"auf'm / aufm" auf Deutsch?

6 Antworten

Mündlich kann man schon sagen: "Du kommst immer auf'm letzten Drücker".

Geschrieben ist es nicht schön, würde ich nicht machen.

Zum Thema Apostroph schreibt der Duden:

Ein Apostroph  (') zeigt an, dass in einem Wort ein oder mehrere Buchstaben ausgelassen worden sind. In vielen Fällen können die Schreibenden selbst entscheiden, ob sie einen Apostroph setzen wollen oder nicht.

http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph

Also: Du kannst es halten wie du willst.


andreasolar  15.07.2017, 09:54

Ich bin mir nicht sicher, ob es "auf dem" oder "auf den" letzten Drücker heißt, deshalb habe ich auch nicht den Antwortknopf gedrückt. ;-)

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HansH41  15.07.2017, 10:02
@andreasolar

andreasolar hat recht: es heißt auf den letzten Drücker

ww.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~auf%20den%20letzten%20Druecker&suchspalte%5B%5D=rart_ou

Aber. am Drücker sein.

Das macht man anscheinend, um Pfiati zu verwirren.

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Pfiati 
Beitragsersteller
 15.07.2017, 11:38
@HansH41

Jepp, und ich hasse es ohne Ende, dass man mich verwirren will.

Ich sage es nur.

;-)

Thanks much. Between you and AS, blicke ich durch.

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Pfiati 
Beitragsersteller
 15.07.2017, 09:52

Danke, Hans.

Wenn du es anschauen koenntest, wenn du nicht zu schade dafür bist, gibt es einen Faden momentan wegen "gab's" auf gf.

Das Apostroph im Deutschen ist für Nicht-Mutterspracher ein großes Problem. Kenne ich aus Erfahrung.

Für unsereiner heißt es normalerweise Possesiv, aber nicht immer.

Ich kann es leider nicht so halten, wie ich es haben will.

Viel zu kompliziert. :-)

I appreciate your thinking along, though. Pfiati

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Quaeror  15.07.2017, 10:26
@Pfiati

Das ist ein absurder kommentar, was ist de I'm oder it's, du Muttersprachler englisch??

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1.2 aufs · hinterm · übern
Der Apostroph steht im Allgemeinen nicht, wenn es sich um allgemein übliche Verschmelzungen aus Präposition und Artikel handelt:

ans, aufs, durchs, fürs, hinters, ins, übers, ums, unters, vors; am, beim, hinterm, im, überm, unterm, vorm, zum; hintern, übern, untern, vorn.

Werden mit Verschmelzungen bewusst umgangssprachliche oder dialektale Formen wiedergegeben, die zu unüblichen Konsonantenverbindungen führen, schreibt man in der Regel mit Apostroph:

Er sitzt auf'm Tisch. Wir treffen uns nach'm Essen. Wir gehen in'n Zirkus.

© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 7. Aufl. Mannheim 2011 [CD-ROM]



PeVau  15.07.2017, 12:21

Ergänzung:

1.2.1 Standardsprachliche und nicht standardsprachliche Verschmelzungen:

Die Umgangssprache und die Dialekte zeigen eine Fülle von Verschmelzungen, die nicht als standardsprachlich gelten, weil sie zu Konsonantenverbindungen führen, die im Deutschen nicht allgemein üblich sind und einer Präposition eine weitere Silbe hinzufügen. Viele von ihnen sollten mit Apostroph geschrieben werden, da sie ohne Apostroph schwer lesbar oder missverständlich wären (standardsprachliche Formen in Klammern):

an'n (an den), an'r (an der), auf'm (auf dem), auf'n (auf den), aus'm (aus dem), durch'n (durch den), fürn (für den), gegens (gegen das), in'n (in den), nach'm (nach dem).

»Walter«, hab ich gesagt, »nimm dir was um'n Hals mit!« (Sebastian). ... und da hat sie von'n ollen Wiedow, dem Schulderekter, gesagt: Wann ick den Kierl inn Mars hat, ick scheet em inne Ostsee (Tucholsky).

Daneben gibt es Verschmelzungen, die in der Regel als umgangssprachlich gelten. Sie kommen jedoch auch in der Standardsprache vor, und zwar aus rhythmischen Gründen oder in festen Verbindungen. Eine neue Silbe entsteht hier nicht:

außerm (außer dem), hinterm (hinter dem), hintern (hinter den), hinters (hinter das), überm (über dem), übern (über den), übers (über das), unterm (unter dem), untern (unter den), unters (unter das), vorm (vor dem), vors (vor das).

Im Allgemeinen standardsprachlich und oft auch nicht ersetzbar durch Präposition + Artikel sind die folgenden Verschmelzungen:

ans, aufs, durchs, fürs, ins, ums, am, beim, im, vom, zur.

© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 7. Aufl. Mannheim 2011 [CD-ROM]

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Sachsenbruch  15.07.2017, 12:19

Richtig - der Schlüsselbegriff ist "unübliche" Konsonantenverbindungen.

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Das ist sowieso falsch. Die Redewendung heißt " Du kommst immer auf den letzten Drücker." und bezieht sich auf die letzte Sekunde, bevor eine Tür verriegelt wird. Also wenn, dann "auf'n".


Sachsenbruch  15.07.2017, 13:50

Da ist der ... Durchblick. Einmal hingeguckt - alles erfasst.

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PokeNo2002  15.07.2017, 14:18
@Sachsenbruch

Es soll auch Leute geben, die für spezielle Aufnahmen auf'm Drucker sind.

Aber das ist ein anderes Kapitel ;-))

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Machtnix53  15.07.2017, 15:09
@PokeNo2002

Mein letzter Drucker wär dafür nicht belastbar genug. Aber ich steh da auch nicht drauf.

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Quaeror  15.07.2017, 17:12
@Machtnix53

aber deswegen ist esdoch der letzte Drucker, danach ist er platt.

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Machtnix53  15.07.2017, 17:26
@Quaeror

Dann bräuchte ich einen neuen, dann wäre es der vorletzte.

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  • auf dem/auf einem ---> auf'm -->  Verschmelzung zweier Wörter, Kontraktion

Pfiati 
Beitragsersteller
 15.07.2017, 09:16

Ist "Kontrahierug" altmodisch, oder gehoert es hier weg, in dem Kontext?

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verreisterNutzer  15.07.2017, 09:23
@Pfiati
  • Kontraktion  von lat. contractio ---> u.a.: Kontraktion (Linguistik), Zusammenziehung zweier Laute zu einem Laut
  • Kontrahierung  von lat. contrahere = (zusammen)ziehen, übereinkommen, eher gebräuchlich als Verb kontrahieren. -wiki
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"Auf'm" ist eine umgangssprachliche Kurzform von "auf dem".


GeorgTrakl5  15.07.2017, 09:24

schreibst du auch zu'm und in's?

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kreuzkampus  15.07.2017, 09:28
@GeorgTrakl5

Ich habe Pfiati (richtig) geantwortet; und wenn Du es falsch  schreiben willst, dann tu' das.

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GeorgTrakl5  15.07.2017, 11:48
@kreuzkampus

"tu" ist der Imperativ von "tun". Ein Apostroph ist hier völlig fehl am Platze;)

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PeVau  15.07.2017, 13:10
@GeorgTrakl5

tun:

1. Konjugation: Beim Infinitiv und bei bestimmten Personalformen des Indikativs Präsens von tun wurde früher in Analogie zu anderen Verben ein e eingeschoben: tuen; ich tue, wir tuen, ihr tuet, sie tuen. Bis auf die 1. Person (ich tue) sind diese Formen mit -e heute nicht mehr üblich. Es heißt also richtig: tun; ich tue oder ich tu, wir tun, ihr tut, sie tun. Auch der Imperativ wird heute meist ohne -e gebraucht: tu!

© Duden - Richtiges und gutes Deutsch, 7. Aufl. Mannheim 2011 [CD-ROM]

Wenn man vom heute etwas ungebräuchlicheren tue als Imperativ ausgeht, dann ist der Apostroph nicht "völlig fehl am Platz". Man kann ihn sich sparen, muss man aber nicht.

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