Atommodell nach Bohr?

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Das hängt mit dem Aufbauprinzip zusammen.

Später werdet ihr lernen, dass es verschiedene Unterorbitale geben wird und nicht nur die Kreisbahnen K, L, M, N... mit 2n^2 Elektronen.

Dieses n heißt Hauptquantenzahl. Es gibt noch die Nebenquantenzahl l und - aber nicht so wichtig - m und s.

Im Bohr-Sommerfeldschen Modell kann man n als "Orbithöhe" und l als "Ellipsität" interpretieren. Dieses Planetenbild ist falsch und wurde später 1:1 zu Wellenfunktionen ersetzt, ist aber sehr anschaulich. m und s sind nur die Ausrichtung und der Spin des Elektrons und wichtig, um zu erklären, warum es genau 2n^2 sind.

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Jedenfalls besetzt man die Orbitale in folgender Reihe. Die Zahl steht für das n, der Buichstabe s, p, d, f für l = 1, 2, 3, 4. s-Orbitale bekommen 2, p- 6, d- 10, f- maximal 14 Elektronen. Bsp: 1s ist die K-Schale, 2s+2p die L-Schale...

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2 ins 1s, 2 ins 2s, 6 ins 2p, 2 ins 3s, 6 ins 3p, 2 ins 4s, 10 ins 3d, 6 ins 4p, 2 ins 5s;

jetzt haben wir 38 Elektronen in vollen Orbitalen. Jetzt passen noch 8 Elektronen in das 4d.

Jetzt muss man auf die vordere Zahl, das n, achten. Und man sieht: K = 2, L = 8, M = 18, N = 2+6+8 = 16, O = 2.

Der Rest, das 4f, wird erst mit Lanthan, Cer... bis Lutetium aufgefüllt.

Ich hoffe, dass ich weiterhelfen konnte.

PS: Ja, manche sagen, dass es keine O-Elektronen gibt bei Pd. Das ist auch richtig, lässt sich aber nur extrem kompliziert quantenmechanisch erklären.

 - (Atom, Chemieunterricht, Elektronen)  - (Atom, Chemieunterricht, Elektronen)

Nach Schema ist deine Konfiguration korrekt, aber leider gibt es zu dem nicht ganz einfachen Schema auch noch Anomalien. Palladium ist so eine. Diese Anomalien muss/kann man sich nicht alle merken, aber man sollte stets mit ihnen rechnen.

Dein Nachsatz ist nicht ganz stimmig, denn die O- = 5. Schale wird schon bei Rubidium und Strontium angefangen, das Problem ist, dass sie bei Palladium plötzlich wieder leer ist.


ZitrusLiebe  10.07.2023, 19:23

Das war doch nur bei Palladiumkationen der Fall, oder täusche ich mich und es war für 4d-Metalle komplexer?

ThomasJNewton  10.07.2023, 19:31
@ZitrusLiebe

Bei der Ionisierung werden die äußeren s-Elektronen immer zuerst abgegeben. Das ist sozusagen Standard. Aber Palladium ist auch als Atom anomal, hat lt. Wikipedia die Konfiguration [Kr] 4d10 5s0. Mit höherer Periode wird's immer wilder, Niob hat z.B. [Kr] 4d4 5s1, da hilft auch die Begründung mit halbvollen Unterschalen nicht wirklich weiter.

ZitrusLiebe  10.07.2023, 19:32
@ThomasJNewton

Stimmt, du hast recht. Ich hatte nur 3d mit Cu/Cr im Kopf. Lag das nicht zumindest bei Au und Hg an relativistischen Geschwindigkeiten?

ThomasJNewton  10.07.2023, 19:36
@ZitrusLiebe

Der relativistische Effekt würde eher nahelegen, dass die äußeren s-Elektronen stärker gebunden, also energieärmer sind. Aber ich habe schon vor langer Zeit aufgegeben, die Orbitalreihenfolgen verstehen zu wollen.

ZitrusLiebe  10.07.2023, 19:46
@ThomasJNewton

Es liegt nach kurzer Recherche wohl eher an Abschirmungseffekten, effektiver Ladung und Orbitalkontraktion. Bei Palladium ist mein Weltbild eben etwas eingestürzt, weil man mir die Ni/Pd-Katalyse bislang immer über d8-Konfiguration erklärt hat.

ThomasJNewton  10.07.2023, 19:49
@ZitrusLiebe

Die Konfiguration im freien Atom sagt nicht unbedingt etwas über die im Metallgitter oder in Legierungen. So vermute ich. Immerhin müssen ja auch Elektronen in die Bänder.