Kann es durch diese Arbeitszeiten zu Problemen kommen?
Hallo, ich bin Student und arbeite bei LIDL als Werkstudent. In meinem Arbeitsvertrag steht Folgendes: "durchschnittliche Arbeitszeit von 50 Stunden im Monat" und "während der Vorlesungszeit eine maximale Arbeitszeit von 20 Stunden pro Woche". Nun ist es aber so, dass ich 2 Mal die Woche für 8-9 Stunden arbeite und ich am Ende des Monats meistens auf ca. 70 Stunden komme und dementsprechend auch manchmal über die 20 Stunden pro Woche, wenn ich noch an einem dritten Tag z.B. für einen Kollegen einspringe. Deshalb stelle ich mir folgende Fragen:
- Hat es irgendwelche Konsequenzen, das 50 Stundenlimit im Monat zu überschreiten?
- Hat es irgendwelche Konsequenzen, das 20 Stundenlimit in der Woche zu überschreiten?
→ Und wenn ja, was wären diese?
3. Ich plane im Jahr unter dem Steuerfreibetrag von ca. 11.600 Euro zu bleiben, um den größtmöglichen Gewinn aus meiner Arbeitszeit mitzunehmen, aber jetzt frage ich mich, ob es durch die Überschreitungen dazu kommen kann, dass ich am Ende doch Steuern zahlen muss.
Man merkt wahrscheinlich, dass das mein erster Job ist und ich davon keine Ahnung habe, deshalb schonmal vielen Dank für eure Hilfe.
2 Antworten
Es gibt Grenzen, die du in der Vorlesungszeit nicht überschreiten darfst und zudem Grenzen wie viele Wochen im Jahr du maximal über den Werten liegen darfst und wie viele Stunden es aufs Jahr gesehen nur durchschnittlich pro Monat sein dürfen, solange du studierst.
Ansonsten gilst du nicht mehr als Vollzeitstudent und es kommen z.B. Versicherungspflichten wie Krankenkasse auf dich zu, weil du als nicht Vollzeitstudent dann nicht mehr über die Eltern mit Familien-versichert bist.
Die genauen Grenzen die du einhalten musst findest du einfach bei Google, ebenso was passiert wenn du sie brichst.
Wenn man als Werkstudent angestellt ist und über 538 EUR pro Monat verdient, ist man bereits nicht mehr in der Krankenkasse FAmilienversichert. Werkstudenten müssen in die Krankenversicherung der Studierenden (KVdS) einzahlen, sind ca 120-130 EUR pro Monat.
Es ist egal wie viel Stunden du im Monat arbeitest, weil es kommt nur auf das Einkommen, das sich aus Arbeitszeit * Arbeitslohn berechnet und pro Jahr unter der Freigrenze bleiben muss. Daher kannst du auch ein halbes Jahr mit 50 Stunden in der Woche arbeiten und im Rest des Jahres gar nicht.
Du kannst Probleme bekommen. Wenn du die abgemachten 50 Stunden überschreitest, dann kann es heißen, warum du zu viel arbeitest, weil du ja nur für die Zeit gebucht worden bist. Oder aber warum du die Arbeit nicht in dieser Zeit geschafft wird. Das heißt dann, dass die Überstunden nicht bezahlt werden.
Du darfst 20 Stunden die Woche, also ca 80 Stunden pro Monat arbeiten. Die 50 Stunden sind nur in deinem Vertrag, da LIDL damit das Stundenbudget der Filialen berechnet. Habt ihr keinen Personalengpass, dann arbeitest du "nur" 50 Stunden den Monat, bei Personalengpass darfst du eben bis zu 80 Stunden. Die 20 Stunden die Woche darfst du aber auch 26x im Jahr überschreiten. Dies ist zwar für die vorlesungsfreie Zeit vorgesehen, wie du dies aber aufteilst, wäre dir überlassen. Solltest du am Ende doch zu viel arbeiten, kann dir das Studentenprivileg entzogen werden und dein Arbeitgeber muss die Steuern nachzahlen. Du ebenso, sofern eben über dem Grundbreibetrag.
Danke, das hatte ich mir schon gedacht. Aber hat es keine Konsequenzen das wöchentliche Limit zu überschreiten? Also steht das wirklich einfach grundlos im Vertrag?