Arbeitsverkürzung bei teilzeit?
Hallo,
Es ist so das ich 15 Stunden in der Woche arbeite um einen richtigen Einstieg ins Berufsleben zu bekommen nach meiner Arbeitslosigkeit. Jetzt ist es aber so das ich mittlerweile extreme Rückenschmerzen bekomme und auch andere Symptome. Ich hab das Gefühl mein Körper macht das einfach nicht mit. Mehr Stunden kommen für mich egal wo ich arbeite nicht infrage da ich das einfach Körperlich und psychisch nicht packe. Bei mir auf der Arbeit gibt es die Möglichkeit von 15 auf 12 Stunden runter zu gehen. Das ist zwar nicht viel jedoch macht das sehr viel aus.
Denn wir arbeiten meistens von morgens 5:20 bis 7:20 Uhr das ist vollkommen okay für mich da die tätigkeit fast nur stehen und sitzen beinhaltet.
jedoch gibt es auch 2 mal die Woche eine lange Schicht von 5:20 bis höchstens 11 Uhr. Und die Stunden nach 7:20 Uhr wechseln wir an Maschinen und Kisten schleppen. Das kann ich körperlich einfach nicht stundenlang machen.
Das ist für mich schlichtweg einfach viel zu lange. Ich hadere entweder den ganzen Tag mit meinen Körperlichen Schmerzen oder meiner psyche die den Schmerzen standhalten möchte.
Ich weiß es gibt viele die sehr viel mehr Arbeiten jedoch kann ich das einfach nicht.
Ich arbeite dort nun schon fast ein Jahr und bin jedoch befristet.
Ich habe meinen Chef nach einer Stunden Verkürzung gefragt da andere es auch haben und ich dadurch weiß das es möglich ist.
Er meinte "das kann man im laufenden Vertrag nicht ändern" was quatsch ist wie ich jetzt rausgefunden habe.
Kann ich nicht zum Arzt und mir ein dauerhaftes Attest ausstellen lassen das ich nur höchstens 12 Stunden arbeiten darf in der Woche?
Ich möchte nicht arbeitsunfähig geschrieben werden ich mag es zu arbeiten aber leider mein Körper nicht😅
Würde mich freuen wenn jemand Ratschläge dazu hat.
LG
3 Antworten
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Wenn jemand weniger als 3 Stunden pro Tag arbeiten kann, gilt diese Person als erwerbsunfähig. Das kann einige Folgen haben, zum Beispiel die, dass du dann aus einem andern "Topf" Sozialleistungen erhältst (Grundsicherung statt Bürgergeld).Das aber auch nur, solang du nicht doch mehr als drei Stunden pro Tag arbeitest! Denn wenn du das tust, ist damit die Erwerbsunfähigkeit hinfällig. Also viel Hickhack mit Behörden und so!
Wäre es da nicht vielleicht die bessere Lösung, wenn du gemeinsam mit deinem behandelnden Arzt mal überlegst, welche Möglichkeiten es gäbe, deine körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern? Oder auch, welche Tätigkeiten für dich gut machbar wären - und du dann schaust, ob du zum Beispiel über eine neue Ausbildung in einem Beruf in diesem Bereich dort reinkommen könntest? Auch, weil die derzeitigen 15 Stunden und die angepeilten 12 Stunden ja kaum dazu reichen dürften, dass du genug für deinen Lebensunterhalt verdienst, oder?
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Bürgergeld ist in der Rechnung eben der Knackpunkt.
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Das stimmt. Ich danke dir aber für die Tipps! Sehr freundlich und sachlich
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Dein Chef hat schon Recht. Ein befristeter Vertrag kann nicht ohne weiteres geändert werden. Es würde eine Entfristung entstehen.
Aber dem Betrieb ist auch wenig geholfen, wenn Du krank wirst.....
Eine Arbeitszeitverschiebung, wäre das möglich? Nochmal mit dem Betrieb reden.
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Ich habe eine Arbeitszeitverschiebung vorgeschlagen aber da meinte er halt "wenn ich das bei dir mache wollen es alle haben." Obwohl es schon einige haben😅 Bei uns haben im letzten Monat schon 5 Leute gekündigt einfach nur weil der Chef bestimmte "Lieblinge" hat und die anderen werden links liegen gelassen.
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Einen grundsätzlichen Fakt zum Bedenken:
WENN du dir das attestieren lässt, dass du dauerhaft weniger (!) als 3 Std. tgl arbeiten kannst, giltst du als "nicht erwerbsfähig"!
Damit würdest du ggf vom Bürgergeld (SGB2) in die Grundsicherung (SGB12) "abgeschoben". Dort hat es KEINE Freibeträge auf Einkommen!
Bei allem Verständnis...aber überlege dir das gut! Gibt es keine Möglichkeiten, damit du den 3 Std tgl standhältst? Frage den Arzt nach entsprechenden unterstützenden Therapien.
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Ich habe tatsächlich viele therapien versucht und öfter mit meinem Arzt gesprochen. Ich möchte arbeiten. Bei mir im Betrieb wäre man mit den 12 Stunden auch nicht in dieser Gruppierung und ich würde noch Bürgergeld beziehen können zusätzlich. Leider macht da mein Chef nicht mit.
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Nochmal: Wenn du weniger als 15 Std wö. arbeiten KANNST, dann bist du offiziell nicht (mehr) erwerbsfähig! Und dann hast du KEINEN Anspruch auf aufstockendes Bürgergeld! Sondern du müsstest ergänzend Grundsicherung nach SGB12 beantragen. Und da hat es KEINE Freibeträge wie im Bürgergeld!
Hinzu kommt der arbeitsrechtliche Aspekt: Du hast einen befristeten Vertrag. Um den zu ändern, bedarf es einer Folgebefristung...und die ist ohne sachlichen Grund nicht möglich, man würde dich mit der Vertragsänderung quasi entfristen. Und genau DAS will dein Chef nicht, sagt es dir aber nicht so direkt. Deswegen ist eine Vertragsänderung wie du sie vorhast nicht durchsetzbar.
Egal wie, versuch bis zum Ende der Befristung mit 15 Std. wö. durchzuhalten! Ist nur zu deinem finanziellen besten!
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Das habe ich auch vor bin sowieso nur bis Oktober befristet. Haben dann ausgemacht das ich auf 12 Stunden runter gehe er hat gesagt er schaut was sich da machen lässt.
Aber zu meinem Chef muss ich sagen das bei uns der Chef tatsächlich keine kaufmännische Ausbildung gemacht hat sondern in die Position "reingerutscht" ist da er nur schichtleitung war. Aus diesem Grund muss er sehr viel nachfragen und weiß auch vieles nicht. Ich kann mir deswegen nicht vorstellen das er mir das absichtlich verschweigt. Da er zu fast jeder Frage einfach "keine Ahnung muss ich fragen" sagt 😅
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Bis Oktober? Das sind nur noch 10 Wochen...die hältst du doch auch mit 15 Std durch!
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Ja natürlich. Es ist trotzdem nur befristet. Und es kann sein das meinem Chef das nicht schmeckt bzw passt und er mich kündigt. Deswegen habe ich die Frage hier rein gestellt. Einfach auch um andere Erfahrungen damit vielleicht zu hören.
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Er braucht dich nicht kündigen. Dein Vertrag endet AUTOMATISCH durch die Befristung Ende Oktober! Er muss dich nur nicht weiter beschäftigen WOLLEN...
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Ich möchte garkeinen Stress mit den Behörden haben. Mit den 12 Stunden würde ich im Monat so um die 800€ verdienen. Mein Zustand schwankt aus diesem Grund könnte ich auch ab und zu Überstunden machen die mir auch ausbezahlt werden. 800€ zusammen mit Bürgergeld und Partner sind schon möglich. Ich möchte mich gerne selbstständig machen aber das braucht eben auch seine Zeit und das nötige Kleingeld. Deswegen stehe ich im Moment in einer Misere.
Meine Körperliche Verfassung ist so gut wie es mir möglich ist. Ich habe einen Personaltrainer der auf mich abgestimmt ist den ich monatlich bezahle. Seitdem bessert sich mein Zustand auch oder bleibt stabil.