Ohr Taub und auf dem anderen ist er bei ca. 50%, er hat auf Grund dessen Schwindel und "normal" laufen geht auch nicht eher etwas langsamer, aber er kann sich trotzdem einigermaßen normal bewegen und leben)