Ausformulierung für „pick me“ im Bezug auf Rassismus für meine Hausarbeit?

2 Antworten

Das seh ich ehrlich garnicht zu. Ich finde "Pick me" in dem Sinne wie es in den Medien gebraucht wird hier garnicht passt.

Wichtig wäre ja die Intention von Person A bzw B und das Verhältniss eben dieser Menschen. "Dummer Kana$%$%" sind erstmal 2 Wörter die für sich genommen zwar Schimpfwörter sind, tatsächlicha ber nicht sein müssen. Das ist ja umstands und Klientel abhängig. Du weißt also zum einen nicht wie Person B das gemeint hat (ernst/lustig/normaler/rassistisch umgang - je nach Situation) und du weißt ebenfalls nicht wieso Person A das akzeptiert (sind bekannte / die bezeichnung ist in ihrer Gruppe/szene/sozialen schicht, schlicht normal) und die Person C hat ja das gleiche Problem (warum greift die überhaupt ein?). Ich könnte die Situation durchaus sogar so erklären das Person C das typische "pick me" verhalten an den Tag legen würde, da fände ich es sogar noch treffender als bei Personn A, den selbst wenn ich annehmen würde das das nur akzeptiert wird "um dazuzugehören" finde ich pick me unangebracht, weil man hier ja eigentlich aktiv und nicht passiv etwas unternimmt.


WhereAreYouu 
Beitragsersteller
 26.12.2021, 14:47

Danke, aber wie bereits erwähnt, meinte ich natürlich nicht, dass ich „Pick me“ in meiner Arbeit verwenden will, sondern eine Ausformulierung oder einen anderen Begriff finden will, deswegen auch „Onkel Tom“. Das Wort „Pick me“ habe ich hier einfach nur für das Verständnis für die Frage genutzt. Und zu deinem anderen Punkt, wenn ich eine Situation beschreibe, in der jemand Das K Wort als Beschimpfung verwendet, sie sich gegenseitig nicht kennen und die Person selbst weiß ist (hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen), dann ist das rassistisch.

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WhereAreYouu 
Beitragsersteller
 27.12.2021, 02:10
@Eromzak

Ich weiß nicht, ob du einer Minderheit angehörst, dass du das behauptest. Wenn nicht, dann ist dein persönliches Empfinden, ob das Rassismus war, erst recht nicht relevant. Und wenn du einer diskriminierten Minderheit angehörst und das trotzdem sagst, bist du meiner Meinung nach genau so, wie ich oben beschrieben habe. Glücklicherweise repräsentiert ein Mensch keine ganze Gruppe.

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Eromzak  27.12.2021, 10:58
@WhereAreYouu

Anzunehmen es ist Rassismus wenn er weiß ist aber nicht wenn er schwarz ist, ist Rassismus. Mich wundert ernsthaft wie du das nicht sehen kannst.

Auch die Aussage das meine Aussage ok wäre wenn ich einer minderheit angehöre nicht aber wenn nicht - dann sei es nur mein persönliches empfinden (aka nicht relevant nehme ich an).

Wenn man sich ernsthaft mit Rassismus beschäftigt, dann muss einem sowas eigentlich auffallen. Es ist sicherlich nicht der richtige Weg wenn Menschen etwas sagen zunächst nach der Hautfarbe zu schauhen und auf Basis dieser festzustellen sie seien Rassisten. Das ist so schräg es tut mir wirklich leid.

Nicht zwingend schreibe ich deswegen weil du die Umstände nicht kennst. Wenn du "Dummer K123412" sagst in der Berliner Rapszene, dann ist das ziehmlich wurscht wie käse, wenn dus im Bundestag raushaust ist das was anderes. Da ist völlig irrelevant ob du weiß, schwarz, minderheit oder nicht bist. Im einen Fall wirds als normal, im anderen als unpassend gewertet. Der rest ist von der sozialisierung abhängig, sagste das "K-wort" (wie dumm das man nicht normal drüber sprechen kann) weil das dein normaler Wortschatz ist oder bewusst abwertend? Und selbst wenn du es bewusst abwertend verwendest z.b. gegen jemanden der Südländisch aussieht, dann ist es immernoch kein Rassismus, da bleibt die Frage der Intention. Schauh, ich nehme an du bist jetzt Deutscher, dann haben wir eine Meinungsverschiedenheit und ich sage dir "Dumme Kartoffel" dann ist das nicht Rassistisch, ich verwende das Wort Kartoffel weil du ein Deutscher bist, aber ich werte dich nicht ab weil du Deutscher bist und auch nicht die Deutschen als ganzes sondern nur dich als Individum. Wenn ich dich aber beim verlaufen auf der Straße anspucke und sage "Dumme Kartoffel" dann ist das ziehmlich sicher Rassistisch, weil der Grund warum ich das tue der ist das du ne Kartoffel bist. Alles andere ist einfach nur wie Beleidigungen funktionieren, die Leute personalisieren beleidigungen basierend auf Herkunft, Geschlecht, Alter, jenachdem wie das gegenüber eben aussieht, dieser Vorgang hat rein garnichts mit Rassismus zutun.

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WhereAreYouu 
Beitragsersteller
 27.12.2021, 15:03
@Eromzak

Ich verstehe deinen Standpunkt, jedoch finde ich trotzdem, dass es einen großen Unterschied gibt, wenn man einer Minderheit angehört. Auch auf Tik tok etc. sieht man immer wieder Personen mit Migrationshintergrund oder Schwarze, die sich selbst hochnehmen, indem sie über die Vorurteile und Stereotypen scherzen oder sie parodieren. Wenn ein Weißer aber sowas machen würde bei einem dieser Leute, wäre es rassistisch, weil er eben nicht dazugehört und keinen Alltagsrassismus oder institutionellen Rassismus erlebt. Und ich finde dein Beispiel „Deutsche Kartoffel“ kann man nicht mit dem KWort vergleichen. Das KWort hat eine Geschichte, die zu den Zeiten der Gastarbeitern in Deutschland zurückgeht. Die wurden alles andere als gut behandelt, und von den Deutschen damals als „Arbeitertiere“ angesehen. Sie haben unter schlechten Bedingungen gearbeitet und wurden gesellschaftlich ausgegrenzt. Das KWort wurde ihnen zugerufen, wenn sie zu langsam gearbeitet habe (das hat mir sogar ein ehemaliger Gastarbeiter erzählt). Und von diesem Standpunkt aus wurde es in die deutsche Sprache etabliert und ist heute noch im Sprachgebrauch. Nur dass es eben einen Unterschied macht, ob es jetzt ein Rapper in der Berliner Szene sagt, der südländische Wurzeln hat, oder ein deutscher (richtig deutscher) Rapper.

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Eromzak  27.12.2021, 18:10
@WhereAreYouu

Wieso zählen meine Worte anders wenn ich einer Minderheit angehöre? Das ist unfug.

Der Grund warum sich schwarze z.b. mit sowas selbst hochnehmen können ist weil sie schwarz sind. Ein weißer kann sich mit dem selben Wort schelcht selbst hochnehmen. Das das nicht funktioniert ist offensichtlich. Hat aber nix mit Rassismus zutun. Wenn ein weißer das gleiche macht und sich selbst hochnimmt mit einem Begriff das ihn selbst beschreibt - funktioniert das ja genauso. Da besteht kein Unterschied.

Zu behaupten weiße würden keinen Alltagsrassismus oder gar institutionellen Rassismus erleben ist humbug. Nur ein Beispiel, wenn ich ne Quote für Dunkelhäutige an z.b. US-unis habe und jemand der bessere Noten hätte den Platz nicht bekomtm weil er weiß ist - dann ist das instituioneller Rassismus. (Das ist kein erfundenes Beispiel) - jetzt werden mir irgendwelche Leute damit argumentieren das der schwarze ja an anderer Stelle Rassistisch benachteiligt war und das nur einen Ausgleich darstellt. Mag sogar sein, ist aber kein Argument, den wenn man das an anderer Stelle erkannt hat, muss man es an anderer Stelle lösen und nicht an anderer Stelle wiederum auf kosten von anderen korrigieren. Macht Sinn oder?

Das K Wort ( kana wie kartoffel) geht beides darauf zurück, Kartoffel kommt ja von Kartoffelfresser, was die Antwort auf Spaghettifresser war. Ist die selbe Idee. Alternative nimm "Kraut" oder "Krautfresser" das ist per definition das selbe.

Ich teile deine Ansicht zu den Gastarbeitern übrigens garnicht. Das das am anfang sehr spartanische Unterkünfte waren, und das auch einige Menschen ein Problem mit den Ausländern hatten will ich garnicht in Abrede stellen, aber die meisten sind mit dem gesparrten Geld hiergeblieben und haben ihre Familien nachgehollt und sind nicht etwa wieder in ihre Land zurückgegangen (bedenke diese Leute hatten eine Wahl - das sind weder Flüchtlinge noch Sklaven gewesen) - so schlimm kanns daher nicht gewesen sein.

Ich geb dir dazu mal 2 Beispiele aus der wiki "Das Wort ist kein Ethnophaulismus (herabsetzende Volksbezeichnung im engeren Sinne), da es unspezifisch auf beliebige Ethnien angewandt wird."

"Auch Deutsche ohne Migrationshintergrund bezeichnen sich selbst manchmal in ähnlicher Motivation als Kanaken. Beispielsweise bezeichnen sich Fußballfans von Schalke 04 und anderen Vereinen aus dem Ruhrgebiet als „Ruhrpottkanaken“, um damit ihre besondere Verbundenheit zu ihrer Heimat im Ruhrgebiet auszudrücken, aber auch weil sie von anderen Fans mit diesem Ausdruck beschimpft werden. Deutsche Rapper ohne Migrationshintergrund benutzen den Ausdruck für sich selbst, etwa um auszudrücken, dass auch sie sozial benachteiligt sind. Zudem existiert eine Punkband mit dem Namen die Ruhrpottkanaken."

Das das von vielen als beleidigung angenommen wird kann ich voll nachvollziehen, nur das Rassismus argument kauf ich nicht - weder bei der heutigen verwendung (siehe beispiele) noch bei der Wortherkunft. Wiki stimmt mir hier zu. Den querverweiß kannste dir ja selbst reinziehen.

Ich seh also die Beleidigung, aber nicht den Rassismus, allgemein sieht man heute viel zu oft Rassismus wo keiner ist. Ich hatte oben ein viel besseres beispiel (etwa die us unis) das bezieht sich direkt auf das Schulsystem. In den USA gibts da ohnehin noch weitere Beispiele für benachteiligung von weißen UND schwarzen (jenachdem wo man hinschauht) innerhalb des Schulsystems.

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Ja der Begriff ist passend. Ein Pick me, soweit Ich weiß, wird eher bei Frauen verwendet. Pick me's sind zb auch Frauen die gemocht werden wollen, die sich Männern anbiedern. Das hat nicht unbedingt was mit Rassismus zu tun. Pick Me's sind Frauen, die alles machen, damit ein Mann sie wählt. Sie unterwerfen sich in einer Beziehung immer. Sie begegnen Männern nie auf Augenhöhe.

Ein Onkel Tom ist wirklich nur ein Schwarzer der Rassismus relativiert und Weißen gefallen will, der den Rassismus wie Du sagst verinnerlicht hat, und sich gar nicht mehr dagegen stellen will - dieser Mensch hat aufgegeben.

Die Rolle des Haussklaven Stephen, gespielt von Samuel L. Jackson in Django Unchained, ist der perfekte Onkel Tom.