Bäume kalken, womit?

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Hallo,

Dir geht es weniger um das Kalken des Bodens, sondern um den Anstrich, das "Weißen" der Stämme? Hier beschreiben sie ein Rezept, wie du den Anstrich selbst herstellen kannst:

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Obstbaeume-mit-Kalkanstrich-vor-Frost-schuetzen,obstbaum121.html Im Grunde bist du aber meiner Meinung nach fast zu spät dran: ich halte den Anstrich vor allem dann für wichtig, wenn man empfindliche Obstsorten oder -arten vor Schäden schützen will, die genau bei den Bedingungen der letzten Tage eintreten können: nachts noch Frost, tagsüber scheint die Frühjahrssonne auf den nackten Stamm und erwärmt diesen. Vielleicht beginnt der Saft bereits zu steigen und gefriert dann in der folgenden Frostnacht. Jedenfalls kommt es zu enormen Temperaturunterschieden, die die Rinde zum Platzen bringen kann. Der geweißte Stamm reflektiert das Sonnenlicht stärker und erwärmt sich daher am Tag nicht so stark. Ich meine aber, wirklich notwendig ist dies nur bei speziellen Bedingungen, zB extreme Klimalagen, sehr empfindlichen Arten wie Aprikosen. Meine Pfirsiche kommen sehr gut ohne klar. Die weiteren beschriebenen positiven Aspekte des Weißanstrichs:

  • Der enthaltene Kalk wird in den Boden ausgewaschen. Dies kann sich positiv auswirken, wenn dort der Kalk im Mangel ist, das ist aber längst nicht überall der Fall.
  • Verhinderung des Überwinterns von "schädlichen" Insekten auf der Rinde: nicht alles was dort überwintert ist schädlich, das tun auch viele harmlose Arten. Wenn du keine konkreten Probleme damit bekämpfst, dann schmälerst du lediglich die Nahrungsbasis von Vogelarten wie dem Kleiber, die solche Insekten aus ihren Rindenverstecken herauspflücken, und möglicherweise bisher verhindert haben, dass sich ein "Schädling" an deinen Bäumen ausbreiten konnte.

Pomophilus  11.03.2022, 07:12

Dankeschön!!🌟

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Man muss da etwas vorsichtig sein.

Es gibt auch den Ätzkalk oder Brantkalk oder ungelöschter Kalk. Das ist ein kleines Wundermittel von dem man besser die Finger weglässt.

und das darf man wörtlich nehmen, weil es einem die Finger veräzt.

Man bringt es aus um Unkraut zu vernichten und es lässt nur verbrannte Erde zurück. Quasi ein chmeishes Abfackeln und nur für Profis geeignet.

Nach der chemischen Reaktion die das Unkraut vernichtet bleibt gelöschter Kalk übrig, der den PH Wert des Bodens anhebt und die Pflanzen mit dem Calcium versorgt und Erde feinkrümliger macht usw.

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Bäume kalken

Das Problem ist, dass der Kalk mit der Zeit abgewachen wird und im Gartenboden landet. Meist nah am Baum. Die meisten OBstbäume und auch heimische Bäume kommen damit in der Regel zurecht. Man muss aber vorsichtig sein, dass es nicht zuviel wird mit den Jahren. Dieses anheben des PH Wertes kann für alle Planzen auch zum Problem werden.

Daher ist eine Bodenuntersuchung auf PH Wert im Vorfeld sicher kein Fehler!!!

Die Frage nach dem richtigen Kalk

  • kein Brantkalk (ungelöschter Kalk)
  • im Notfall geht auch ungelöschter Kalk
  • ideal ist Naturkalk

Naturklak wird wieder um unterschieden in

  • Algenkalk oder Kohlensaurer Kalk für humose Böden
  • Gartenkalk für mittelschwere Böden
  • Kalkmergel für sandigen Boden

und dann musst du noch klären ob sich dieser auch für die Baumpflege eignet.

Ich würde aber den Boden selber nicht vergessen in den der Kalk abgewaschen wird. Das ist einer der Gründe wieso ich es nicht mache. Es wäre mir zu viel Kalk auf kleiner Fläche der den PH Wert anhebt.

Früher wurde das gerne gemacht und es bringt wohl die Bäume auch nicht um aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Anstieg des PH Wertes über 7 gut für das bodenleben sein kann.


BenniXYZ 
Beitragsersteller
 10.03.2022, 20:35

und dann musst du noch klären ob sich dieser auch für die Baumpflege eignet.

Genau das ist meine Frage.

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