Aggregatzustand bei Raumtemperatur

4 Antworten

Man kann bei sowas keine absolute Aussage treffen, sondern nur Vergleiche. Wie schon richtig gesagt wurde, spielen Polarität und Größe des Moleküls eine wichtige Rolle.

Was die Größe betrifft brauchst du nur mal in den Alkanen zu schauen:

  • Methan --> gasförmig
  • Pentan --> flüssig
  • Octadecan --> fest

Was auch wichtig ist, ist zum Beispiel die Konfiguration. Öle zum Beispiel sind ja bekanntlich flüssig im gegen Satz zu gesättigten Fetten. Das liegt daran, dass ihre Fettsäuren quasi Knicke haben und sich nicht so gut an einander lagern können und so die intermolekularen Wechselwirkungen nicht so hoch sind.

Schau dir hierzu mal http://de.wikipedia.org/wiki/Fetts%C3%A4ure#Ges.C3.A4ttigteundunges.C3.A4ttigte_Fetts.C3.A4uren an.

Alles klar?

lG Karlchen

Molekülgröße und Polarität sind die wichtigsten Anhaltspunkte. Liegt das Molekülgewicht über 100, ist der Stoff wahrscheinlich fest (Chlor z.B. 71). Wasser mit einer Molekülmasse von 18 ist einer der (wenn nicht der) bei Zimmertemperatur flüssige Stoff mit der geringsten Molekülmasse wegen der Polarität.

Einzelne Moleküle haben keine Aggregatzustand. Der dazugehörige Stoff schon.

Wenn Du die zwischenmolekularen Kräfte beurteilen kannst, kannst Du sie mit denen bekannter Stoffe vergleichen. Mehr nicht.

Falls die Dichte des Stoffes angegeben ist, kann man darüber eine Aussage treffen (Gase haben etwa 1/1000 der Dichte eines flüssigen oder festen Stoffes).

Ansonsten kann man nur allgemeine Aussagen treffen:

  • Metalle sind idR fest. Ausnahme Hg und Ga (29,3°)
  • Salze (also Metall-Nichtmetall-Verbindungen) sind idR fest.
  • Egelgase sind immer Gase
  • Bei Kohlenwasserstoffen ist die Moleküllänge entscheidend (s. Beitrag von Karlchen91)
  • Polymere sind idR fest

Ausnahmen gibt es z.B. bei der Anomalie des Wassers - vergleich mal H2S (Gas), H2Se (Gas), H2Po (flüssig) mit ständig steigendem Schmelz- und Siedepunkt. H2O weicht völlig von dieser Reihe ab.