Anhörung - auf Vermittlungsvorschlag nicht beworben?
Hi,
Ich bin schon etwas länger arbeitslos, bekomme keine Leistungen mehr und habe einen Brief von der Agentur für Arbeit bekommen mit der Überschrift "Anhörung", weil ich mich auf einen Vermittlungsvorschlag nicht beworben habe. Da soll ich jetzt erklären weshalb ich es nicht gemacht habe. Es geht um eine Anwaltskanzlei, die eine ReNo sucht. Da steht "Notariatserfahrung von Vorteil" und als Aufgaben u.a. "erster Ansprechpartner für den Notar, Terminvergabe, Erstellung von Rechnungen etc.
Ja, ich bin gelernte ReNo, habe aber das letzte Mal in der Ausbildung im Notariat (für ein paar Monate) gearbeitet habe und somit auch keine wirkliche Berufserfahrung in dem Bereich.
Würde das als Begründung gehen:
"Ich habe mich nicht bei der Kanzlei beworben, weil ich das letzte Mal in der Ausbildung im Notariat (für ein paar Monate) gearbeitet habe und somit auch keine wirkliche Berufserfahrung in dem Bereich habe. Daher dachte ich, dass meine Qualifikation für diese Stelle nicht ausreichen würde und ich es mir auch nicht zutrauen würde - vorallem nicht, die erste Ansprechpartnerin für den Notar zu sein."
Was würde passieren wenn die die Begründung nicht als ausreichend sehen? Die Stelle ist jetzt eh schon nicht mehr verfügbar.
Und die haben mir auch einen anderen Vermittlungsvorschlag geschickt bei einer Kanzlei wo als Aufgabe u.a. Vollstreckungsaufträge steht. Kann ich auch nicht mehr. Soll ich da sonst einfach mal anrufen und nachfragen?
4 Antworten
Ich sags jetzt gerade heraus: Ich hab das letzte Mal vor 10 Jahren in der Fibu gearbeitet. Aktuell 50% meiner Tagesaufgabe - man ahnt es - Rechnungen, Rechnungen und noch mehr Rechnungen.
In jedem Job gibt es auch eine Einarbeitung.
Ist das ein Grund, sich gar nicht erst zu bewerben? NEIN! Ich hätte mich an Deiner Stelle einfach mal beworben, denn dann hätte ich in einem persönlichen Gespräch alles abklären können - und die Anhörung durch die Agentur hätte ich zudem auch vermieden!
Wenn Du für die Arbeit nicht geeignet sein würdest, hätten sie Dich auch nicht eingestellt!
Dass sich Gebühren ändern, ist schließlich vollkommen normal. da liest du sie eben in einer neuen Tabelle ab. Das ist doch kein Grund, einfach eine Bewerbung abzulehnen.
Ich möchte nicht mehr beim Anwalt/Notar arbeiten. Mich interessiert es halt nicht und ich habe eben fast keine Kenntnisse. Und wie soll jemand ohne wirkliche Kenntnisse als erste Ansprechpartnerin für den Notar funktionieren?
Dann hättest du dich aber auch nicht als ReNo Fachkraft arbeitslos melden sollen.
Noch mal die Frage - hast du es nicht nötig? oder wovon lebst du jetzt?
Und was denn sonst? Die suchen auch nach Bürostellen (hab ich angegeben).
Du hast einfach keinen Bock darauf.
Es würde Dich nicht dümmer machen, wenn Du noch was dazu lernst.
Ist ja so.. ich möchte nicht mehr beim Anwalt/Notar arbeiten. Mich interessiert es halt nicht und ich habe eben fast keine Kenntnisse. Außerdem ist es nicht so leicht sich da wieder einzuarbeiten. Und wie soll jemand ohne wirkliche Kenntnisse als erste Ansprechpartnerin für den Notar funktionieren?
Ob das jetzt reicht, wird sich zeigen.
Da steht "von Vorteil", nicht dass man alles 1000% können muss.
Das sagt Dir jeder zu Stellenausdchreibungen.
Erklär das halt, dann bistDu zerknirscht, gelobst Besserung..
Auf den Vorschlag jetzt bewirbst Du Dich bitte DEFINITIV!
Dann hast Du Deine Pflicht erfüllt und wenn sich dann im Gespräch rausstellt, die erwarten mehr als Du kannst und sie nehmen Dich nicht.. dannkann man Dir das nicht zum Vorwurf machen.
Und Bewerben bitte bei jedem Vorschlag. Amt will das, Du machst das.
Man kommt sich erst doof vor, aber dann kapiert man: so läuft das Spiel.
Und natürlich suchst und bewirbst Du Dich auch aktiv selber.
Dann kann Dir keiner Vorwürfe machen.
Alles Gute!
PS: ich hatte das als Sekretärin.. kriegte Vorschlag, wo drin stand "einschlägige Erfshrung ReNo wird vorausgesetzt"
Äh.. ich komm aus Kultur- und Ingenieurbereich, meine einzige Erfahrung ReNo war/ ist , dass ich was erbte und verkaufte, was ich in der Agentur im Gespräch erwähnt hatte..
und dann kommt der Vorschlag.
Naja, hab mich formvollendet beworben und bin natürlich abgesagt worden (aber immerhin riefen die sogar an)
PS: die haben Dich nicht aus Jux und Dollerei als ReNo drin.. und Du willst Geld.
Noch ein paar solcher Aktionen und Du hast ein Problem.
Das ist auch klar.
Aber was bringt mir ein Job bei dem ich mich nicht wohlfühle? Dann bin ich schneller wieder arbeitslos als gedacht
Hast du das bei der Bewerbung auch so deutlich gemacht, oder bist du einfach nicht hin gegangen? Aber wenn du ohnehin keine Leistungen erhältst, kann man dich ja auch nicht sanktionieren. Allerdings zählt ab diesem Zeitpunkt deine Arbeitslosigkeit auch nicht mehr für die Anwartschaft deiner Rentenversicherung.
Wovon lebst du denn z.Zt.? Und vor allem, wie bist du krankenversichert?
Ich habe mich ja nicht beworben. ich möchte nicht mehr beim Anwalt/Notar arbeiten. Mich interessiert es halt nicht und ich habe eben fast keine Kenntnisse. Außerdem ist es nicht so leicht sich da wieder einzuarbeiten. Und wie soll jemand ohne wirkliche Kenntnisse als erste Ansprechpartnerin für den Notar funktionieren?
Miete etc. Bin privat versichert.
Okay...aber Notariat kann man jetzt nicht so einfach wieder lernen. Die ganzen Gebühren etc. haben sich teilweise geändert und da kommt man nicht so leicht wieder rein. Und die Kanzlei hat ca. 4 Mitarbeiter, heißt ich wäre fast die einzige im Notariat. Und erste Ansprechpartnerin für den Notar ist schon nochmal eine größere Nummer als wenn ich jetzt andere Mitarbeiter unterstützen würde.