Außenwand nachträglich isolieren?

6 Antworten

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Der Einbauschrank vor der Außenwand ist Kacke. Alle großflächigen Möbel vor der Außenwand oder an der Außenwandecke erhöhen die Gefahr von Schimmel.

Was passiert da? Die warme Zimmerluft erreicht nicht mehr die Wand, die von der anderen Seite von der kalten Außenluft umströmt ist. So bekommst du kalte Stellen an der Wand. Dort kondensiert dann die Feuchtigkeit der Wohnungsluft.

Deine Möglichkeiten: Besseres Heizen + Lüften. Möbel von der Außenwand weg; mindestens eine Handbreit Abstand, besser an eine andere Wand.

Bauliche Möglichkeiten: Innendämmung (zweitbeste Wahl), Außendämmung (toll, aber ein großes und teures Projekt)

Dein Vermieter scheint mir auch ahnungslos; die Geschichte mit der Wohngegend mit höherer Luftfeuchtigkeit.... ist das Haus im Amazones-Wald?^^

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Lüften funktioniert am besten, wenn die Luft innen wärmer ist als draußen, weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Mehrfach täglich lüften; Fenster weit auf, am besten mit Durchzug, nach wenigen Minuten wieder zu. Es geht nur darum, möglichst schnell feuchte Luft gegen Frischluft auszutauschen. Langes Lüften bringt keinen Mehrwert, nur Wärmeverlust. Kipplüften bringt kaum Luftaustausch.

Lüften besonders nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen. Dazwischen in Abständen je nach Anwesenheit/Tätigkeit. Beim Backen und Kochen entsteht viel Feuchtigkeit.

Immer bevor du die Temperatur absenkst, auch kurz durchlüften.

Vielleicht hilft dir diese Antwort, deinem Problem zu begegnen, ohne dass bei dir eine Baustelle eingerichtet werden muss :o)

Bauweise und Heizverhalten passen selten zusammen, wenn es sich um nicht nachträglich isolierte Altbauten handelt. Vermieter schieben Mängel gerne auf Witterung oder Wohnverhalten, weil Dämmung und Sanierung sehr teuer sind.

Als Heizkosten noch keine wesentliche Rolle spielten, wurde einfach mehr geheizt. Außerdem wurden oftmals modernere Fenster eingebaut, welche weniger Wärme/Kälte durchlassen als Wände. Folglich kondensiert es an kalten Außenwänden und nicht mehr an einfachen Fenstern (beschlagene Fenster, Eisblumenbildung).

Weiterer Ursache sind verstellte Außenwände, die keine oder kaum Luftzirkulation zulassen. Abhilfe durch umräumen oder Schränke mind. 10 cm von der Wand abstellen und auch Raumluftentfeuchter Nähe Außenwand. Mehrmaliges Stoßlüften am Tag, ist klar. Mitunter helfen zusätzlich Infrarotheizungen, was sich jedoch bei der Stromrechnung bemerkbar macht.

Kalkfarbe ist eine gute Sache- preisgünstig, desinfiziert, verhindert Schimmel, geruchslos, nicht gesundheitsschädlich. Leider nicht abriebfest.

Einbauschrank ist immer eine ungünstige Angelegenheit bei unzureichender Dämmung. Habe das Problem selber im Schlafzimmer und behelfe mir mit Schrankentfeuchtern (gibt es mit und ohne Duft), die regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Außerdem lagere ich Wäsche (z.B. Bettwäsche) und Kleidung, die nicht täglich gewechselt wird in Gelben Säcken mit je einem Kräutersäckchen (Lavendel)- Reisgemisch). Kleiner Aufwand, der sich lohnt. Auch ab und an alle Schranktüren auflassen mindert das Stinkeproblem. Und wenn dann doch was nicht mehr gut riecht, wird es an die Luft draußen gehangen. Will nicht wissen, wie mein Einbauschrank hinten aussieht. Das ganze Konstrukt ist maßgeschneidert und würde nach Ausbau nie mehr wie es war, also bleibt es wie es ist. Habe das so übernommen, ist sehr hochwertig und praktisch, leider mit Nachteil.


GoldeneGans461 
Beitragsersteller
 26.11.2024, 18:14

Vielen lieben Dank

... du musst mehr heizen. Weniger lüften.

Einen Trockner kaufen, damit die Wäsche keine Feuchtigkeit abgibt.

Silikatplatten innen anbringen

ELIAS Schimmel Dry probieren ?

oder einfach umziehen und dir ne neuen Wohnung suchen. Aber wenn du in einer feuchten Gegen wohnst, Pech gehabt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung