Benziner am Berg anfahren?
Ich habe jetzt seit 2 Monaten meinen Führerschein und kann immernoch nicht am Berg anfahren. In der Fahrschule bin ich einen Diesel gefahren und da hab ich NUR mit der kupplung gearbeitet beim anfahren (anders wurde es mir nicht beigebracht).
Privat bin ich nur einen Automatik gefahren und jetzt muss ich auf einen Benziner (schaltwagen) umsteigen und kriege es da nicht hin an einem Berg anzufahren ohne dass das Auto abwürgt oder nach hinten rollt.
Wie kriege ich das hin dass das Auto gar nicht zurück rollt und schnell anfährt?
Danke ! :)
10 Antworten
Hallo,
Ich habe auch auf einem 150ps alfa Diesel meine Fahrschule gemacht. Ich bekam es genau so wie Du beigebracht.
Als ich dann damals in meine neue 60ps Gurke eingestiegen bin die ein Benziner war und los fuhr kamen schon die Probleme.
Kupplung kommen, Auto rollt nicht.. Hm, Mist! Warum denn das?
Ab auf den Parkplatz, 5x anfahren und dann lief es.
Beim Berg ist das nicht anderes
Variante A:
Handbremse anziehen, Kupplung gedrückt halten und wenn die Ampel z.B schaltet Handbremse langsam/"sanft" rauslassen und gleichzeitig Gas + Kupplung kommen lassen. Wenn du etwas mehr gas gibst und die Kupplung auch noch ein wenig springen lässt ist das kein Problem - Du rollst jedenfalls nicht rückwärts :-) Und das ist ja erstmal das wichtigste. Und mit der Zeit kriegste ein Gefühl für.
Variante B:
Bremse halten, Kupplung halten. Ampel schaltet um -> Gas geben, Kupplung kommen lassen bzw. gleichzeitig.
Das Ganze ist blöd zu erklären und hat auch viel mit Gefühl zu tun. Bevor du damit arbeitest solltest du erst einmal einwandfrei mit der Kupplung unter "normalen Umständen" klar kommen. Danach versuche dich in Variante B - ist schwerer als Variante A.
Die Reaktionszeit von einem Auto z.B das lösen der Handbremse und co. ist ein "schneller Vorgang". Nahezu ohne Verzögerung. Und genau da ist der Knackpunkt: Man braucht mehr Timing.
Bei größeren Fahrzeugen wie z.B einen LKW läuft das ganze verzögert ab weshalb es einfacher ist.
Wenn ich mit meiner Zugmaschine am Berg stehe, Feststellbremse angezogen (Handbremse), die Ampel schaltet von Gelb auf Grün lasse ich sie fluschen und wenn sie laut Hebel gelöst ist dauert es noch gut 1-2 Sekunden bis die Handbremse offen ist. Demnach ists Anfahren dann sehr einfach und auch für Grobmotoriker einfacher.
Was ich dir damit sagen will:
Im PKW braucht man etwas Gefühl, Timing und auch Geduld. Das klappt nicht alles auf anhieb. Dennoch: Gib einfach mehr Gas beim Anfahren und selbst wenn der Motor aufheult ists egal! Du wirst jedenfalls nach vorn Fahren und nicht zurück.
Nein, an der Zugmaschine liegt kein Fehler vor. Ist keine elektronische Unterstützung vorhanden was darin Resultiert das der "Reaktionsweg" länger ist als bei neuen Zugmaschinen.
Das ist ja noch ominöser! Bei neuen Zugmaschinen gibt es Feststellbremsen die zeitverzögert lösen, eher bei den Alten nicht.
Es dauert wirklich einen kurzen Augenblick bis die Luft vom Handbremshebel vom Fahrerhaus an das Löseventil bei der Hinterachse dies schaltet und nochmal einen Moment bis die Luft die Federspeicher zurückdrückt. Wenn es aber 1-2 Sekunden dauert stimmt Was nicht!!!
Das wäre mir neu. Habe ich weder beim 2008er TGX gesehen noch beim new actros oder daf 106er.
Bei meinem Scania beträgt die Reaktionszeit 1 Sekunde, definitiv.
Handbremse anziehen, Schleifpunkt suchen, Kupplung kommen lassen, dabei Gas geben und langsam die Handbremse lösen
Viele haben ja schon die Handbremse als Hilfsmittel empfohlen, was ich auch schon ein paar mal gehört habe, aber ich persönlich fand das als Fahranfänger nicht besonders hilfreich, ist wohl Geschmackssache.
Die Problematik beim (flotten) Anfahren im Allgemeinen ist ja die, dass man die Kupplung kommen lässt, währen man simultan dazu das Gas betätigt. Eine Übung, die als Fahranfänger alles andere als einfach ist, aber später praktisch im Schlaf gelingt.
Wenn man einmal ein Gefühl dafür entwickelt hat, in welchem Verhältnis dies am besten gelingt, dann fällt nicht nur das Anfahren auf gerader Strecke super einfach, sondern auch das Anfahren am Berg, am Bordstein und so ziemlich überall.
So hab ich es jedenfalls gelernt.
am Anfang kannst die Handbremse nehmen, Schleifpunkt suchen - und etwas Gas - Kupplung kommen lassen - mehr Gas - du merkst das Auto will anfahren, Handbremse lösen
man könnte auch ein Benziner - Schaltwagen am Berg mit der Kupplung und Gas halten, ist aber nicht gut für die Kupplung
Hallo tolga676767
Dann musst du mit der Handbremse anfahren. Bei einem Benziner musst du etwas mehr Gas geben als bei einem Diesel
Kupplung langsam bis zum Druckpunkt kommen lassen, dann etwas mehr Gas geben und die Kupplung langsam weiter kommen lassen und zugleich die Handbremse langsam lösen.
Gruß HobbyTfz
Also zur Variante A würde ich sagen dass dies falsch erklärt ist. Man fährt an und lässt die Handbremse los sobald das Fahrzeug sich in Bewegung setzen will. Wenn man die Handbremse langsam löst und gleichzeitig anfahren möchte schafft man kaum Beides miteinander so hinzubekommen damit es richtig klappt.
Zu Deiner Zugmaschine würde ich sagen dass da ein Defekt vorliegt wenn es 1-2 Sekunden dauert zwischen Handbremshebel auf Los stellen und Öffnen der Bremse. Das dauert allenfalls ne halbe Sekunde. Also wenn man am Berg/Gefälle steht merkt man nur dass der nicht sofort losrollt sobald man den Hebel umlegt sondern leicht verzögert, aber dies dauert keine Sekunden.
Wenn das nun auch noch so wäre, wäre das Anfahren mit einem LKW noch schwieriger weil man dann ein Gefühl dafür entwickeln müsste wie lange man nach dem Lösen warten muß um anzufahren.