Hallo HansOtto,

ich wurde 1971 in Pretoria, als Tochter einer Südafrikanerin und eines Franzosen gebohren. In meiner Familie sind alle weiß. Sie sind in der Apartheid aufgewachsen und als Mandela kam, dachten viele von ihnen jetzt ist das Ende gekommen. Mit der Zeit haben sie viel dazu gelernt, aber ich glaube, alle in SA haben noch einen weiten Weg vor sich, unabhängig von der Hautfarbe oder Herkunft. Meine Eltern hatten noch Angestellte, obwohl wir nicht steinreich waren. Es war einfach ganz nochmal. Bei meinen jüngeren Cousins beobachte ich hier eine Veränderung. Dieses Anspruchsdenken besteht nicht mehr (zumindest bei meinen Leuten). Alle haben Angst vor der Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Und ich selbst habe mir oft die Frage gestellt,was wird wohl aus diesem wunderschönen Land, wenn Mandela nicht mehr als mahnendes Gewissen der Nation da ist?

Es gibt viele Kleinigkeiten über die man erzählen könnte, aber was mich, wo ich doch jetzt in Deutschland lebe sehr freut ist, dass die Infrastruktur sich sehr verbessert hat! Es ist zwar noch viel, ich meine wirklich viel zu tun, aber der Anfang ist gemacht.

Man könnte es sich wie bei den Ossis und Wessis vorstellen. Hier in Deutschland ist auch noch viel zu tun und die Ausgangsbasis war wesentlich unkomplizierter.

Alles Gute für Dich und wenn Du die Möglichkeit hast, fliege runter und "fühle" mal selbst wie die Stimmung ist.

Nathalie

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