An alle Metalheads: Was habt ihr für Erfahrungen mit Ausgrenzung wegen eurer Musik?

8 Antworten

Also so wirklich Ausgrenzung hab ich eigentlich nie so richtig erfahren.

Allerdings hatte ich vor einigen Jahren eher Probleme damit innerhalb der Community ausgegrenzt zu werden.

Höre seit meiner Kindheit Metal & habe dann mit 16 K-Pop für mich entdeckt. Musste mir dann ständig Scheiße wie "was ist dass denn für ein musikalisches Glow-Down", "wie kannst du so n Mist hören", "wenn du sowas magst, bist du kein wahrer Fan von Metal" etc. anhören, was schließlich darin geendet hat, dass ich mich für ein paar Jahre komplett aus der Community distanziert habe, weil ich die Schnauze voll von diesen Kommentaren hatte (fands sowieso super ironisch, dass es aber dann u.a. Metalheads waren, die gesagt haben, dass wir K-Pop Fans ja ach so toxisch seien).

Höre zwar wieder richtig viel Metal, aber so wirklich in der Community bin ich nicht mehr drin. Fühle mich im K-Pop Fandom einfach deutlich wohler. Meine jetzigen Freund*innen (u.a. auch meine beste Freundin) hören auch K-Pop und Metal, also gibts da auch keine unnötigen Diskussionen, was gehört wird.

Ich wurde das letzte mal wegen meiner bevorzugten Musik vor 50 Jahren von meinen Eltern gemobbt. Und die wurden vor siebzig Jahren von ihren Eltern gemobbt usw. Ich werde diese Tradition aber nicht fortsetzen. Klar gab es auch Diskussionen mit Zeitgenossen. Ich hätte keine Ahnung von Musik und so. Meine Gegenfrage nach dem Unterschied zwischen Dur und Moll (Basic, da muß man wirklich nicht viel Ahnung von Musik haben) blieb meist unbeantwortet ... Diese Zeitgenossen sind mir dann auch nicht mehr auf den Sack gegangen. Die Geschmäcker (hat mit Ahnung nix zu tun) sind halt verschieden und das bitte ich zu respektieren so wie ich es respektiere.

Das ist eine harte Geschichte. Das tut mir sehr Leid, dass du dich in so einem intoleranten Umfeld bewegen musst.

Ich selbst habe nie Ausgrenzung oder Schikane deswegen erlebt. Zumindest habe ich eine Zeit lang als junger Teenager auch mehr Hip Hop gehört als Metal. Trotzdem steckte das schon immer tief in mir drin, weil ich mit Metal groß geworden bin.

Seitdem es mehrheitlich bekannt wurde, dass ich Metal höre, hab ich außer Verwunderung und ein einfaches „Das wär aber nix für mich“ nicht viel erlebt. Bei mir ist eher das „Problem“, dass ich die Begeisterung für die Musik nicht großartig teilen kann, da ich keine Freunde habe, die den gleichen Geschmack haben. Außer mit meinem Vater höre ich mit keinem meine Lieblingsmusik.

Woher ich das weiß:Hobby – Begeisterung für Musiker und Genres

AjustyPaymixon 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:08

Danke, musst aber nicht zu empathisch sein. Mein Vater hat es inzwischen akzeptiert und ich habe selbst von schlimmeren Erfahrungen gehört

erikbhrdt  13.08.2024, 00:10
@AjustyPaymixon

Schlimmeres zu hören sollte nicht dazu führen seine eigenen Erfahrungen herunterzuspielen oder zu verdrängen. Schlechte Erfahrungen sind schlechte Erfahrungen. Ganz egal wie „schlimm“ etwas ist oder nicht. Man muss keinen Weltuntergang erlebt haben um zu wissen was Enttäuschungen sind.

Aber immerhin hat sich das ja wohl gelegt. Bleib dir treu und höre und genieße das, was du magst. Genau das macht Metal ja auch so großartig.

Wer Hip-Hop hört und Metal, ein Genre, das viel vielschichtiger, komplexer, anspruchsvoller, tiefgründiger und co. ist als "schlecht" und co. betitelt hat eh keine Ahnung von Musik.

Aber ja, Ausgrenzung, Mobbing und co. vom Mainstream (vor allem von den Assirap-Fans) ist leider Alltag, meist jedoch in Bezug auf die Kleidung, wobei die Musik selbst auch gehasst wird.

Ich wurde noch nie wegen meinem Musikgeschmack ausgegrenzt. Natürlich mögen nicht alle in meinem Umfeld die Musik. Spielt auch gar keine Rolle. Jeder hat seinen Geschmack. Deswegen muss man sich nicht gegenseitig anfeinden.