Alter Schleifbock - Anschlüsse
Also wir haben letzens einen alten Schleifbock geschenkt bekommen (Drehstrom). Im Drehstromstecker sind ja normal 5 Kabel (3 Phasen, Nullleiter und der Schutzleiter). Jetzt habe ich das Teil aufgemacht und sehe nur 4 Kabel? Es sind alle schwarz und nicht beschriftet. Der Schleifbock funktioniert und dreht sich sogar in die richtige Richtung. Nur ist irgendwie der Nullleiter am Schutzleiter angeschlossen. Also der dicke Stift im Stecker ist der Schutzleiter und da ist ein Kabel angeschlossen. Aber der das Loch wo für N vorgesehen ist, ist leer? Also der Strom fließt in die Erde und ich habe keinen Schutzleiter? Kann ich das so lassen ?
3 Antworten
das ist komplett richtig. für den betrieb eines drehstrommotors als sogenannte symetrische Last ist nämlch kein Nulleiter erforderlich...
es gibt hier 2 mögliche varianten:
- dreieckschaltung: hier ist jede der 3 wicklungen zwischen 2 der Phasen angeschlossen
- sternschaltung: hier ist an jeder Phase nur eine Wicklung angeschlossen, die jeweils anderen Enden der Wicklungen sind in einem so genannten fliegenden sternpunkt zusammen gefasst. der strom fließt also durch eine Phase in den Motor hinein, und durch die anderen beiden wieder heraus....
sofern deine leiter alle in ordnung sind, sprich nicht bröckelig etc. würde ich alles so lassen wie es ist....bist du nicht ganz sicher, dann solltest du das teil mal einem elektriker zeigen...
lg, Anna
Nö, der etwas dickere Stift ist schon der Schutzleiter. Ganz früher mal war die Adernfarbe dafür rot, heute ist es grün/gelb. Ihr habt bei dem alten Trumm nur keinen Mittelpunktsleiter "N", der normalerweise blau ist.
Wenn Ihr wollt, Ihr das ganze auch umklemmen, damit Ihr einen Mittelpunktsleiter kriegt, aber wozu? Der Schutzleiter ist das wichtigste, und der ist ja offensichltich vorhanden.
Nein ist er ja nicht.. Vom Schleifbock N geht in den PE. In dem Loch, das für N vorgesehen ist, ist nichts drin.
Hi, kenne diese Verfahrensweise noch von früher. Warum das so war weiß ich nicht, ich vermute, dass die verlegten Kabel dem damaligen Stand der Technik entsprachen. Später kam der Schutzleiter dazu, neuere Geräte hatten schon Schutzleiter und Schukostecker dran, so dass man auch Steckdosen tauschen musste, da die Stecker in die alten nicht passten. Nun war die Schukodose da, aber nur Plus und Minus verlegt. Deshalb wurde der Schutzleiter auf Minus geklemmt. War bei Kraftstrom vielleicht ähnlich. Am Besten Du stellst Dein Teil mal einem Elektriker vor, oder beschreibst diesem das Problem. Er dürfte dies sicher SO nicht anschließen, aber es gibt so eine Art Bestandsschutz bei alten Geräten. Im Interesse der eigenen Sicherheit würde ich es ändern (lassen).
Einfach mal messen, ob die am Schutzleiterstift angeklemmte Ader einen elektrischen Durchgang zu Motorgehäuse von dem Schleifbock hat. Multimeter auf Widerstandmessung oder Durchgangsprüfung einstellen. Ist der Widerstand gegen Null Ohm, passt die Verkabelung.
In Altanlagen waren teilweise keine RCD ( Fehlerstromschalter ) eingebaut. Daher könnte die Verkabelung noch stammen.