Angst mich emotional zu binden?
Möchte mich nicht wieder selbst verlieren und so verlassen werden, als hätte ich ihr nichts bedeutet, hätte niemals existiert, so wie es in meiner letzten Beziehung war.
Diese emotionale Abhängigkeit und die ganzen Gedanken wegen Kleinigkeiten im Kopf will ich nicht wieder erleben. Fürchte mich auch stark davor, dass wenn ich in einer Beziehung sein werde, betrogen, verarscht oder manipuliert werde, was heutzutage leider öfters geschieht.
Generell drücke ich mich davor mich mit einer Person stark zu binden, auch freundschaftlich, weshalb ich einige Freunde nichtmal richtig kennenlernen will wegen der Angst abhängig werden zu können, sie zu verlieren.
Wenn ich welche wirklich gern habe, bin ich ihnen meistens nicht so wichtig, wie sie mir. Deshalb brauche ich auch sehr lange, um eine Person loszulassen, so wie jetzt. Meine letzte Beziehung ist 6 Monate her und trotzdem fehlt sie mir und sie hat mich schon längst vergessen...
Will nicht den Rest meines Lebens ohne Parterin verbringen und gleichzeitig auch keine Beziehung eingehen wegen den Gründen, die eben genannt wurden.
Geht es jemandem ähnlich? Was sollte ich am besten tun, was dagegen unternehmen, weil ich kein einsames Leben, wie jetzt führen möchte oder damit leben und versuchen mit mir selbst alleine klarzukommen, ohne einsam zu enden?
Wenn Ersteres, was würdet ihr gegen Bindungsängste tun?
5 Antworten
Es ist schwierig, wenn man große Ängste hat, verlassen zu werden. Damit setzt man eigentlich den Todesstoß für eine Beziehung, noch ehe sie begonnen hat.
Leider ist es eben so, dass man, wenn man so eine Erfahrung gemacht hat oder eben auch in der Kindheit schon solche Erfahrungen machen musste, dass man immer wieder vergleicht.
Da ist jemand, der sich für einen interessiert und den man selbst interessant findet, man vergleicht ihn aber automatisch mit dem vorherigen Partner, der einen so mies behandelt hat, also hält man Abstand.
Das ist zwar verständlich, weil man unangenehme/verletzende Situationen vermeiden will, aber fair der Person gegenüber ist es nicht, denn sie ist nicht (wie) der vorherige Partner. Sie ist ein Individuum mit eigenen Verhaltensmustern, Werten, Charakterzügen usw. und sie hat nichts mit dem Ex zu tun.
Ja, es ist verständlich, dass man zurückschreckt, wenn man solche Erfahrungen hat. Das ist normal.
Aber man darf ich sich auf fragen, wie es einem selbst gehen würde, wenn man sich für jemanden interessiert und dieser jenige, einen mit dem Partner vergleicht, der so scheußlich mit demjenigen umgegangen ist...da rührt sich doch auch etwas der Widerstand, dieses "ich bin aber nicht so!", aber du hast keine Chance die Person zu überzeugen, weil sie Angst vor dir hat.
Doof oder?
Ich kann dir nur raten, dir Hilfe zu suchen, wenn du wirklich daran interessiert bist, etwas zu ändern. Ja, Vertrauen wieder aufzubauen ist schwierig, aber jemand anderen für die Fehler des Ex' büßen zu lassen...nun ja...ist halt schlicht unfair und gemein.
Man kann solche Ängste überwinden, wenn man analysiert, woher sie genau kommen und das eben be- und verarbeitet.
Ich hatte als Kind auch massive Ängste...dank meiner Mutter.
Mit Hilfe kam ich da auch wieder raus. Aber ich hätte die Hilfe nie angenommen, wenn mich meine Freundin nicht dorthin geschleift hätte. Und ich war nicht nett zu ihr...dieses "Ja ich liebe dich, aber ich vertraue dir nicht", das "nimm mich in den Arm, komm mir nicht zu nahe".
Glücklicherweise ist sie geblieben. Aber nach ihrem Tod wollte ich mich auch nicht mehr binden...
Ich empfehle eine Therapie. Ich bin noch nie eine Beziehung eingegangen, aber hatte auch auf der freundschaftlichen Ebene große Probleme mich zu binden. Ist durch die Therapie bisschen besser geworden.
Das ist eben eine Art Schutzmechanismus, damit man erlebtes nicht wieder erlebt.
An sich kannst du nicht mehr machen als versuchen dich wieder auf Beziehungen einzulassen. Du musst die Ursachen kennen und diese verarbeiten. Dir bewusst machen, dass eine neue Beziehung nicht zwingend heißt, dass dir wieder negative Dinge widerfahren werden und dass du Bindungen brauchst um glücklich zu sein.
Kein zu großes Problem? Das kann es aber werden, wenn man zu sehr in der Isolation ist.
Du willst dir nicht helfen lassen. Ich rate dir auch zur Therapie, wie die 2 anderen Kommentare, aber wenn du schon alles weißt, keine andere Meinung gelten lässt und dir selbst helfen willst… dann tue es und stell hier keine Fragen
Frage nach der Meinung anderer, was sie in meiner Situation unternehmen würden. Tut mir leid, ich fühle mich so, als bräuchte ich hilfe, deswegen die Frage. Aber ich möchte nur keine Therapie machen, bei sowas denkt sich meine Familie, ich sei krank oder so..
Wir haben dir Antworten gegeben, auch wenn sie dir nicht gefallen. Wir haben dir geraten zum Therapeuten zu gehen, auch wenn du das nicht willst. Die Antworten sind gut gemeint. Es ist nicht schlimmes dabei, wenn man sich professionelle Hilfe sucht. Im Gegenteil, dir wird es später besser gehen, anstatt weitere toxische Beziehungen einzugehen oder sich komplett zu isolieren und daran zu zerbrechen…
Ich bin ja auch dankbar für die Antworten und schätze sie. Habe nirgendwo behauptet, sie würden mir nicht gefallen.
Du hast recht, ist mir auch bewusst, es ist nichts schlimmes daran sich professionelle Hilfe zu suchen, nur sieht meine Familie das leider anders.. Daraus würde halt ein großes thema werden und man denkt, mit mir stimmt was nicht
Müssen sie es unbedingt erfahren? Bist du volljährig? Ich finde es schlimmer, wenn man Hilfe braucht und sich keine Hilfe sucht. Und ich wünsche dir, dass du irgendwann deine Meinung änderst.
Bin erst 16
Ich suche mir ja etwas hilfe, hier. Paar Ratschläge von anderen zu hören schadet doch nicht?.. habe sonst niemandem, mit dem ich drüber reden könnte
Na ja, es ist ein Anfang, aber wir sind keine Therapeuten. Und wir können nur laienhafte Ferndiagnosen geben. Hoffentlich gibt es bald eine Person in deinem Leben, mit der du wirklich über alles reden und dich anvertrauen kannst.
Bevor du dich irgendwie binden kannst, musst du dich selbst akzeptieren und lieben so wie du bist. Wenn du dir nicht gefällst, dann ändere dich bis du dich akzeptieren kannst.
Erst wenn du dein Leben alleine und glücklich leben und verbringen kannst, bist du bereit für eine Beziehung.
Eine Partnerschaft besteht aus 2 selbstständigen Individuen die ihren Weg gemeinsam gehen.
In einer gesunden und normalen Partnerschaft ist keiner vom anderen abhängig. Beide funktionieren auch ohne den anderen Problemlos weiter.
Sich zu Lieben heisst nicht sich emotional Abhängig zu machen.
Emotionale Abhängigkeit ist das schlimmste was einer Liebe passieren kann. Das zerstört alles.
Wenn du das alleine nicht hinbekommst, dann musst du dir fachliche Hilfe suchen.
Aber wenn du deine Beziehungen so angehst, dann wirst du niemals Glücklich.
Denn Glück kommt immer von innen, nie von aussen.
Erst wenn du dein Leben alleine und glücklich leben und verbringen kannst, bist du bereit für eine Beziehung.
Das tat ich auch vor meiner ersten Beziehung. Aber man verliert sich doch nunmal im Normalfall selbst, wenn man anfängt zu lieben und wird emotional abhängig. Kann mir nicht vorstellen, das nicht zu tun, wenn man eine Person ehrlich liebt..
Danke für die Antwort.
Nein, man verliert sich nicht selbst wenn man liebt. Und man macht sich im Normalfall auch nicht abhängig von der anderen Person. Liebe ist etwas schönes, etwas tolles. Liebe führt keineswegs in eine Abhängigkeit.
Wenn dem so ist, dann wird Liebe ganz schnell sehr belastend und toxisch.
Wenn das die einzige Art zu Lieben ist die du kennst und kannst, dann solltest du wirklich zur Therapie gehen.
Es gehört dazu sich etwas abhängig zu machen sonst könntest du dich niemandem öffnen und dir entgeht viel schönes.
Das habe ich mal gelesen und finde schon, dass da was dran ist. Man macht seinen Partner, wenn man ihn liebt zu einem Teil von sich, zur 2. Hälfte, verstehst du? Dadurch verliert man halt sich selbst.
Hörte schon oft, dass Menschen, die sich trennten sich fühlten als hätten sie einen Teil von sich verloren, die andere Hälfte.
Du kannst lieben wie du willst. Aber wie du selbst gemerkt hast ist es so nicht schön.
Nicht unbedingt, für mich ist das halt die Weise sich zu lieben. Kann jeder sehen, wie er will.
das ist sehr traurig. Jeder Mensch mit etwas Verstand erkennt, dass das nicht gesund ist. Normal ist es nicht, aber du willst dir nicht therapeutisch helfen lassen…
Dass es nicht gesund ist, emotional abhängig zu werden, wenn man sich liebt?
Ist es nicht bei jedem Paar so?
Nein, eine totale emotionale Abhängigkeit ist nicht gesund.
Total meine ich es ja auch nicht. Aber schon stark, wenn man sich liebt, oder nicht
Es gibt Unterschiede. Wenn mein Partner mich morgen verlässt, wird es weh tun und ich werde Liebeskummer haben. Klar.
Aber ich will mich nicht vor einer Bahn schmeissen, sterben oder ein Leben lang darunter leiden. Verstehst du? Es muss ein gesundes Maß geben. Das hat mit Selbstliebe zu tun. Der Liebeskummer vergeht irgendwann.
Wenn du eine Beziehung eingehst, riskierst du immer verletzt zu werden. Das ist normal. Kein Mensch ist perfekt und jeder macht Fehler. Aber eine Beziehung hat auch sehr schöne Seiten (solange sie nicht toxisch ist). Und genau das verpasst du, wenn du dich davor verschliesst und eine innere Wand aufbaust. Ein Therapeut kann dir am besten helfen.
Es ist völlig normal, Angst davor zu haben, sich emotional zu binden. Es kann ein gefährliches Spiel sein, sein Herz an jemanden zu verlieren, den man nicht kennt oder dem man nicht vertraut. Wenn du dich emotional bindest, machst du dich verletzlich und kannst leicht verletzt werden.
Aber es lohnt sich auch, sich emotional zu binden. Wenn du dich öffnest und dein Herz an jemanden hängst, kannst du die schönsten und tiefsten Gefühle erleben. Du kannst Liebe, Vertrauen und Intimität erfahren und eine tiefe Verbindung mit jemandem aufbauen.
Wenn du Angst davor hast, dich emotional zu binden, denke darüber nach, was du gewinnen oder verlieren könntest. Wenn du dich entscheidest, dich emotional zu öffnen und jemandem dein Herz schenkst, musst du bereit sein für alles - die guten wie die schlechten Zeiten. Aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Dann solltest du die gesamte Beziehung lassen.
Würde mir wenn dann lieber selbst helfen, anstatt mir eine Therapie zu suchen.. will kein zu großes Thema draus machen
Trotzdem danke für die Antwort