Bekommen Professoren/wissenschaftliche Mitarbeiter eine Provision/einen Zuschuss, wenn sie Bachelor- oder Masterarbeiten prüfen?
Das ist ja eine zusätzliche Arbeit und keiner, der von mir Befragten, scheint abgeneigt gewesen zu sein, die Arbeit zu prüfen; also alle wollten gerne. Also bekommen die Prüfer pro korrigierter Arbeit (unter ihrer Leitung) Geld, einen Zuschuss oder sonstige finanzielle Vorteile?
Danke für Antworten.
6 Antworten
Nein. Aber in vielen Verträgen der Professoren und mancher anderer Unimitarbeiter ist prozentual geregelt welchen Umfang die Lehre ausmachen soll, also wieviele Wochenstunden unterrichtet werden müssen. Da gehört aber die Betreuung von Abschlussarbeiten nicht unbedingt dazu, das ist Teil des Jobs und muss irgendwie eingebaut werden. Soweit ich weiß gibt es für die Betreuung von Studenten keine extra Vereinbarungen in Verträgen, aber natürlich kenne ich da auch nicht viele. Das kann sogar mitunter zu gewissen Unfrieden an Instituten führen, wenn ein Lehrstuhl überproportional viele Abschlussarbeiten anzieht und der entsprechende Professor damit zeitlich dann ganz besonders viel beschäftigt ist.
Geld kommt an Unis aus sehr vielen unterschiedlichen Töpfen und oft ist gar nicht mehr so einfach zu sagen, wer denn nun eine bestimmte Sache letztendlich finanziert. Das ist unter Umständen eine nach Mitarbeiter individuell unterschiedliche Sache, da manche Stellen durch Uni/ Land finanziert sind, andere durch Drittmittel, wieder andere persönliche Stipendien von Doktoranden,... Da Abschlussarbeiten ja oft (aber nicht immer) von Mitarbeitern aus den Forschungsprojekten am Institut mitbetreut werden, entsteht auch hier nicht wenig Arbeit, die meistens gar nicht vertraglich geregelt ist, sondern halt dazugehört. Dementsprechend kann es sein, dass entweder Drittmittelprojekte das indirekt mitfinanzieren, oder aber das geht auf die Überstunden oder die Tagesarbeitszeit der Mitarbeiter, das kommt ganz auf deren Verträge an.
Das gesagt können studentische Arbeiten den Forschungsbetrieb aber durchaus auch bereichern, wenn sich die Studenten denn Mühe geben und ihre Arbeit sorgfältig machen. Es ist also nicht notwendigerweise nur zusätzliche von anderen Aufgaben unabhängige Arbeit, sondern kann mitunter auch laufende Projekte unterstützen. Da gibt es dann natürlich Unterschiede zwischen den Abschlüssen, eine Masterarbeit ist etwas anderes, da die einen deutlichen höheren Anspruch an wissenschaftliche Qualität stellt. Das kommt halt auf das Thema und hin und wieder auch das Interesse des jeweiligen Studenten an. Bachelorarbeiten sind mehr eine Art ausführlicher und tiefgehender Seminararbeit und brauchen ja oftmal keine eigene Erhebungsarbeit oder ähnliches (je nach Fach und Studiengang).
Natürlich nicht, dass wäre auch gar nicht zulässig.
Professoren, die ihr Fach unterrichten, prüfen die Leistungen ihrer studenten, weil es Teil des Jobs ist.
Die Prüfung von Abschlussarbeiten gehört zur normalen Arbeitsplatzbeschreibung des Lehrpersonals an Hochschulen.
Nein, das gehört zum normalen Arbeitsalltag.