alten Computer mit Vista Betriebssystem noch verwendbar?
Ich habe noch einen Computer mit dem Betriebssystem Vista. Jedoch lässt sich der nicht auf Windows 10 hochrüsten. Kann ich ihn noch ohne aktuellen Virenscanner verwenden?
9 Antworten
Hallo
Vista war noch nie verwendbar. Die meisten Standardkonfigurierten Vista Rechner laufen problemlos unter WIN10 64Bit nur bei Exotenhardware gibt es Treiberprobleme dann versucht man WIN 10 in 32Bit. Das Win 10 Preperation/Diagnosetool irrt manchmal bzw ist halt konservativ.
Dank Internet kann man problemlos auf der Seite des Herstellers und/oder vom Mainboard oder Rechner nachsehen ob diese WIN Treiber haben oder Kompatibel sind. Ansonsten geht meist WIN 8.1 auch wenn das demnächst auch EOL ist. WIn 8.1 ist recht stabil braucht aber Rechenpower.
Ich kann empfehlen eine Linux-Distribution zu installieren. Zum Beispiel Lubuntu. Das ist ein freies Betriebssystem, läuft flotter als Windows Vista und benötigt nur halb so viel Systemressourcen. Dann kann man damit wieder das Internet sicher nutzen und auch den neuesten Firefox. Hier der Download der aktuellen stabilen Langzeitunterstützungsversion:
- 32bit: http://cdimage.ubuntu.com/lubuntu/releases/18.04.3/release/lubuntu-18.04.3-desktop-i386.iso Wenn man einen 32bit Prozessor hat.
- 64bit: http://cdimage.ubuntu.com/lubuntu/releases/18.04.3/release/lubuntu-18.04.3-desktop-amd64.iso Wenn man einen 64bit Prozessor hat.
Danach die ISO mit diesem Tool https://unetbootin.github.io/ auf einen leeren FAT32 formatierten USB-Stick flashen. Dieses Tool erzeugt aus ISO-Dateien bootfähige USB-Sticks.
Wenn fertig, einfach den Stick booten. Falls man nicht von USB booten kann, auch dafür gibt es eine Lösung: Den Plop Bootmanager. Das ist eine Boot-CD die einen USB Bootloader enthält. Hier der Download: https://download.plop.at/files/bootmngr/plpbt-5.0.15.zip Die ZIP danach entpacken und dann die plpbt.iso mit diesem Tool http://www.freeisoburner.com/ auf eine leere CD brennen. Danach den erstellten Stick einstecken, die gebrannte CD einlegen und den Computer einschalten. Einfach von CD booten. Nach kurzer Zeit erscheint der Bootmanager und man kann den Stick booten.
Einfach den Anweisungen des Installers folgen. Er richtet gleich das Internet ein. Er bietet die Möglichkeit an die Festplatte komplett zu löschen. Dazu wählt man einfach Festplatte löschen und Lubuntu installieren. Ich empfehle eine Vollinstallation durchzuführen. Auch den Punkt Drittanbieter-Software sollte man mit auswählen. Es wird gleich der neueste Firefox, Libreoffice, Multimediakomponenten und Tools mitinstalliert. Nach Abschluss der Installation erfolgt ein Neustart. Dann einfach die CD und USB-Stick entfernen.
Wenn der Desktop erscheint meldet sich unten in der Taskleiste der Update-Manager. Diese Updates installieren. Das Updaten kann man auch komplett automatisieren so das es im Hintergrund läuft.
Und so installiert und deinstalliert man Programme: Startmenü > Systemwerkzeuge > Software. Das ist wie ein Appstore und wird auch so bedient.
Manchmal muss man Programme installieren die es nicht im Appstore gibt. Solche Programme gibt es für Lubuntu als deb-Datei. Das sind Installationspakete die man einfach per Doppelklick installiert. Während der Installation wird automatisch ein Paketquelleneintrag hinzugefügt, so das sie über den Update-Manager aktuell gehalten werden. Beispiele:
- Skype (nur 64bit): https://go.skype.com/skypeforlinux-64.deb
- Discord: https://discordapp.com/api/download?platform=linux&format=deb
- Minecraft: https://launcher.mojang.com/download/Minecraft.deb Falls Java noch nicht installiert ist, wird es automatisch mitinstalliert
Manche Programme gibt es als Paketquellen. Diese muss man hinzufügen. Dazu muss man zuerst einmal die Kommandozeile starten. Dazu geht man ins Startmenü > Systemwerkzeuge > LXTerminal. Dort muss man dann die Befehle eingeben. Hier einige Beispiele:
Spotify: Dazu folgende Befehle eingeben oder mit copy & paste (funktioniert identisch wie bei Windows):
- curl -sS https://download.spotify.com/debian/pubkey.gpg | sudo apt-key add -
- sudo apt update -y
- sudo apt install spotify-client -y
Spotify findet man dann im Startmenü > Unterhaltungsmedien > Spotify
Clipgrab Youtube-Downloader (sehr zuverlässig, hat auch keine Probleme bei überlangen Videos):
- sudo add-apt-repository ppa:clipgrab-team/ppa
- sudo apt update -y
- sudo apt install clipgrab -y
Man findet ihn im Startmenü > Internet > Clipgrab
Den Flashplayer nur installieren wenn man ihn unbedingt benötigt. Dazu in der Eingabeaufforderung folgendes eingeben:
- sudo apt install flashplugin-installer -y
Das installiert ein Skript das immer automatisch den neuesten Flashplayer von der Adobe-Seite herunterlädt und ihn in in Firefox installiert.
Lubuntu geht ab wie eine Rakete. Windows Vista dagegen ist eine lahme Ente.
Ins Internet würde ich damit nicht mehr gehen. Aber das gilt sowieso für alle Windows-Dialekte.
Ich vermute, daß die Hardware des Rechners mittlerweile veraltet ist, sodaß Win 10 sicherlich nicht darauf laufen wird.
Wenn Du ins Internet gehen willst, empfehle ich eine Partition anzulegen und darauf ein schlankes Linux, z.B. Puppy zu installieren. Mit einem Bootlader kannst Du dann beim Rechnerstart aussuchen, welches BS Du aufrufen willst.
Hallo,
haben sie mal versucht auf Windows 7 upzugraden? Das wäre besser weil Windows 10 doch sehr die Rechner auspremst. Ohne Virenscanner würde ich keinen Vista Rechner mehr betreiben. Es gibt da noch eine Softoware Lösung von dtm systems drive keeper. Dieser stellt alle Änderungen noch jedem Neustart wieder. Dann werden auch event Viren wieder gelöscht. Nachteil auch Dukumente die sie geschrieben haben werden gelöscht. Die müssten sie dann auf einen Usb stick oder auf einer anderen Partizion speichern. Noch ein nachtel wäre das der drive keeper natürlich nicht z.b. Kaspersky internet secuity ersetzt. Weil er keinen Schutz bietet vor z.b. Datenklau. Ich hoffe ich konnte ihnen weiterhelfen.
Der Virenscanner ist irrelevant. Ob mit oder ohne spielt keine Rolle. Auch mit AV ist ein seit 7 Jahren nicht mehr supportetes Betriebssystem im Onlinebetrieb nicht mehr zuverlässig sicher zu betreiben.