Ausbildung vor dem Studium?
Hallo zusammen,
ich mache in zwei Jahren mein allgemein-bildendes Abitur. Danach habe ich vor, ein Gap-Year zu machen (Work and travel, bagpacking etc).
Danach möchte ich natürlich aber auch etwas anfangen. Aktuell wäre ein Berufswunsch von mir Prüfingenieur (oder etwas ähnliches in diese Richtung).
Dafür müsste ich zwar studieren (Fahrzeugtechnik), jedoch würde ich davor eigentlich gerne eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker machen. Ich glaube, dass mir das den Berufseinstieg und das Studium vereinfachen würde und außerdem möchte ich auch langsam etwas praktischeres machen anstatt fast nur theoretisch wie in der Schule.
Die Frage ist nun, ob sich die Ausbildung davor lohnen würde.
Eine große Frage die ich mir stelle ist der zeitliche Aspekt:ich bin mit 18 mit dem Abi fertig, 1 Jahr Gap-Year, dann bin ich 19. Dann die Ausbildung als Kfz-Mechatroniker (3 Jahre, dann bin ich also 22). Evtl ein Jahr Arbeiten als Kfz-Mechatroniker und evtl Praktika fürs Studium um dann zum Wintersemster mit dem Studium anzufangen. Dann bin ich 23. Drei Jahre Bachelor-Studium Fahrzeugtechnik -> dann bin ich mit 26 fertig. Dann etwa ein halbes Jahr die Ausbildung zum Prüfingenieur und ich könnte sozusagen mit 27 oder 28 als Prüfingenieur einsteigen.
Ist das viel zu spät für einen "richtigen" Berufseinstieg?
Und lohnt sich eine Ausbildung vor dem Studium überhaupt? Ich habe gehört, eine Ausbildung ist vor dem Studium in 80% der Fälle sinnvoll?
Vielleicht hat jemand Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank schonmal für Antworten!
1 Antwort
Hi,
Die Frage ist nun, ob sich die Ausbildung davor lohnen würde.
Die Frage ist, in welchem Bezug Du "sich lohnen" verstehst - das kann nämlich durchaus unterschiedlich ausfallen.
Und lohnt sich eine Ausbildung vor dem Studium überhaupt? Ich habe gehört, eine Ausbildung ist vor dem Studium in 80% der Fälle sinnvoll?
Es kommt drauf an...
Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung - damit hat man nicht nur einen "Plan B", falls irgendwas mit dem Plan schief geht, sondern meist noch eine gute Option, um sich das Studium zu finanzieren.
Es hat auch durchaus Vorteile, die Thematik auch aus einem praktischen Gesichtspunkt zu kennen und kann das Verständnis an der ein oder anderen Stelle durchaus verbessern.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen gemacht?
Ausbildung und Studium sind zwei Paar Schuhe, was Schwerpunktsetzung und Anspruch angeht. Der Gedanke, dass einem im Studium alles zufliegt, weil man eine fachnahe Ausbildung hat, kann (und wird) sich in der Realität sehr schnell als Irrtum herausstellen...
Ist das viel zu spät für einen "richtigen" Berufseinstieg?
Das nicht - jedoch frage ich mich nach der Sinnhaftigkeit der Berufsausbildung, wenn der Weg zum Prüfingenieur schon feststeht.
Hierfür ist diese nicht erforderlich und "kostet" erstmal drei Jahre, ohne einen unmittelbaren Mehrwert zu bringen.
LG