Apartheid? Vor und Nachher?

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Hallo, Südafrika hat in der Vergangenheit den Fehler unternommen, das die Rassen getrennt wurden. Nach dem Nelson Mandela die Macht uebernommen hatte, wurde ein friedlicher Uebergang zur Demokratie erreicht, worüber alle Südafrikaner glücklich sind. Anbei Infos über Nelson Mandela: http://www.46664.biz/suedafrika/nelson-mandela.php . In der heutigen Zeit versucht man ein Miteinander, was auch in vielen Fällen gelingt. Südafrika, ein Regenbogenland, leben viele verschiedene Menschenrassen aus vielen Herkunftsländern. Da der schwarzen Bevölkerung die Schulbildung fehlt, haben Sie einen riesigen Nachholbedarf. Auch wenn die Presse anders berichtet, so ist das Land auf den richtigen Weg. Alle Südafrikaner sind stolz auf Ihr Land und sehr freundliche Menschen. Probleme gab es, als über 3 Mio Flüchtlinge aus Simbabwe nach Südafrika kamen. Alle auf der Welt schauten zu und keiner unternahm etwas. Da in SA eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht, kam es zu Spannungen, besonders in den Town Chips. Das knappe Arbeitsangebot wurde noch weniger und die Flüchtlinge boten Ihre Arbeitskraft unter Preis an. In der Zwischenzeit hat sich die Lage aber wieder entspannt und viele Flüchtlinge haben das Land wieder verlassen. Ich persönlich sehe eine grosse Zukunft für Südafrika und die Regenbogennation wird weiter zusammen wachsen.

Viele Gruesse aus Kapstadt Ulrike

Die Frage ist viel zu allgemein, als das sie von einer einzelnen Person objektiv richtig beantwortet werden kann. Rein sachlich erfährt man alles bei Google: „Apartheid“, „ANC“ „Black Empowerment“ und „Affirmative Action“. Um zu erfahren, was die Menschen empfinden, die die Zeit vor und nach 1994 erlebt haben, müsste man sie einzeln befragen – vor allem aus der Sicht der “Schwarzen“ und aus der Sicht der „Weißen“ in Südafrika. Diese Polarisierung gibt es hier immer noch. Eines lässt sich wohl mit ziemlicher Sicherheit sagen, der Enthusiasmus von Schwarz und Weiß für ein „Neues Südafrika“, der nach der Wende 1994 aufblühte, hat sehr nachgelassen. Die „Weißen“, die ich treffe (auch Politiker), sind enttäuscht über unsinnige Maßnahmen, Borniertheit bei einigen Schwarzen, generelle Ineffizienz und Vetternwirtschaft in Politik und der „schwarzen“ Verwaltung. Trotzdem, zum Glück gibt es hier noch Pressefreiheit und viele „Korsettstangen“ (Weiße, Schwarze, Coloured und Indians), die den Laden zusammenhalten. Um sich eine eigene Meinung zu bilden, sollte man am besten einen längeren Urlaub hier verbringen. Südafrika hat viel zu bieten. Gruß von Oskar. P.S. ich habe gerade, einen Artikel in der „Cape Times“ vom 19.Nov.2009, Seite 11 gelesen und den Inhalt grob übersetzt. „Wachsende Unzufriedenheit seit 1994“ 1. offizielle Arbeitslosenzahl war 1994 16% - heute in 2009 32% 2. Die Häusereinheiten für mehrere Millionen sozial Schwache sind kleiner als die, die währen der Apartheidsregierung gebauten „match boxes“, heute wird schlechteres Baumaterial verwendet und die Häuschen sind weiter von Arbeitsplätzen entfernt als früher. 3. Die Superarmen haben zwar freies Wasser und Elektrizität, dafür sind die Preise für andere Millionen Menschen so enorm gestiegen, dass sie nicht mehr ihre Wasser- und Stromrechnungen bezahlen können. 4. Die Gesundheitsfürsorge hat sich rapide verschlechtert. Die Lebenserwartung ist von 65 auf 52 Jahre gesunken (Aids spielt eine große Rolle dabei). 5. Die Währung „Rand“ hat sich seit 1994 enorm verschlechtert. 6. Großkonzerne haben zu wenig investiert und nicht genug Erhaltungsaufwand getrieben. 7. Business investiert in „overseas stock markets“, Dividende und Gewinne bleiben im Ausland und fehlen im Inland.


Ulrikeleu  20.11.2009, 06:41

Hallo, dein Artikel ist sehr gut, ausser das der Rand die erfolgreichste Währung auf der Welt ist. Gruss Ulrike

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Oskar5  20.11.2009, 16:18
@Ulrikeleu

Hallo Ulrike, danke für die "Bewertung", aber mit der erfolgreichsten Währung? ich weiß nicht. Aus meinen Unterlagen ersehe ich, dass ich 1995 ca. 0,40 DM für einen Rand bekam - heute 0,09 Euro (0,18 DM)- Erklärung ist auch die unterschiedliche Infaltionsrate in D. und SA über die Jahre. Gruß Oskar

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Hallo HansOtto,

ich wurde 1971 in Pretoria, als Tochter einer Südafrikanerin und eines Franzosen gebohren. In meiner Familie sind alle weiß. Sie sind in der Apartheid aufgewachsen und als Mandela kam, dachten viele von ihnen jetzt ist das Ende gekommen. Mit der Zeit haben sie viel dazu gelernt, aber ich glaube, alle in SA haben noch einen weiten Weg vor sich, unabhängig von der Hautfarbe oder Herkunft. Meine Eltern hatten noch Angestellte, obwohl wir nicht steinreich waren. Es war einfach ganz nochmal. Bei meinen jüngeren Cousins beobachte ich hier eine Veränderung. Dieses Anspruchsdenken besteht nicht mehr (zumindest bei meinen Leuten). Alle haben Angst vor der Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Und ich selbst habe mir oft die Frage gestellt,was wird wohl aus diesem wunderschönen Land, wenn Mandela nicht mehr als mahnendes Gewissen der Nation da ist?

Es gibt viele Kleinigkeiten über die man erzählen könnte, aber was mich, wo ich doch jetzt in Deutschland lebe sehr freut ist, dass die Infrastruktur sich sehr verbessert hat! Es ist zwar noch viel, ich meine wirklich viel zu tun, aber der Anfang ist gemacht.

Man könnte es sich wie bei den Ossis und Wessis vorstellen. Hier in Deutschland ist auch noch viel zu tun und die Ausgangsbasis war wesentlich unkomplizierter.

Alles Gute für Dich und wenn Du die Möglichkeit hast, fliege runter und "fühle" mal selbst wie die Stimmung ist.

Nathalie

"denn Google mal,.." echt hilfreich ;) was meinst was ich schon gemacht habe ?! ich wollte nur nochmal von Menschen was hören . die sich vllt mehr damit beschäftigen zb schule studium oder so ;)


shinichixmisao  17.11.2015, 18:41

Also wenn das für die Schule ist und es ein langer Vortrag sein soll, hast du echt Pech gehabt, denn darüber wie es vor der Apartheid war gibt es nur seehr wenig im Internet wenn du Glück hast kommen 8 min oder so raus. Vielleicht kannst du ja mal in der Bibliothek nach gucken vielleicht findest du dort was. Viele Glück und LG

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Apartheid ist die Diskrimminierung der schwarzen Bevölkerung! Und die gibt es nach wie vor, wenn vielleicht auch nicht mehr so krass!