Behinderung bei Bewerbung angeben?

Hallo! Ich habe vor mich bei einer Behörde im Gesundheitswesen zu bewerben. Aufgrund meiner fachlichen Qualifikation würde der Job sehr gut zu mir passen.

Ich habe einen GdB von 40, aufgrund einer Epilepsie.

Im Stellenangebot stand ganz unten folgender Satz: "Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt."

Was heißt das jetzt für mich? Gebe ich die Behinderung in der Bewerbung an (wenn ja, wo?), wie ausführlich (nur GdB oder auf Begründung?) und legt man dann den Feststellungsbescheid bei? Oder lasse ich das lieber bleiben? Bzw zähle ich mit GdB von 40 überhaupt zum "bevorzugten" Personenkreis?

Ich bin damit grade etwas überfordert, möchte ja schließlich nichts verkehrt machen....

9 Antworten

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DerSchopenhauer

03.03.2020, 10:46

Für den öffentlichen Dienst gilt, daß Schwerbehinderte, bei gleicher Eignung, bevorzugt eingestellt werden müssen.

Jeder schwerbehinderte Bewerber muß zudem zwingend zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden (es sein denn, er wäre offensichtlich nicht geeignet - hohes Risikopotential für den öffentlichen ArbG bei der Beurteilung zweifelhafter Fälle).

Als Schwerbehinderter gilt hier ein Bewerber mit mind. GdB 50% oder wenn eine Gleichstellung mit einem Schwerbehinderten vorliegt.

Es empfiehlt sich, einen Antrag auf Gleichstellung stellen. Dieser Antrag ist bei der Arbeitsagentur zu stellen.

Damit man im Bewerbungsverfahren entsprechend berücksichtigt würde, müsste eine Zusage der Arbeitsagentur vorgelegt werden, daß eine Gleichstellung beantragt ist und erfolgen wird - das geschieht also bevor der endgültige Bescheid erlassen wird. Sobald die Zusage eintrifft, ist sie umgehend nachzureichen.

Solltest Du den Antrag stellen:

In der Bewerbung sollte sicherheitshalber die bisherige Schwerbehinderung dann angegeben und mit dem Hinweis versehen werden, daß ein Gleichstellungsantrag gestellt wurde.