Angst nach Unfall in der Kurve was tun?
Hab seit 3 Wochen meinen Führerschein und mir ist so ziemlich der Klischeehafteste Anfängerfehler passiert den man sich vorstellen kann. Folgendes Szenario: Landstraße, 70er Schild, 3 angenehme Kurven und dann die vierte viel schärfer. Ich krieg Panik, brems ab, und flieg mit ca.45 in den Graben. Resultat: Gebrochenes Handgelenk und ein paar Kratzer und Dellen am Motorrad. Jetzt zwei Wochen Später krieg ich schon Angstzustände wenn ich mir Videos davon angucke wie Leute Kurven fahren. Was hilft dagegen ? Ich will in drei Wochen wenn der Gips ab ist nicht mit zitternden Knien aufs Moped steigen müssen. Danke schonmal im Voraus :)
6 Antworten
Ob nun Klischee oder nicht ist völlig egal. Wenn dir das auf dem Tretroller passiert wäre hättest du auch Angst. Ich hatte vor Jahren einen sehr schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn. Die erste Zeit danach konnte ich einfach nicht über diesen Autobahnabschnitt gefahren und habe viel Zeit und einen Haufen Umwege in Kauf genommen, nur um dort nicht entlang zu fahren.
So etwas ist also völlig normal. Du stehst immer noch unter dem Eindruck des Unfalls. Wie es wird wenn du den Gibs ab hast wirst du sehen wie es dir geht. Jeder braucht eine gewisse Zeit um so etwas zu Verarbeiten und oder geht anders damit um. Der eine hat keine Probleme und fährt weiter. Der andere braucht eine Weile dafür und dann gibt es auch welche die nie mehr fahren.
Wichtig ist das du dich nicht selbst völlig Irre machst. So ein bekloppter Unfall/Fahrfehler kann auch jemanden passieren der oder die schon ewig lang Motorrad fährt. Zunächst steht deine Person im Vordergrund, also werde erst einmal wieder komplett Gesund. Und dann nimmst du dir mal die Ruhe und Zeit um das mal mit dem Motorrad anzugehen. Völlig locker und ohne Stress. In deinem eigenen Tempo.
Wenn du Schweißausbrüche bekommst und rappelig wirst wenn du vor der Karre stehst, kannst du dich sofort wieder herumdrehen und gehen. Nach einer Zeit probierst du das noch mal und noch mal. Erst wenn du für dich klar hast das du dich einfach nicht besser fühlst und Angst davor hast zu fahren lasse es erst einmal sein. Du musst dann für dich Entscheiden wie es weiter geht.
Lässt du es oder fährst du irgendwann wieder. Das fahren an sich ist auch immer das eine. Aber das Vertrauen in dich selbst und deine Fahrkünste wieder zu bekommen das andere. Also ist das Zauberwort Zeit. Die brauchst du und die musst du dir auch nehmen. Auch wenn du dich irgendwann wieder traust zu fahren wirst du dir zu beginn Unsicher vorkommen. Auch das ist völlig normal.
Hey SpectreXXX,
lass es langsam angehen. Gewöhn dich erstmal an das Fahren. Fahr nur bei guten Bedingungen und fahr vorsichtig.
Und leg dir einen Organspendeausweis zu - für den Fall der Fälle. Hätte jeder Motorradfahrer so einen Auweis hätten wir ein, zwei Probleme weniger.
Gruß
Nun ja, bei Reitern gibt es den Spruch "wenn du vom Pferd fällst, steig sofort wieder auf". Andererseits kann es auch nicht schaden, wenn man durch Erfahrungen einen gewissen Respekt entwickelt. Das ist sozusagen das Grundprinzip des Lernens.
Ein Fahrsicherheitstraining lernt dir deine grenzen kennenzulernen und gibt dir sicherheit :)
Langsam wieder Anfangen und sich rantasten hilft.
Dazu würde ich mal ein Fahrsicherheitstraining empfehlen. Man glaubt gar nicht, was die bringen. Gerade Anfänger können da viel lernen und genau sowas vermeiden.