Backofen- und Herdanschluss?
ich wollte eine Küche einbauen, aber der Elektriker sagte, die Verbindung von Ofen und Herd sei nicht stabil genug. So sieht die Verbindung aus.
4 Antworten
Von der Verteilerdose oben wird eine Phase auf drei Adern auf geteilt. Das heist das alle Verbraucher im Herd an einer Phase liegen und Leitung überlastet ist. !!!!!BRANDGEFAHR!!!!. Lass die Leitung zum Herd neu legen von einen Fachmann und lass den Fachmann das anschließen. Sonnst hast du schnell einen Brand.
Zu deiner vorigen Frage zurückzukommen wird da bestimmt zu deinem Verteilerkasten eine neue Leitung gelegt werden müssen. Denn an dem Herdanschluss sieht man das da nicht Fachgerecht gearbeitet wurde.
Tipp Lass alle Leitungen überprüfen wenn du einmal die Handwerker da hast nichts ist schlimmer wenn du dann die Wände aufstemmen musst und neue Leitungen zu verlegen.
Stabil genug ist wohl nicht der richtige Ausdruck. Es wurde vermutlich von einem Nicht-Fachmann ein gefährlicher Murks gebaut, was zu einer erheblichen Brandgefahr führen kann.
Das erste Bild scheint eine Abzweigdose zu sein. Da kommt die offenbar die Zuleitung für den Herd rein. Ist leider Einphasig und die Adernfarben lassen darauf schließen, daß diese Installation vor dem Jahr 1973 stammt. Damals war das "State of the Art" - Eine Phase - 20A Schmelzsicherung. Die damaligen Elektroherde gaben sich damit zufrieden.
Dann hat offenbar jemand eine neue Herdanschlussdose gesetzt und einfach drei Außenleiter auf die eine Phase geklemmt. Geht gar nicht, da hier der Neutralleiter überlastet wird, heiß wird und wenn du gewaltig Pech hast, dir ein Brand ausbricht. Also das geht gar nicht, du möchtest ja weiterhin sicher in deinem Haus leben.
Es kommt halt jetzt auf die Zustände bei dir im Haus an und auf die zu erwartenden Baumaßnahmen und den damit verbundenen Aufwand.
Eigentlich müsste auch ich als Elektrofachkraft jetzt sagen: "Alles neu macht der Mai bzw. Oktober" - Alle Leitungen von der Unterverteilung bis zur Herdanschlussdose erneuern.
Wenn man neue Leitungen einziehen kann, solltest du das auch machen lassen.
Das absolut Mindeste, was aber gemacht werden müsste, daß zumindest von der Abzweigdose bis zur Herdanschlussdose eine neue Leitung mit entsprechend Querschnitt eingezogen wird.
Ja, man kann nahezu einen jeden Herd an seinem rückseitigen Anschlussfeld für die jeweilige Verwendung brücken. Auch einphasig. Bloß wirst du halt auch im Betrieb damit nicht immer eine Freude haben. Wenn ich das Bild so ansehe, dürfte die Einphasige Zuleitung 2,5mm² haben, darf also mit 20A abgesichert werden - Wenn sie denn in diesem Querschnitt bis zu deinem Herd verlegt wird.
Mit 20A auf einer Phase kannst du aber meist nur das Backrohr und eine Platte, oder eine große und eventuell zwei Kleine Platten betreiben. Auf keinen Fall den gesamten Herd, wenn du einen Braten machen möchtest und gleichzeitig kochst. Da wird dir dann laufend die Sicherung auslösen. Das wird dir sicher nicht gefallen.
Das heißt, der Murks mit dem Zusammenklemmen der Außenleiter solltest du gleich entfernen lassen deiner eigenen Sicherheit wegen und dort eine entsprechende Leitung mit dem richtigen Querschnitt verlegen lassen, besser die komplette Leitung 3-Phasig erneuern lassen. Denn du möchtest ja deinen neuen Herd voll nutzen können und weiter sicher in deinem Haus leben.
vielen Dank für Ihre ausführlichen Informationen. Es handelt sich um ein 12-stöckiges Gebäude und die Verwaltung plant, neue Kabel zu verlegen. Unser Sicherungskasten befindet sich in unserer Wohnung. Kann ich dieses Kabel vorerst verwenden? Und zur Sicherheit nur einen oder zwei Herde gleichzeitig verwenden?
Nicht "stark genug".
Das ist absoluter Pfusch!
Im Oberen Bild sieht man eine uralte Leitung aus den 1970ern oder noch älter rein kommen (Alte Farben, grau schwarz rot) und die wird dann auf 3 Phasen aufgesplittet und geht dann zur Herdanschlussdose.
Zwar sind die Uraltdrähte "schön dick", können aber nicht die 3×16A liefern die ein moderner Herd braucht.
Hier muss eine neue Leitung zum Sicherungskasten und zwar eine mit 5 Drähten und dann müssen da 3 mal 16A Sicherungen rein. Das geht aber nur, wenn die Zuleitung zum Sicherungskasten stark genug ist.
In den 1960ern hatte man ja nur ein Radio, einen Staubsauger, ein Bügeleisen und ein paar Glühbirnen. Damals hatte man also nicht starke Stromleitungen verlegt, wozu auch?
Einfach schauen wo und wie man da neue Kabel ziehen kann. Du brauchst neue Kabel, so oder so! Die alten werden irgendwann alleine durch das Alter mal ausfallen oder sogar einen Brand auslösen.
Mein Haus ist von 1906, ein Museum der Elektrotechnik der letzten 100 Jahre. Ich habe überall Unterverteilungen in den Wohnungen eingebaut und deren Zuleitungen laufen durch einen alten, stillgelegten Schornstein. Von da aus laufen dann neue Kabel durch die Wohnung wo es Sinn machte, ein paar alte Leitungen sind aber noch in den Decken zu den Lampen. Da die jetzt LED sind, brauchen die auch nicht mehr so viel aushalten wie früher einmal.
Netzwerkleitungen habe ich durch die alten Gasrohre gelegt.
Mein nächstes Projekt ist das Treppenhaus. Hier werde ich Vertikal einen Brüstungskanal auf die Wand schrauben. Die Dinger die in Büros rund um den Raum laufen wo Steckdosen, Telefondosen und Netzwerkanschlüsse für Arbeitsplätze drin sind. Da kommen dann neue Leitungen rein und Lichttaster für das Treppenhaus. Vielleicht geht so was bei Dir ja auch.
Wenn das ein Elektriker sagt, als Fachmann, wird es so sein.
Und solche Anschlüsse sollte wirklich nur ein Elektriker machen, schon aus Versicherungsgründen.
ja, Sie haben Recht, es ist eine alte Wohnung und es gibt keinen Sicherungskasten in der Wohnung. Sie ist außen an der Treppenwand und hat nur drei Steckdosen und der Elektriker hat auch keine Ahnung, wo das Kabel herkommt. Er sagte, es würde funktionieren, aber nicht mit voller Kapazität. Ich weiß nicht, was ich tun soll, weil ich gerade eine Wohnung gekauft habe.