Bauen sich ohne Muskelkater trotzdem Muskeln auf?

5 Antworten

Das eine bedingt nicht zwangsweise das andere. Du kannst Muskelkater haben, ohne dass Muskeln aufgebaut werden, z.B. nach Ausdauertraining. Du kannst aber auch ohne Muskelkater Muskeln aufbauen, wenn du das Krafttraining korrekt durchgeführt hast und nicht schmerzenpflindlich oder einfach daran gewöhnt bist.

Letztendlich ist das Ziel beim Krafttraining, die Muskelfasen ein Bisschen anzureißen, damit der Körper diese reparieren muss... damit sie beim nächsten Mal bei dieser Belastung nicht reißen, baut er sie an den betreffenden Stellen etwas stärker zusammen als sie vorher waren. Diese kleinen Muskelfaserrisse können wehtun, was man als Muskelkater empfindet.

Eine andere Form des Muskelkaters ist eine Reizung durch Laktat, das die Muskeln bei anaerober Arbeit produzieren und nicht so schnell abgebaut werden können... das heißt, wenn du längere Zeit anaerob arbeitest, werden die Muskeln quasi ein Bisschen angeätzt, was dann eben auch wehtut. Fällt ebenfalls in die Kategorie Muskelkater, hat aber mit Krafttraining und Muskelaufbau überhaupt nichts zu tun.

Muskelkater sind eigentlich Microrisse in den Muskelfasern. Also eine Überbeanspruchung der Muskulatur. Deshalb kommt das am Anfang, wenn man neue Muskelgruppen anspricht, sehr schnell vor. Die Fasern sind dadurch verletzt und brauchen Regeneration, sprich sind nicht so belastbar.

Also, was du da gehört hast, ist also Unfug. Es mag einige geben, die Denken, dass das so sein muß als Bestätigung, dass man was getan hat, aber dem ist keineswegs so. Im Gegenteil, was hilft es, wenn du 3 Tage die Muskelgruppe schonen mußt bzw. eine richtige Verletzung bei zu früher und zu hoher Belastung riskierst?

Ein Tip dazu: Sauerkirschsaft unterstützt den Körper, wenn solche Belastungsspitzen auftreten könnten oder tun.

Generell soll ein Training fordernd aber nicht überfordernd sein. Der Körper kann sich auf Überforderung nicht anpassen, auf forderndes Training schon. Überforderst du, mußt du nur mehr Regeneration einplanen - was gewinnst dadurch? Langsamer Einstieg, um den Körper an die Belastung zu gewöhnen und dann kontinuierlich langsam in schüben steigern bringt mehr und es überwiegt nicht die Regeneration sondern hält sich die Waage! Da ist mehr Effekt und mit deutlich weniger Verletzungsrisiko... Beim Training kannst übrigens auf den Mensturationszyklus der Frau "Schielen". Der geht auch im 4 Wochen Zyklus... Von der ersten bis zur 3.ten Woche kontinuierlich steigern und in der 4. Woche lockeres Training und Regeneration. Danach wieder von vorn, aber der Einstieg von der Intensität etwas erhöht, also etwa 1.te Woche das Niveau knapp unter dem der 2.ten Woche usw... Mit der Zeit entwickelst du ein Gefühl dafür. Von Polar die Fitnessfunktion hilft da auch, da Sie anhand der Kardio-Reaktionen bestimmt, wie der Erholungslevel ist. Dadurch erkennst du, ob du ins Übertraining kommst (also etwas lockerer und oder mehr Regeneration brauchst) oder ob du "Gas" geben kannst/mußt. Damit kannst du sehr effizient und gezielt das Training steuern. Beim Training ist das Regenerieren nämlich das wichtigste! Das als nichts tun abzutun ist dumm und ignorant. Das ist nämlich die Phase, in der der Körper sich überhaupt anpassen kann und die Trainingsreize verarbeitet. Stimmt das nicht, kommst du in Übertraining - damit wirst du nur Laktat-Toleranter, aber nicht Leistungsfähiger und Erkältungs- und Verletzungsanfälliger.

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