Aston Martin DB9 Verkaufen oder Behalten?
Hallöchen liebe Community,
ich brauche mal euren Rat. Vor etwa zwei Jahren habe ich mir einen Aston Martin DB9 Baujahr 2007 in Top-Zustand gekauft – teils als Wertanlage, aber auch, um ein wenig Spaß zu haben. Natürlich war es schon immer ein Traum von mir, so ein Auto zu besitzen. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass der Aston wirklich eher dafür geeignet ist, von Punkt A nach A zu fahren.
Soweit, so gut. Doch kurz danach habe ich bemerkt, dass ich leidenschaftlich gerne Roadtrips mache – egal ob im Winter nach Nordschweden oder im Sommer nach Kroatien. Ich nutze eigentlich jede freie Zeit, um die Welt zu „erkunden“. Aus diesem Grund bin ich in diesem Jahr ehrlich gesagt nur einmal mit dem Aston gefahren.
Jetzt spiele ich schon länger mit dem Gedanken, ihn schweren Herzens wieder zu verkaufen und mir stattdessen ein Auto zuzulegen, das besser zu meinen Touren passt. Mir ist der Aston dafür einfach zu schade, da er noch keinen Kratzer hat und in perfektem Zustand ist. Oder meint ihr, er würde die Dauerbelastung gut verkraften und ich sollte ihn lieber für meine Abenteuer nutzen?
Ich habe auch schon über Alternativen nachgedacht, wie zum Beispiel einen Lotus Evora (wegen der zuverlässigen Toyota-Technik), einen Ford Mustang ab Baujahr 2018 (laut Forum kann man daran fast alles selbst machen) oder vielleicht doch etwas in Richtung G-Klasse. Vielleicht habt ihr ja noch weitere Ideen.
Was meint ihr aus finanzieller Sicht dazu?
Für mich käme nur ein Auto in Frage, an dem ich selbst schrauben kann, da ich Kfz-Mechaniker bin. Generell muss ich gestehen, dass ich den Aston über meine Hausbank finanziert habe, da bei den aktuellen Immobilienpreisen ein Kauf nicht möglich war und ich auch nicht besonders gut sparen kann. Ich bin 23 Jahre alt und arbeite als Technischer Betriebsleiter, allerdings im öffentlichen Dienst, wo man leider nicht die Welt verdient. Deshalb sollte mein neues Auto stabile Technik haben, an der ich selbst arbeiten kann, um die anfallenden Kosten zu senken. Außerdem sollte das Auto relativ wertstabil sein, da ich doch einige Kilometer im Jahr fahre.
Ich hoffe, ich konnte alles soweit erklären und freue mich auf eure Meinungen.
2 Antworten
Witzig, das sind alles Autos die ich auch auf dem Zettel habe (Ausser der G-Klasse, die macht bei langem Fahren vermutlich deutlich weniger Spaß).
Falls du denn DB9 verkaufen möchtest, hab ich evtl Interesse! Was stört dich an dem Auto dem momentan? Klar würde er die Roadtrips verkraften, allerdings wird der Wertverlust deutlich höher ausfallen wenn du ihn der rauen Witterung aussetzt und 100000de km auf dem Tacho spulst.
Zum evora: Der ist technisch zuverlässig für einen supetsportwagen. Aber man muss schon mehr Aufwand reinstecken als in einem VW! Dafür macht er unvergleichlich Spaß! Wenn du alleine reist reicht der Platz für Gepäck locker aus! Nur sperrige Sachen wie Zelt könnte Probleme geben, und wenn du zu zweit reist.. Wenn du quer durch Europa tourst würde ich zu den länger übersetzten getrieben der Evora und Evora S raten. Die Sport und GT Modelle sind kürzer übersetzt, das ist bei langen Aurobahnstrecken nervig. Selber reparieren ist beim evora übrigens scheiße. Mittelmotor und verkleideten unterboden. Man kommt nirgends dran ohne das halbe Auto zu zerlegen.
Der Mustang ist sicherlich praktischer, Langstreckentsuglicher, ung günstiger in Anschaffung und Unterhalt! Er ist sehr robust und zuverlässig und hat verdammt viel Platz! Ich würde zum kleinen Motor raten, auf Langstrecken ist der doch deutlich billiger und vor allem braucht man viel weniger Tankstopps als beim V8! Wenn du dir ein frühes Baujahr holst, da gibt es auch die V6 als US Importe. Fast genauso sparsam eure der I4 Turbo, noch robuster, und klingen viel besser. Leistung ist fast gleich.
Der Coyote 2 (oder 3 aus dem Facelift) im Mustang braucht bei Landstraßentempo zwischen 8 und 9 Liter Super. Insofern absolut kein Schluckspecht, sogar bis Tempo 150 gut bis 10 Liter fahrbar.
Krass! Zumindest vom Coyote 1 aus dem Mustang V kenne ich das so, dass er etwa 2,5-3 Liter mehr mehr als der Cyclone V6 verbraucht
Der Coyote 2 aus dem 2016er GT hat mich dahingehend wirklich überrascht. Lässt sich in beiden Saisons sehr sparsam außerorts fahren. Im Vergleich mit unseren 1,4l 140 PS Turbo im Kia Xceed nehmen sich die beiden bei 140 km/h verschwindend wenig.
Reparaturen beim Evora auf nicht ganz ohne. Der Toyotamotor ist sehr stark modifiziert, der hat nicht mehr sooo viel mit Toyota zu tun. Vor allem die Versionen mit Ladeluftkühler. Ausserdem kommt man selbst mit Hebebühne nicht gut dran, da der unterboden voll geschlossen ist. Für viele Dinge muss man das ganze Heck abnehmen. Der DB9 ist sicherlich einfacher zu reparieren (abgesehen davon dass er als v12 z.b. doppelt so viele Zündkerzen braucht ^^). Aber Ersatzteile sind bei AM teurer als bei lotus.
Aber wie gesagt, ansich ist am Motor auch sehr selten es dran, und von fahrgefühl und Design und Emotionen einfach hammer, das bekommt man sonst nur im der Preisklasse 150% darüber!
Mustang: Den V6 gab es nur bis zum Facelift der Generation 6. Ich habe einen Generation 5, auch Handschalter. Ich finde den Sound toll, Leistung reicht mir vollkommen aus, und er ist sogar noch robuster als der V8. Mir war der V8 den Aufpreis nicht wert zumal ich damit 3 jahre lanf Langstrecke gependelt bin. Automatik würde ich auch nur beim I4 Turbo nehmen, dann explizit als mein Langstrecken Urlaubsreisenauto. V8 und V6 immer als Handschalter!
Die Frage ob behalten oder verkaufen musst du deinen Geldbeutel fragen.
Bist du auf die Mittel angewiesen um ein anderes Fahrzeug zu kaufen, dann verkauf den Aston.
Kannst du ihn halten und einmotten und dir trotzdem ein anderes Fahrzeug anschaffen, dann mach das.
Klar steigt der Aston im Wert, wenn er in einem entsprechendem Zustand ist. Das dauert aber noch ein paar Jahrzehnte.
Das Problem ist nicht, dass ich unbedingt ein anderes Auto brauche. Ich besitze bereits mehrere Fahrzeuge, darunter eine alte C-Klasse Kombi und einen Jimny, mit denen ich regelmäßig unterwegs bin. Ich habe nur ein merkwürdiges Gefühl, weil ich relativ viel für den Aston Martin abzahle (was mir bewusst ist und ich auch so wollte), ihn aber aus Zeitgründen maximal achtmal im Jahr bewege. Es fühlt sich so an, als wäre ich mit einem anderen Auto vielleicht besser bedient.
Da ich beim Autokauf bzw. -verkauf in der Vergangenheit oft Fehlentscheidungen getroffen habe, möchte ich den Aston Martin mit all seiner Sonderausstattung nicht aus einer Laune heraus verkaufen und dann solche Reisen mit einem beliebigen Auto machen. Ich weiß, das klingt alles ein bisschen bescheuert und auch ziemlich unentschlossen.
Er ist dir also auch ein wenig zu schade und so hättest angst ohne täglich zu fahren und dabei was kaputt zu machen oder ihn zu verschleißen? Das kenne ich! Deshalb kaufe ich mir nie "zu" teure Autos, sondern oft youngtimer Luxusautos o.ä., die nicht zu teuer waren und wo man keine Angst haben muss dass mal was dran kommt.
Ja, wahrscheinlich ist genau das das Problem. Mir war von Anfang an klar, dass ich den Aston Martin nicht als Alltagsauto nutzen kann, aber dass es so extrem ist, hätte ich nicht gedacht. Es stört mich wirklich sehr, dass ich so viel Geld für ein Auto ausgegeben habe, das jetzt nur herumsteht, weil ich allein beim Einkaufen ständig Angst habe, dass jemand einen Kratzer reinmacht.
Davon muss man sich frei machen.
Passieren kann immer etwas. Sobald das Ding bewegt wird, entstehen Beschädigungen. Steinschläge, irgendwelche kleinen Ästchen, „eingesammelte“ Insekten, Idioten, die mit ihrer Jacke oder dem Einkaufswagen nicht aufpassen (weil ist ja nicht mein Auto, was interessierts mich)… das passiert.
Letztenendes ist es - und das sag ich als Autofanatiker - ein Gebrauchsgegenstand.
Dann schick ich das Ding lieber einmal im Jahr (oder: bei Bedarf) zu nem Detailer, als das Teil in der Garage versauern zu lassen.
Lackbeschädigungen finde ich weit weniger dramatisch als die gefahrenen Kilometer (im Hinblick auf Werterhalt)
Gegen Lackschäden hilft auch eine transparente Foilierung ganz gut. Müsste man halt einmal etwas Geld in die Hand nehmen, den perfekt aufbereiten lassen, foileren, versiegeln, dann müsste erstmal Ruhe sein.
Das mit der Lackschutzfolie ist ne gute Idee! Das kostet in der Regel einen ein paar tausender, oder?
Genau aus den von dir genannten Gründen kaufe ich mir immer Sport- und Luxusautos die schon ein paar Jahre alt oder sogar schon youngtimer sind. Zum einen gefällt mir der ältere style besonders gut, zum anderen sind sie nicht zu schade zum fahren. Ein richtiger Oldtimer wäre dann ja auch wieder zu schade als daily driver.
Hab ich noch nicht machen lassen aber überlege ob ich den E31 mal einpacken lasse. Hab aber erstmal andere Baustellen. Aber ja, ich gehe ebenfalls von vierstellig aus.
Den Hintergedanken verstehe ich zwar, jedoch werden aus Young- auch irgendwann Oldtimer. Die interessantere Frage ist dann eher, wie verbreitet die Kiste ist. Gibts die wie Sand am Meer, kann die auch genutzt werden bis zum Umfallen. Ist das Ding schon während der Produktion seltener, ist das wieder ein anderes Thema.
Und wie wir an früheren Masseautos (2CV/Käfer) sehen, werden auch die irgendwann selten.
Es nutzt nichts. Egal wie mans macht, gibts immer ein Für und Wider. Und kauft man die Kiste nicht zweimal (einmal zum fahren, einmal zum einmotten) wird man immer über ein „Hätte ich mal … “ nachdenken.
Was mich am Aston wirklich stört, sind die ewigen Wartezeiten, egal um was es geht. Kurz nach dem Kauf ist der Simmering an der Kurbelwelle undicht geworden, also habe ich gleich unseren sehr freundlichen Aston Martin Händler angerufen und einen neuen bestellt. Der Preis war mit, glaube ich, 30-40 Euro sogar relativ günstig. Aber die Lieferzeit betrug dann ganze 7 Wochen. Abgesehen davon liebe ich dieses Auto – vor allem den Sound in Verbindung mit der Mansory Sportabgasanlage, einfach unglaublich. Ich habe nur immer Angst, dass beim Fahren etwas kaputtgeht, das extrem viel kostet (wie das Getriebe oder der Motor) oder dass ich das Auto generell beschädige. Falls ich mich doch entscheide, ihn zu verkaufen, können wir gerne mal Kontakt aufnehmen.
Ja, der Evora hat es mir wirklich angetan. Vor allem denke ich, dass mehr Werkstätten unterwegs in der Lage wären, ihn zu reparieren, was ich z.B. ohne Hebebühne nicht machen könnte.
Beim Mustang habe ich ehrlich gesagt nur an die V8-Version mit 6-Gang-Handschaltung gedacht, da Ford und Vierzylinder-Turbomotoren... naja, das passt für mich nicht zusammen. Die amerikanischen V6-Modelle haben mich bisher auch nicht überzeugt, aber vielleicht ist der neue ja besser.