Ausbildung oder Studium?
Ich habe 2023 das Abitur abgeschlossen und anschließend studiert. Jetzt bin ich am Ende des 2. Semesters und weiß dass ich das Studium auf jeden Fall abbrechen möchte. Aktuell spiele ich mit dem Gedanken eine Ausbildung zu beginnen.
Nun ist das Problem, dass für das Einstellungsjahr 2024 nur noch sehr wenige Stellen verfügbar sind. Eine Option wäre also sich für das Jahr 2025 zu bewerben und somit noch ein Jahr zu warten. Bei Ausbildungsbeginn wäre ich dann aber schon 21. Alternativ könnte ich dieses Jahr auch einfach meinen Studiengang wechseln, aber ich bin der Auffassung, dass mir das studieren, trotz meines guten Abiturs, irgendwie nicht liegt. Bei der Ausbildung bin ich mir sicher, dass diese zu mir passen würde. Leider habe ich eine Familie, die von mir erwartet, dass ich als Erster in der Familie einen Hochschulabschluss erlange, was mir die Entscheidung noch weiter erschwert.
Was würdet ihr in dieser Situation tun und wie würdet ihr, falls ihr euch für die Ausbildung entscheiden würdet, dass eine Jahr bis zum Ausbildungsbeginn füllen?
4 Antworten
Zu wenig Info. Uni/FH/DH? Was für ein Studiengang?
Manche Hochschulen bieten Ing.-Orientierungssemester an. D.h. du machst die Grundlagenvorlesungen bzw. Prüfungen die z. B. in meinem Fall alle Ings. brauchen und kannst währenddessen in die Vorlesungen der versch. Ing.-Studiengänge reinschnuppern und dich dann entscheiden. Die Prüfungen werden angerechnet, wenn du dich entschieden hast.
Sowas hast du nicht genutzt?
FH/DH sind auch praxisnäher, vllt. liegt dir das eher?
Es ist natürlich richtig, dass man sich für ein Studium sehr gut selbst organisieren können muss, was nicht jedem liegt. Und auch nach einer Ausbildung kann man z. B. einen Meister oder sowas machen.
Kannst du nicht in der vorlesungsfreien Zeit Praktika mit Fokus darauf eine passende Ausbildung zu finden machen? Bzw. wann kommt bei dir das 1. Praxissemester, falls es das gibt? Oder willst du in eine Richtung, wo irgendwelche Freiwilligen-Jahre angeboten werden?
notting
Würdest Du es eventuell mal mit einem Fachhochschulstudium an einer Hochschule für angewandte Wissenschaft probieren? Ein Studium dort ist nicht so theorielastig und sehr viel stärker berufsbezogen als ein Universitätsstudium. Ansonsten könntest Du deiner Familie ja erklären, dass eine Berufsausbildung oft nur der erste Schritt ist. Man kann sich danach weiterbilden und z.B. als Meister oder Techniker auch gutbezahlte Leitungsfunktionen erreichen. Bis zum Ausbildungsbeginn empfehle ich dir, ein Praktikum im gewählten Berufsfeld zu machen.
Was die Familie erwartet interessiert mich nicht und so sollte es auch bei jedem beim Thema Beruf/Ausbildung sein. Du kannst ja abbrechen und vorübergehend arbeiten gehen um Geld für die Ausbildung zu sparen.
Was die Familie erwartet, spielt spätestens nach dem Abitur keine Rolle mehr. Du bist jetzt erwachsen und musst deine eigenen Entscheidungen treffen.