Benzin in Diesel getankt.

8 Antworten

Gut ist das nicht: Dieselmotoren sind auf die Schmierwirkung des Diesels (wird ja auch Dieselöl genannt) angewiesen. Benzin dagegen ist ein sehr gutes Entfettungsmittel, d.h. es kann die Schmierwirkung radikal herabsetzen und zu einem Abriss des Schmierfilms an der Zylinderwand führen. Auch die Einspritzanlage kann Schaden nehmen.

Die Gefahr ist natürlich mit steigendem Benzingehalt höher, und auch moderne Turbodieseldirekteinspritzer sind stärker gefährdet als alte Vorkammersaugdiesel.

Wenn Dein Freund es riskieren will, das Gemisch jetzt im Motor zu verheizen, sollte er folgendes machen: Nicht lange warten, bis das Benzin auch noch die Dichtungen angegriffen hat, sondern jetzt möglichst zügig den Benzinanteil entfernen, d.h. fahren fahren fahren und zwischendurch nachtanken. Auf jeden Fall hohe Drehzahlen vermeiden!

Besser wäre natürlich, wenigstens den leicht erreichbaren Teil im Tank abzupumpen (und dann als Sondermüll beim Recyclinghof entsorgen). Dabei aber Vorsicht: Mit Schläuchen kann man leicht die Tankeinbauten (z.B. Tankgeber) beschädigen. Und dann wird's richtig teuer! 

 

Immer wieder nach 100 km nachtanken nur teuren Marken Diesel ist ja zwar etwas aufwändig und bissel teurer aber ich habe es auch so gemacht und natürlich etwas verhalten Gas gegeben die ersten 200 km habe 6 Liter falsch getankt sofort den teuren Marken Diesel drauf und los geht's 

Wenn man mit niederen Drehzahlen fährt und nicht weit, passiert da nix.

Der nächste Schritt ist dennoch der, dass man den Ottokraftstoff absaugt - bis etwa zur Hälfte, damit das Mischverhältnis zwischen Benzin und Diesel an der nächsten Tankstelle, wo man Diesel tankt, ausgeglichen ist. Dann fährt man ein paar Runden, damit sich die Kraftstoffe mischen - eigentlich sollte nix passieren.

Ansonsten gibt es Probleme mit der Einspritzpumpe.

Also fast Jeder behauptet dass gerinste Zumischungen von Benzin dem Einspritzsystem eines Diesels masive Schäden zufügt, zumindest wenn es kein uralter Diesel ist. Das ist allerdings Was gelehrt wird und basiert auf Theorie, mit etwas Erfahrung kennt man auch die Praxis und bekommt mit Was der Eine oder Andere schon (in seiner Unwissenheit) machte.

Geschätzt dass der Tank nicht ganz leer war und den weiteren Angaben werden jetzt wahrscheinlich etwa 1/5 Benzin im Diesel sein. Das ist nun schon recht viel, muss aber nicht unbedingt zu einem Schaden führen. Besser wäre es natürlich den Sprit komplett zu wechseln, wenn ihr es riskieren wollt würde ich jedenfalls noch ca 1/2 Liter Zweitaktöl in den Tank kippen (in der Hoffnung die Schmierfähigkeit wieder herzustellen).

Ich kenne einen Fall eines Rentners der vor einigen Jahren seinen alten Wagen verschrottete und einen relativ neuen Diesel bekam. Nach dem ersten Winter war er begeistert wie schön der immer lief, wie gut der immer angesprungen ist usw. Dazu meinte der auch noch dass er dies aber wahrscheinlich durch sein Zutun nach alter Schule bewirkte indem er immer beim Tanken auch etwas Benzin (ca 5-10%) dazugetankt hat. Inzwischen ist das 4 oder 5 Jahre her, bislang gab es keine Probleme mit der Hochdruckpumpe oder sonstigen Teilen der Einspritzanlage.

Schließlich wäre das abpumpen und sie gesamte Reinigung jz vieeel zu teuer

Geiz ist geil...ob der Austausch der Einspritzpumpe wirklich preiswerter ist? Und die wird in der nächsten Zeit kaputt gehen. Sie ist darauf angewiesen, vom Diesel geschmiert zu werden. Schon geringste Zumischungen von Benzin vermindern diese Schmiewirkung radikal. Der Verschleiss läuft im Zeitraffertempo ab.

wie groß sind die Chancen das nochmal alles gut läuft

Sie tendieren gegen Null. Aber das weiss man eigentlich, wenn man einen modernen Diesel fährt.