Bafög Rückzahlung/Sparen?

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Nein, würde es absolut genauso machen und kenne auch jemanden, der es so gemacht hat.

Bevor man nach seinem Studium Probleme bekommt, es zurückzuzahlen, sollte man doch gleich die Hälfte zurücklegen.

Das stört auch niemanden, wie viel Geld du auf dem Konto hast.


RedgePro  18.05.2024, 18:52

Falsch. Das BAföG-Amt will deinen Kontostand wissen, somit stört es sehr wohl jemanden, da es den BAföG-Satz mindert, wenn eine gewisse Grenze an Vermögen (egal welcher Art) überschritten ist.

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Zuerst einmal muss man in der Regel zwar eigentlich 50% zurückzahlen, aber davon nur max 10010€. Beim vollen BAföG Satz bei 8 Semestern sind das weit über 40.000€ , die di bekommst. Dann ist es also nur noch 1/4. außerdem musst du es erst 5 Jahre nach dem Studium zurückzahlen. Leg nach dem Studium jeden Monat 200€ beiseite und du hast das Geld locker zusammen (bzw dann kannst du es in Raten von 135€ zurück zahlen). Also alles kein Grund, dass Geld jetzt nicht zu nutzen, während du es brauchst.

Theoretisch kannst du dir Geld ansparen, du hast einen Freibetrag von 15.000€. Erst wenn du den überschreitest, wird dir was abgezogen. Aber wie schon gesagt, eigentlich eine völlig unsinnige Vorgehensweise.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufserfahrung

Ich denke, du hast da was am Bafög falsch verstanden.

Bafög ist vom Grundsatz her ein Kredit, damit du dir die Ausbildung leisten kannst. Und weil der Staat lieb ist, schenkt er dir einen Teil der Rückzahlung.

Die Fördersätze sind so berechnet, dass man davon die Ausbildung machen kann. Mehr nicht. Die Hälfte übrig zu behalten, geht wirklich nur dann, wenn du beim Bafög-Antrag geschummelt hast und nicht so bedürftig bist, wie du behauptet hast. Sprich: Mehr Geld bekommst, als du brauchst. Normale Menschen sind froh, wenn das Bafög reicht und sie nicht noch mit 'nem Minijob was dazuverdienen müssen.

Übrigens muss man Bafög ja jedes Jahr neu beantragen. Und da muss man den Kontostand angeben. Ein gut gefülltes Konto kann dazu führen, dass du nicht (mehr) so bedürftig bist und eine geringere Förderung bekommst. Auch das spricht dagegen, ernsthaft was vom Bafög anzusparen.

Es ist natürlich sinnvoll, nicht auf Krampf alles irgendwie zu nutzen. Sondern ein Bisschen Rücklagen zu haben, falls z.B. der Laptop kaputt geht und man auf die Schnelle einen neuen kaufen muss.

Aber wenn du Sorge haben musst, dass du nach dem Studium nicht genug Geld verdienst um die Rückzahlung zu stemmen, solltest du eher nochmal drüber nachdenken was für eine brotlose Kunst du da studieren willst.

Das BAföG ist eh schon sehr knapp kalkuliert und man bekommt auch nicht automatisch den gesamten Höchstsatz. Davon die Hälfte zurücklegen zu wollen, klappt nur, wenn du eigentlich nicht drauf angewiesen bist. Und dann kannst du dir ja auch den Aufwand mit der Beantragung einfach direkt sparen.

Die Rückzahlungsbedingungen sind aber echt fair! Und mit einem Studienabschluss im Gepäck solltest du dann auch problemlos einen Job finden, der dir die Rückzahlung finanziell problemlos ermöglicht. Umso mehr, wenn du nicht direkt nach dem Studium deinen Lebensstandard massiv in die Höhe schraubst...

Du solltest sparen, vielleicht musst du etwas Außergewöhnliches anschaffen.