Wo lebt man als Schwuler besser?
Hallo zusammen,
ich wohne aktuell im Saarland, will bald in die Großstadt und mein Leben endlich leben.
Meine Frage wäre: wo lässt es sich als Schwuler besser leben? Die Dichte an homosexuellen Männern ist in Köln zwar höher aber hat Berlin dafür mehr zu bieten? Also außerhalb der Sexualität? Wo könnte das Leben spannender werden? Hat Köln unterm Strich mehr Einwohner, da sind an so viele Städte grenzt? Gilt das als Argument gegen Berlin?
Wofür würdet ihr euch entscheiden?
10 Stimmen
4 Antworten
In Köln gibt es deutlich weniger homophobe Hassgewalt. Zwar leben in Berlin sicher noch mehr Schwule als in Köln, aber Köln gilt als Gay-City schlechthin. Ich lebe als Schwuler in Berlin auch sehr gut, hier gibt es viel schwule Kultur aber in Köln ist alles herzlicher und kleiner.
Ja, die Kölner Bevölkerung reagiert gelassener auf äußerlich bekennende Schwule und Lesben. In Berlin verkehren zu viele unterschiedliche Nationalitäten, was auch so allgemein für Spannungen sorgt.
15.05.2020
Im vergangenen Jahr hat das Anti-Gewalt-Projekt „Maneo“ in Berlin so viele Angriffe und Beleidigungen gegen Schwule, lesbische Frauen und Transsexuelle gezählt wie nie zuvor. Es erfasst 559 Fälle in seinem Jahresbericht, den es kurz vor dem internationalen Tag gegen Homophobie am Freitag veröffentlichte. Demnach stieg die Zahl der registrierten Attacken im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent. Im Jahr 2018 waren 382 Übergriffe gezählt worden.
Wie viele Übergriffe es tatsächlich gab, ist ungewiss. „Das Dunkelfeld ist weiter hoch“, sagte Maneo-Leiter Bastian Finke. 80 bis 90 Prozent der Fälle seien nicht bekannt. Laut Finke nahm Maneo knapp 1000 Hinweise und Fälle entgegen. Bei der Auswertung seien auch Zahlen von der Polizei hinzugezogen worden.
In den meisten der im vergangenen Jahr registrierten Fälle waren Schwule und männliche Bisexuelle betroffen (395). Gegenüber dem Vorjahr hätten die Fälle mit Körperverletzung zugenommen (153 Fälle, 70 Prozent mehr). Auch habe es mehr Nötigungen und Bedrohungen gegeben (18 Fälle, mehr als doppelt so viele). 50 Prozent der Übergriffe ereigneten sich im öffentlichen Raum (282). Zu den meisten kam es in Schöneberg, Neukölln und Mitte.
Ich würde Köln an deiner Stelle nehmen. Dann ist die alte Heimat noch einigermaßen erreichbar und du kannst auch im nahe liegenden Ruhrgebiet was starten.
da sind sowieso alle entweder alternativ oder lgtbq