Alle Krankenkassen zu einer zusammenfassen?


18.07.2024, 12:38

Die Leistungen sind mehr oder weniger ohnehin gesetzlich festgelegt. große spielräume und echten wettbewerb gibt es nicht

6 Antworten

Ich gebe dir recht, dass es noch immer zu viele Krankenkasse gibt - obwohl es 1990 noch 10 Mal so viele waren wie heute (vor allem Betriebskrankenkassen) - und das man die Zweiklassen-Gesellschaft abschaffen sollte, also alle in die GKV versichert sind.

Aber ich bin gegen eine einzige Einheitskasse, denn das würde den Service verschlechtern, weil es keinen Wettbewerb mehr gäbe. Es wäre wie beim Arbeitsamt - das keinen Service bieten muss und es deshalb auch kaum tut.

Wie viele Krankenkassen es geben sollte, ist eine andere Frage - sicher würden auch ein Dutzend genügen, zwischen denen man wählen könnte und die sich lediglich in den Satzungsleistungen und im Service unterscheiden würden.

Die privaten Versicherungen hätten ihre Daseinsberechtigung, indem man - wie auch jetzt - als gesetzlich Versicherter Zusatztarife abschließen kann.

Aber auf uns hört ja keiner :-/

Die Grundfrage ist zunächst: Welches System will ich.

Will ich einen staatliche kontrollierten Gesundheitsmoloch, sprich, das was Du beschreibst.

Vorteile hast Du geschrieben. Nachteil: Erfahrungsgemäß läuft sowas gerne aus dem Ruder, und am Ende versumpft viel Geld innerhalb der Behörde. Außerdem nimmst Du Privatärzten die Existensgrundlage, wenn sie dann keine Kassenzulassung haben.

Die Alternative wäre mehr Wettbewerb zuzulassen und eine weiter Selektion der Krankenkassen zuzulassen. Dafür könnte man auch die privaten Versicherungen öffnen, so dass da ein fairer Wettbewerb über alle Versicherungen möglich wäre.

Die Zahl der Krankenkassen ist doch schon deutlich kleiner geworden.

Im Jahr 1990 gab es noch über 1000 verschiedene Krankenkassen, heute sind es weniger als 100.

Davon abgesehen finde ich etwas Wettbewerb in diesem Bereich nicht verkehrt. Auch wenn die Leistungen größtenteils gesetzlich geregelt sind, gibt es doch Unterschiede bei den zusätzlichen Angeboten und natürlich auch im Service. Und wenn ich als Versicherter mit meiner Kasse unzufrieden bin, kann ich wechseln.

Ich sehe hier ebenfalls die Gefahr, dass mit dieser "Steuer" dann nicht effektiv umgegangen wird und diese neue "Behörde" sehr viel Geld für die eigene Verwaltung verschlingt.

Kurz: der fehlende Wettbewerb ist zumindest theoretisch ein Nachteil.

Jeder zahlt in die eine GKV ein! Keine Sondersysteme mehr

Also auch die bisher mitversicherten Ehepartner, die Kinder... (beide brauchen in der PKV eigene Versicherungen)...

Und Einzel- oder Zweibettzimmer?? werden abgeschafft?

Vielleicht noch ein so attraktives System wie der NHS in GB??