Arbeiten als Fotograf im Ausland?
Hallo
Ich plane im August eine 5 monatige Reise durch Südamerika (Peru, Bolivien, Chile, Argentinien).
Da ich leidenschaftlich fotografiere, kam mir die Idee in Cafés, Tourismus Gruppen oder Hostels anzufragen ob ich gegen eine finanzielle Unterstützung oder eine Übernachtung Bilder oder Videos shooten kann.
Hat irgendjemand vielleicht ähnliche Erfahungen gemacht wie leicht oder schwer es ist an Aufträge zu kommen? Oder hat jemand noch weitere Ideen?
LG: Robin
2 Antworten
Da ist aber jemand sehr mutig und wahrscheinlich auch sehr optimistisch oder blauäugig.
Und Du glaubst, dass das so einfach klappt? Kannst Du Spanisch? Und glaubst Du ernsthaft, die warten auf Dich als Fotograf? Glaubst Du wirklich, da gibt es nicht schon einheimische Fotografen, die das jetzt schon machen?
Und informiere Dich erstmal, ob das nicht als Arbeit angesehen wird, bei der Du ein Visum benötigst. Südamerika ist nicht Deutschland oder Europa. Sichere Dich erstmal in alle Richtungen ab, was gefordert wird, was passieren kann und wo die Deutschen Botschaften sind. Und glaubst Du ernsthaft, dass die Leute in den Hostels für irgendwelche fotos von Dir geld ausgeben werden. Das sind in der Regel Backpacker und die machen ihre Fotos selber. Und "Tourismus Gruppen" haben auch ihre Veranstalter, die dann ihre eigenen Fotografen haben. Wie willst Du denen denn beweisen, dass Du was kannst. Du hast keinen Namen in der Branche, sondern bist ein Nobody. Was sollen die dann mit Dir anfangen? Und die Leute in den Cafes wollen ihren Cafe und ihre Ruhe und bestimmt kein Bild von Dir kaufen. Schon mal realistisch über die Durchführung Deiner Idee nachgedacht?
Wie soll Deine Reise denn überhaupt stattfinden? Willst Du mit einem Auto durch die Lande ziehen oder auf die örtlichen Busbetriebe vertrauen oder wie stellst Du Dir das vor?
Deine Idee klingt noch sehr naiv und fern jeglicher Realität. Das ist nicht bös gemeint, aber es soll Dich aufrütteln, dass Du Dich mit den örtlichen Begebenheiten beschäftigst und Dich am Ende nicht irgendwie die Deutsche Botschaft aus dem "Dschungel" befreien muss. (Ich habe mich in Südamerika nirgends so unwohl und unsicher gefühlt, wie in Chile.)
Du könntest aber mal darüber nachdenken, ob Du einen Reisebericht oder ähnliches machst und das dann mit den entsprechenden Fotos spickst. Allerdings gibt es auch davon schon unzählige im Internet oder in Buchform. Du musst also "das Rad nicht neu erfinden". Lasse Dir was einfallen.
Ob du Erfolg haben wirst, kann man nicht voraussagen. Was man aber voraussagen kann, dass deine Kamera mit 99 %iger Sicherheit geklaut wird. Schöne Grüsse aus Costa Rica. Meine ganz persönliche Statistik Bach 35 Jahren hier: 8 Einbruchsdiebstähle, 1 bewaffneter Raubüberfall, 32 " normale Diebstähle, 1 Feuerüberfall mit etwa 10 Schüssen 9mm auf mein gemietetes Apartment. Möglicherweise Kollateralschaden.