Antworten auf unangenehme Fragen bei Psychischen Erkrankungen?
Hallo gutefrage.net Menschen,
meine Frage ist auf Tipps und Erfahrungen gerichtet. Ich bin seit einer Weile wegen psychischen Erkrankungen Arbeitsunfähig attestiert. Ich kann kaum außer Haus gehen.
In den vergangenen Wochen habe ich wegen der Weihnachtszeit mit Angstlösenden Medikamenten ein Paar mehr besuche im Supermarkt u.a. geschafft- aber jedes mal habe ich Menschen getroffen die ich kenne. Bekannte von Früher, Eltern von alten Schulkameraden usw.
Immer wieder kommen die gleichen Fragen. "Wo arbeitest du jetzt?" "Was planst du zu machen?" "Wo wohnst du jetzt? Hast du mittlerweile deine eigene Wohnung?" " XY hat jetzt geheiratet! Wie ist es bei dir so im Leben?" und so weiter :-(
Ich kann mich immer nur herum winden um die Antworten und stottern und Gegenfragen stellen aber es ist furchtbar. Ich möchte ja nur normal u höflich antworten können....
Kann mir jemand Tipps/ Erfahrungen/ gute Ratschläge geben was diese Misere angeht???
Ich trau mich seither noch weniger außer Haus, geschweigedenn in einen Supermarkt wo ich Menschen treffen könnte die mich kennen und ansprechen könnten. Ich laufe ewig in eine andere Stadt um dort meine Einkäufe zu machen weil ich Angst vor den Menschen habe..
Ich wäre sehr dankbar über einpaar Tipps was man denn pauschales antworten kann- oder auch vorlügen, wie auch immer es okay sein kann
Freundliche Grüße und guten Rutsch wünsche ich
6 Antworten
du kannst sagen, dass du auf Wohnungssuche bist, aber bislang noch nichts Passendes gefunden hast
du kannst sagen, dass du planst Mitte nächsten Jahres eine Ausbildung oder ein Studium anzufangen
du kannst sagen, dass du irgendwo ehrenamtlich arbeitest
du kannst sagen, dass es dir momentan gesundheitlich nicht so gut geht und du dich erst erholen und neu orientieren musst
Also mir half etwas lesen. Also Bücher lesen, die natürlich auch in dem Bereich helfen. So Selbstverwirklichungsbücher / Angststörungsbücher sowas in die Richtung. Man lernt da oft von Leuten die entweder das Thema sehr gut kennen durch ein Studium und ihre Berufserfahrung mit Menschen wie dich, oder haben das selbst überwunden.
Da kann man sich schon mal etwas abgucken, wie man sowas regelt. Alleine die eigene Körperhaltung und Sprachübungen können einem sehr viel Selbstbewusstsein geben um halt sowas besser zu meistern.
Vielleicht einen Mentor suchen bzw eine Person auf die man aufschaut, die mit sowas gut umgegangen wäre. Also ein "Ziel" wo man hin möchte, genaue Ziele lassen Menschen unglaubliche Dinge erreichen.
Vielleicht schon Mal versuchen leicht sich anzugewöhnen an Menschen und das ansprechen (Mal einfach jemanden nach der Uhrzeit fragen) damit man langsam sich vortasten kann.
Erzähle das bitte deinem Arzt.
Er wird dich (vermutlich) an eine ambulante Station einer Psychiatrie überweisen.
Das mag drastisch klingen, ist aber absolut harmlos.
Dort wirst du mit einem Psychologen oder einem Psychiater sprechen müssen.
Für dein Leiden musst du (idr) nicht stationär behandelt werden.
Du kannst die Unterhaltung/Behandlung jederzeit abbrechen.
Deine Krankenkasse wird hierfür die Kosten tragen.
Falls du mehr Informationen benötigst kannst du mich gerne kontaktieren.
Letzten Endes geht es darum die Ursache zu ermitteln und nicht die Symptome zu bekämpfen.
"In den vergangenen Wochen habe ich wegen der Weihnachtszeit mit Angstlösenden Medikamenten ein Paar mehr besuche im Supermarkt u.a. geschafft" Ein guter Arzt würde seinen Patient (seine Patientin) mit derartigen Symptomen unverzüglich an eine Psychiatrische Ambulanz überweisen.
Geh unter Menschen. Lächle, gruesse. Vorwitznasen sage nur: Im Moment geht es mir nicht so gut. Das reicht als Antwort. Wenn sie weiter fragen, sag: Es laeuft nicht so gut.
Ich wuerde gar nichts erzählen. Es reicht, wenn ich, fuer meines zusehe, dass ich wieder aus dem Loch hochkomme. Fremde geht das nichts an. Verkriechen wuerde ich mich nicht. Ich wuerd alles mögliche tun, um wieder hoch zu kommen. Lernen, wachsen, meistern. Immer ⬆️ anpacken.
Google mal Charisma.
Wo liegt denn das Problem zuzugeben, daß aus gesundheitlichen Gründen krank geschrieben bist?
Und wenn sie fragen was Du hast, kannst Du immernoch sagen es ist eine psychsiche Erkrankung.
Bin mir sicher die lassen Dich dann in Ruhe, denn damit wissen die wenigsten was damit anzufangen.
Ich sehe jetzt keinen Grund Dich in eine Anstalt einzuweisen. Du mußt nur selbstbewußt genug sein den Fragen von Freunden und Bekannten zu begegnen.
Warum sollte er sich an eine ambulante Station wenden?
Er muß nur den Mut fassen auf Fragen richtig zu antworten. Da hilft ein wenig das Selbstbewußtsein etwas aufzubauen und zu kontern.