Babysitter-Kind lehnt mich ab? Was habe ich falsch gemacht?

5 Antworten

Meiner Meinung nach ist es einfach unglücklich gewesen, das Du die Kinder bei deinem alleinigen Versorgen erst 1x zuvor gesehen hast.
Wenn es meine Kinder wären (ich habe aber erst eine Tochter - 2 J. - ), würde ich erst einige male dabei sein wollen, damit ich sehe wie die Kinder auf dich reagieren und wie Du mit ihnen klar kommst. Vor 3-4 gemeinsamen Treffen, käme für mein kein allein sein in Frage. Das ins Bett bringen ist natürlich auch nochmal eine besondere Situation. Die kleine braucht (natürlich) noch ihre Mama und schreit nach ihr. Vielleicht war die große schon müde, aber zu aufgedreht und hat deshalb so reagiert. 
Es ist verständlich das Du an dir zweifelst nach so einem Erlebnis, aber ich denke das Du dir einfach Zeit mit den Kindern geben solltest und vielleicht nochmal mit der Mutter über die Situation reden solltest...

Grenzen muss du setzen und wenn Bettzeit ist, dann ist das so und das solltest du auch durchsetzen können, ohne dich auf Machtkämpfe einzulassen. Wenn dich der Job wirklich überfordert, macht es Sinn ihn zu beenden, weil weder dir noch den Kindern geholfen ist.

Hier ist noch ein Buch-Tipp für dich:"Kinder fordern uns heraus" von Rudolf Dreikurs.

Alles Gute.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogik - Berufserfahrung

theGoldenEye 
Beitragsersteller
 14.04.2016, 19:43

Ok danke :)

theGoldenEye 
Beitragsersteller
 14.04.2016, 19:36

Danke amrita1 :)
Kann sein, dass ich nicht das nötigte Selbstbewusstsein dafür habe, was denke ich die wichtigste Voraussetzung für diesen Job ist... Danke für das Buch!
Kurze Frage noch: was würdest du machen, wenn das Kind einfach nicht aufhört zu schreien und sich zu wehren, wenn du es zu etwas bringen willst, was ihm nicht so passt? Einfach weitermachen? :/  

amrita1  14.04.2016, 19:42
@theGoldenEye

Hallo theGoldenEye,

darauf lässt sich ad-hoc keine Antwort geben, weil es auf die Situation ankommt, aber vielleicht kommen hier noch gute Antworten, die dir weiter helfen.

Das die Kleine schreit ist ganz normal, war bei meiner auch so als sie noch 1 war. Aber wenn du die Kinder erst 2 mal davor gesehen hast, ist es wirklich noch ein bisschen früh, gleich über Nacht dort zubleiben, ohne die Eltern. Es wäre glaub ich besser gewesen, wenn du sie erst mal richtig kennen gelernt hättest, damit 1. die kleine gleich sieht, dass sie dir vertrauen kann und die größere, dass sie dich nicht ausnutzen kann. Ich weiß genau wie du dich gefühlt hast, weil man bei kleinen, weinenden Kindern wirklich gestresst werden kann. Dass ein 5. jährigen Mädchen so etwas sagt kann aber nicht an dir, sondern eher an ihr liegen. Wenn ihr euch erst so kurz kennt kann sie noch gar nicht über dich urteilen und dich schlecht finden, deswegen musst du dir deswegen keine Sorgen machen. Vielleicht ist sie einfach von Natur aus zickig und meckert immer und die armen Eltern müssen das jedes Mal ertragen...


theGoldenEye 
Beitragsersteller
 14.04.2016, 19:42

Dankeschön!! Ja das kann schon sein aber sie ist mir bis zu dem Moment, wo sie sich fertigmachen sollte, überhaupt nicht zickig/schnell bockig vorgekommen-eher das Gegenteil!
Das mit dem Kennenlernen/Gewöhnen stimmt🙈
Ich denke, solche Erfahrungen gehören auch dazu, wenn auch nur um zu merken, wie es läuft, wenn es nicht läuft :)
Danke!  

Hallo theGoldenEye,

ich weiß nicht was sich die Eltern dabei gedacht haben dich zwei Kinder ins Bett bringen zu lassen, wo die kleine Dich doch nur 1x kennengelernt hat!!!

Natürlich vermisst die kleine Maus da ihre Mama und weint!

Vermutlich musstest Du Dich dann mehr um die kleine kümmern und die Große hat dann ein Eifersuchtsdrama kreiert!

Diese Situation hätte vermutlich die besten Babysitter überfordert! Und die Eltern hätten wissen müssen, das das nicht gut gehen kann.

Ich muss Dir auch sagen, dass sogar ich als Mutter manchmal überfordert bin meine bockende 5 jährige ins Bett zu bringen ;)

Wenn ich wählen könnte würde ich auch manchmal am liebsten nicht wieder kommen :D

Lass Dich nicht entmutigen! Gute Babysitter braucht das Land! Und Dein Text sieht so aus, als ob Du den Job mit Herzblut machst!

Wenn Du Tips und Tricks zum Thema Erziehung brauchst kann ich Dir das Buch "Leitwölfe sein" sehr empfehlen. Zum Umgang mit weinenden und trotzenden Kleinkindern ist das Buch "das glücklichste Kleinkind der Welt" wunderbar!

LG und alles Gute!

Hourriyah


theGoldenEye 
Beitragsersteller
 14.04.2016, 21:18

Hallo Hourriyah!
Vielen vielen Dank für deine liebe Antwort, die hat mich wirklich sehr aufgebaut und motiviert :)
Ja ich mache diese Sache "rund ums Kind" supergerne und eigentlich bin ich auch so aufgewachsen als Babysitter, weil es mir schon immer Freude gemacht hat (klingt übertrieben ist es aber nicht🙈)
Deine Erklärungen klingen total verständlich und nachvollziehbar... Ich denke ich habe jetzt eine realistischere und vernünftigere Sicht auf die ganze Situation von gestern bekommen!
Und es beruhigt mich, dass die Reaktion der Kinder fast "normal" war und dass selbst Mütter nicht immer perfekt sind :D
Und ich hab ja noch ein bisschen Zeit :)
LG!

hourriyah29  14.04.2016, 23:12
@theGoldenEye

Hey, ich bin perfekt ;) Mein Kind auch ;)....

Und trotzdem gibt es so Phasen..... :D

Ich finde die Reaktion der Kinder völlig nachvollziehbar und Du hattest keine Chance das gut hinzubekommen. Die Verantwortung liegt bei den Eltern. Sie sollten dafür sorgen, dass Du als Babysitter genügend Zeit hast die Kinder kennenzulernen und die Kinder um sich an Dich zu gewöhnen. Beim ersten ins Bett bringen sollten die Eltern in Rufweite sein.

LG, Hourriyah

Mit Strenge kommst du da nicht weiter. Eher mit Verständnis.
Dass ein Einjähriges nach seiner Mama weint, wenn es ins Bett soll, halte ich für vollkommen normal.
Es braucht diese noch, um einschlafen zu können. Das hat nichts mit verwöhnt zu tun, sondern mit der fehlenden Hirnreife, alleine (ohne Mutter) einschlafen zu können.

Ich frage mich vielmehr wo die Mutter ist.

Aufmerksamkeit kannst du der Größeren auch schenken, indem du sie in deine Aktionen miteinbeziehst.
Sie als die Kleine wickelt bzw. dir die benötigten Sachen reicht, ihr das Fläschchen gibt.
Du der Großen etwas vorliest oder ein Ratespiel machst. Sehr beliebt ist "ich sehe etwas, was du nicht siehst".

Was das "ich höre nicht auf dich" anbelangt, kann ich sie schon verstehen. Nicht alles, was Erwachsene sagen, ist es wert von Kindern gehört zu werden.

Vielleicht findest du ja etwas, womit ihr beide einverstanden sein könnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung