Azubi am 4. Tag krank?
Hallo zusammen.
Meine Tochter hat am 1.8.24 ihr Ausbildung zur Verkäuferin begonnen. Nun hatte sie am Wochenende einen Unfall beim Fussball und läuft mit orthese an Krücken. Belasten des Fusses geht garnicht. Sie ist jetzt für eine Woche krankgeschrieben, aber ihre Chefin sagt sie soll ab Mittwoch wiederkommen sonst müsste sie überlegen ob die Ausbildung weitergehen. Meine Tochter hat nun Angst die Stelle zu verlieren. Ist das rechtens??
LG Sabine
9 Antworten
Verständlich, sag ich mal so es gibt in diesen Land Gesetze an die man sich als AG halten soll, wenn sie ein krankenschein hat ist sie abgesichert , andererseits dauert sowas länger als eine woche was sie hat. Blöderweise gibt es in der Ausbildung eine Probezeit , und wenn sie trotzdem weiter arbeiten geht wird es schlimmer denn ist bestimmt mit viel stehen verbunden aber schon wirklich unfassbar denn man sieht es doch das sie wohl kaum arbeiten kann , ich würd mich( wenn ich ihr AG wär) in dem fall einfach um Ersatz kümmern für die Zeit und dann wenn alles verheilt ist und sie wieder kann dann weiter arbeiten lassen aber auf keinen fall das Verhältnis wegen sowas kündigen. Was sie macht weiß ich ja nicht aber ich drücke ihr mal die Daumen
Wenn ein Betrieb so was macht, ist das auf jeden Fall kein gutes Zeichen und wäre - selbst wenn es die Probezeit ist - ein Fall für die IHK und eventuell die Lokalpresse und einen Leserbrief. In Zeiten, wo Auszubildende gesucht sind, ist so was eigentlich unbegreiflich.
Wenn das Mädchen wegen der Gipsschiene und der Krücken gekündigt werden sollte, ist es aber eventuell auch besser so. Wer als "Chef" so rücksichtslos ist, der taugt eigentlich nicht zum "Chef" und es gibt sicher weit bessere Firmen und Arbeitgeber.
Meine frühere Freundin spielte auch Frauenfußball und hatte ständig irgendein Bein in Gips oder im Vacopedstiefel (so ein fettes Plastikteil, hatte ich auch mal), bis sie nach einem schweren Bruch aufhören musste. Ich kenne die Thematik - und es war eindeutig besser für alle, dass sie aufgehört hat.
Letztlich meinte ich das mit der Lokalpresse eher im gesellschaftlichen Sinn bezogen auf die Frage - wie kann man eine erkrankte Auszubildende kündigen, wenn alle Betriebe gerade im Einzelhandel und im Handwerk dauernd klagen, dass sich niemand bewirbt. Da bin ich aber auch beruflich vorbelastet nach zahlreichen Pressekonferenzen mit IHK-Vertretern und Ausbildern, die immer nur meckerten und denen nichts und niemand gut genug war. Man sollte das Thema objektiv anschneiden.
Ein Azubi, der "ständig" krank ist oder eben verletzt ausfällt, ist allerdings auch keine große Hilfe
Rechtens ist das leider, da eine fristlose Kündigung innerhalb der Probezeit unbegründet möglich ist.
Kein guter Zug des Chefs, wenn das so kommt, aber leider rechtens.
Als Arbeitgeber willst du verlässliche Kräfte, ohne Angst haben zu müssen, dass diese alle zwei Wochen ausfallen. Wegen Krankheit darf sie natürlich nicht entlassen werden.
Da sie aber in der Probezeit ist, wird sie dann wenn sie vor Ort ist nach hause geschickt und die sache ist durch.
Innerhalb der Probezeit kann ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Es wäre also rechtens. Es stellt sich die Frage, ob das ein so guter Betrieb ist, der krankgeschriebene Mitarbeiter kündigt.
Ich bin ehrlich - Fussball ... da sind Verletzungen nicht selten. Und ein Azubi, der murmaßlich dauernd wegen kaputter Knochen krankgeschrieben ist, ist auf Dauer nicht tragbar für einen Betrieb. Da hilft auch weder die IHK, noch die Gewerkschaft oder die Lokalpresse.
Da.muss man sich dann leider entscheiden, ob die Ausbildung wichtiger ist oder das Hobby