Anlaufstrom und Betriebsstrom?

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Der Anlaufstrom kann, je nach Aggregat, bis zu 7 mal so hoch sein, wie der Nennstrom. Der Leiterquerschnitt sollte aber auf den Nennstrom bezogen werden. Die Sicherung, die davor geschaltet ist, schützt die Leitung und ist in so einem Fall träge bis mittelträge, so dass sie nicht bei dieser kurzzeitigen Belastung sofort auslöst.

Kabelquerschnitt berechnen | Strombelastbarkeit: Tabellen (sab-kabel.de)

Unter anderem auch danach, ob bei diesem Strom noch genügend Spannung am Verbraucher ankommt. Es bringt ja nichts, wenn der "Anlauf" dadurch verlängert wird, oder anhängige Elektronik "abstürzt".

Außerdem kann die Belastung der Kabel eine Rolle spielen, wenn der Anlauf sehr häufig in kurzer Zeit stattfindet.

Definitiv nach dem Anlaufstrom. Ansonsten wird die Versicherung extrem unwillig sein, wenn es um das Ausgleichen eines Schadens geht, der in Zusammenhang mit der Leitung steht.

Geiz nicht rum wegen ein paar Euro.


RareDevil  04.02.2023, 13:14
Definitiv nach dem Anlaufstrom.

Das kann kein Mensch bezahlen und wird auch nicht so gemacht... Oder hast Du für eine Flex (230er Scheibe, 1500W) etwas 6mm² zur Steckdose liegen? Die zieht so viel, dass gel bei mir die 16A Sicherung beim Anlauf fliegt. Das entspricht ca 50-80A Anlaufstrom. Trotzdem liegt zur Steckdose nur 1,5mm², ggf 2,5mm²... Genauso ist es mit großen Maschinen... Thermisch ist eine Leitung auch in der Lage, kurzzeitige Überlast zu überstehen. Darauf abgestimmt sind die thermischen Auslösekennlinien der Sicherungen, wenn sie passend zur verlegten Leitung und unter Berücksichtigung von Bündelung und Umgebungsbedingungen ausgewählt wurden...

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Yusi2023 
Beitragsersteller
 04.02.2023, 13:25
@RareDevil

Musste wegen den zwei antworten kurz grübeln und der Kosten. Danke, das hat meine Zweifel beseitigt!

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