Analriss verheilt seit Jahren nicht, was kann mir noch helfen?
Hallo,
ich weiß nicht mehr seit wann genau, aber mindestens seit zwei Jahren habe ich einen Riss im After. Ich bemerkte ständig, dass mein After blutete, ignorierte es aber, weil mir ein Termin beim Proktologen unangenehm war und ich auch keine Schmerzen hatte. Irgendwann, fast vor einem Jahr, wurde es plötzlich sehr schmerzhaft, weshalb ich dann zum Proktologen ging und er mir sagte, dass ich einen Riss dort habe. Er verschrieb mir diese Diltiazemsalbe. Die Schmerzen verschwanden, das Bluten hörte auch auf doch letzteres kam wieder nach einiger Zeit. Ich ging zur Kontrolle und er verschrieb sie mir wieder, dasselbe passierte und ich bekam sie ein drittes Mal verschrieben. Ich nehme auch Flohsamenschalen, Lactulose und Macrogol ein, um den Stuhl weich zu halten, doch auch während der Anwendung wird es schon wieder schlimmer und es erscheint einfach hoffnungslos. Ich wechsele nun den Proktologen, in Hoffnung, er findet einen anderen Weg, das Problem zu beseitigen, wollte aber hier auch fragen, was ich denn tun könnte, bzw. was jemandem hier vielleicht viel eher geholfen hat? Kann es vielleicht auch etwas anderes sein als nur ein Riss? Ich danke euch im Voraus.
2 Antworten
Ich hatte selbst ein halbes Jahr lang eine Analfissur (Schleimhautriss). Häufig blutete es beim Stuhlgang. Die Schmerzen hielten vom Stuhlgang oftmals mehrere Stunden an. Der Proktologe behandelte die Fissur auch mit Flohsamenschalen als Stuhlweichmacher und mit Diltiazemsalbe, die der Durchblutungsförderung diente und in der Apotheke angefertigt werden musste.
Als die Analfissur trotz Therapie nach vier Monaten noch nicht abgeklungen war, empfahl der Proktologe mir eine OP. Bei chronischem Verlauf (länger als 3 Monate) empfiehlt man wohl generell eine OP. Ich gab mir dann noch zwei weitere Monate Bedenkzeit und hatte das Glück, dass währenddessen doch eine deutliche Heilung eintrat. Der Proktologe empfahl mir dann keine OP mehr.
Folgende Empfehlungen kann ich geben:
a) Den Stuhlgang möglichst nicht hinausschieben, auch wenn man Angst davor hat!
b) Die Therapie kann man ergänzen durch behutsame Analdehnung, ggf. auch mehrmals täglich mehrere Minuten mit dem Finger. Dass diese Form der Therapie heutzutage weniger empfohlen wird, liegt ausschließlich daran, dass die Patienten nicht behutsam genug vorgehen und sich dabei verletzen oder wehtun.
Operieren geht auch wenn der Riss sehr groß ist