Adam und Moses sprachen miteinander?

4 Antworten

Lass uns zuerst mit dem offensichtlichen Missverständnis anfangen: Manche behaupten, das Gespräch zwischen Adam und Musa könne nicht stattgefunden haben, weil Adam lange vor Musa gestorben sei. Das zeigt ein fundamentales Unverständnis darüber, wie solche spirituellen Ereignisse und Erzählungen zu verstehen sind. Diese Diskussion zwischen Adam und Musa ist nicht auf physische, weltliche Zeit oder Orte beschränkt. Wir sprechen hier über eine Realität, die über unsere gewöhnlichen materiellen Begrenzungen hinausgeht. Es gibt Erzählungen über die himmlischen Schichten, durch die Propheten reisen, wo Seelen miteinander interagieren. Solche Ereignisse passieren auf einer metaphysischen Ebene, die nicht der irdischen Logik von Raum und Zeit unterworfen ist.

Nun zum zentralen Punkt: Allahs Vorherwissen und die menschliche Verantwortung. Du hast recht, wenn du sagst, dass Allah, der Allmächtige, allwissend ist. Wäre das nicht der Fall, würde das seine Göttlichkeit in Frage stellen. Ein allmächtiger Gott muss notwendigerweise alles wissen – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das ist grundlegend für das Verständnis von Gottes Wesen in allen abrahamitischen Religionen: Gott ist allwissend, allmächtig und allweise. Er hat das Universum mit Präzision erschaffen und weiß bereits, was geschehen wird, weil Zeit und Raum für ihn nicht dieselbe Bedeutung haben wie für uns.

Doch nun kommt die nächste Frage, die viele stellen: Wenn Gott alles weiß und alles geplant hat, warum lässt er es dann zu, dass wir “Fehler” machen? Warum hat er Adam erlaubt, vom Baum zu essen, wenn er bereits wusste, was passieren würde?

Hier ist der Schlüssel: Es geht um den freien Willen. Adam, genau wie wir alle, hatte die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Handlungen zu wählen. Gott wusste, welche Wahl er treffen würde, aber er zwang ihn nicht, diese Wahl zu treffen. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Wissen und Bestimmung. Gottes Wissen um unsere Entscheidungen bedeutet nicht, dass er uns zwingt, sie zu treffen. Er gibt uns die Freiheit, und genau diese Freiheit ist es, die unseren Willen und unsere Handlungen so bedeutungsvoll macht.

Adam sagte zu Musa in dem Hadith: “Du beschuldigst mich für etwas, das bereits vorbestimmt war.” Doch wie du selbst sagst, sagt Adam nirgends, dass Gott wollte, dass er vom Baum isst. Hier wird ein entscheidender Unterschied gemacht: Die Sünde selbst war nicht vorbestimmt, sondern das Schicksal, das durch Adams Entscheidung in Gang gesetzt wurde. Es war Adams Wahl, vom Baum zu essen, und durch diese Wahl wurde der Plan Gottes erfüllt, der die Vertreibung aus dem Paradies und die Schöpfung der Menschheit auf der Erde beinhaltete. Ohne diesen Schritt würde es uns, die Nachkommen Adams, nicht geben.

Was lehrt uns dieser Hadith also wirklich? Er zeigt, dass es zwei zentrale Elemente gibt: Gottes Vorherbestimmung und unsere Verantwortung als Menschen. Wir haben den freien Willen, Entscheidungen zu treffen, aber Gott kennt diese Entscheidungen bereits und hat sie in seinen größeren Plan integriert. Adam handelte gemäß seinem freien Willen, aber die Konsequenzen seiner Tat – das Schicksal der Menschheit – waren Teil des göttlichen Plans.

Zusammengefasst: Dieser Hadith ist keine simple Geschichte über Schuld oder Bestrafung. Es geht um die Lehre von der Vorherbestimmung und der menschlichen Verantwortung. Es verdeutlicht, dass unsere Taten eine Bedeutung haben, und dass, auch wenn Gott unser Schicksal kennt, wir die Freiheit haben, unseren eigenen Weg zu wählen. Gott lässt uns unseren freien Willen ausüben und kennt dennoch das Ergebnis – und das ist Teil des größeren Plans, denn Gott sagt im Koran:

“Wahrlich, Ich weiß, was ihr nicht wisst.”

(Koran, 2:30)

“Und sie planen, doch Allah plant, und Allah ist der beste Planer.”

(Koran, 8:30)

Ist das verständlich genug?

Woher ich das weiß:Recherche

Typischer islamischer Murks ist das. Adam und Moses liegen gut 4000 Jahre auseinander.


FriedlicheWelt  12.02.2022, 22:30

Fast richtig, doch es waren nur 3400 Jahre.

Serendipity87  13.02.2022, 14:32
@FriedlicheWelt

Ich hatte die septuagintische Zeitrechnung zugrunde gelegt. Demnach lebte Adam vor ca. 7500 Jahren.

Serendipity87  17.02.2022, 22:49
@FriedlicheWelt

Nein, viel länger, seit der sechsten Schöpfungsperiode (Gen. 1.26-31). Als die biblische Zeitrechnung einsetzt, ist die Welt längst bevölkert.

FriedlicheWelt  17.02.2022, 22:52
@Serendipity87

Schade, dass du da einiges nicht erkennst. Denn Menschen zählen Jahre und seit Adam werden Jahre gezählt.

Serendipity87  17.02.2022, 22:56
@FriedlicheWelt
seit Adam werden Jahre gezählt

Stimmt ja auch. Aber Adam kam erst in der Frühphase der siebten Schöpfungsperiode. Während der ersten sechs Schöpfungsperioden wurden noch keine Jahre gezählt.

Serendipity87  19.02.2022, 08:06
@FriedlicheWelt

Dann ist ja gut. Für mich klang es so, als würdest du die biblische Zeitrechnung mit dem Alter der Menschheit oder gar der Erde (!) gleichsetzen.

Eine Überlieferung ist keine Wahrheit. Warum vertraust du nicht dem, was in der Bibel steht? Adam war schon lange gestorben, als Moses geboren wurde. Deshalb war es unmöglich, dass sich Moses mit Adam unterhalten konnte.

Woher ich das weiß:Recherche

JOA999 
Beitragsersteller
 12.02.2022, 22:39
Warum vertraust du nicht dem, was in der Bibel steht?

Ja klar, ich vertrau einfach blind😂 Ich beschäftige mich mit Gott & Religion schon etwas länger und das völlig neutral und rational.
Warum die Bibel kritisch für ist, liegt nur am AT. Die Schöpfungsgeschichte mit den 7 Tagen ist faktisch keine Tatsache bzw. keine tatsächliche Offenbarung. Die Sintflut ist wissenschaftlich garnicht möglich und vor dem AT gab es Epen, die genau das gleich erzählen und das gute zum Schluss die Gesetze in Moses, die völlig absurd sind

FriedlicheWelt  12.02.2022, 22:58
@JOA999

7 Tage? Ersens waren es 6 Tage und zweitens leben wir immer noch im 7. Tag, dem Ruhetag. Du solltest erst verstehen lernen. Ich habe es jedenfalls verstanden, was es mit den Schöpfungstagen auf sich hat.

JOA999 
Beitragsersteller
 12.02.2022, 23:10
@FriedlicheWelt

6 Tage was gemacht + 1 Tag Sabbat. Die Schöpfungsgeschichte in Genesis ist keine Offenbarung, sondern eine Geschichte um den einen Gott mächtig darzustellen

FriedlicheWelt  17.02.2022, 21:47
@JOA999

Kennst du den Begriff Abschnitte? Diese werden in der Bibel als Tag bezeichnet. 6 Abschnitte, von denen jeder mehrere zig tausend Jahre gedauert hat, außer dem 6,ten. Zudem, wir leben immer noch am siebten Tag. Wie schon oft bemerkt, ich hinterfrage, du anscheinend nicht.

2desmond  12.03.2022, 23:11
@FriedlicheWelt
 mehrere zig tausend Jahre gedauert hat, außer dem 6,ten

Hast du da Quellen dazu?

Heißt es nicht, dass für Gott 1 Tag ist wie 1000 Jahre und damit die gesamte Schöpfung mit den 6 + 1 Tagen abgebildet wird: 6000 + Tausendjähriges Reich?

2desmond  20.03.2022, 16:24
@FriedlicheWelt

nein. Wo steht in der Bibel

mehrere zig tausend Jahre gedauert hat

Die Aussage "mehrere zig tausend Jahre" gibt es nicht in der Bibel.

Wo steht in der Bibel

außer dem 6,ten

Was ist am sechsten so anders?

Bitte um Antwort zu deinen zwei Aussagen oben. Und red nicht um den Brei rum. Zeig die Stellen in der Bibel.

2desmond  20.03.2022, 16:49
@FriedlicheWelt

Wer hat diesen Unsinn von

 mehrere zig tausend Jahre gedauert hat, außer dem 6,ten

denn behauptet?Du! Dazu findet man NICHTS in der Bibel. Auch nicht in der deiner Zeugen-Jehovas-Organisation.

Oder zeig uns deine Aussage  

mehrere zig tausend Jahre gedauert hat, außer dem 6,ten

mal in der Bibel. Ich warte.

2desmond  20.03.2022, 17:33
@FriedlicheWelt

Alles klar. Du hast für deine Behauptungen keine Bibelstelle. Wie zu erwarten.

2desmond  20.03.2022, 19:14
@FriedlicheWelt

Lern lesen, was ich schon lange gesagt habe:

Dazu findet man NICHTS in der Bibel. Auch nicht in der deiner Zeugen-Jehovas-Organisation.
2desmond  20.03.2022, 20:22
@FriedlicheWelt

Aber deine Behauptung

 mehrere zig tausend Jahre gedauert hat, außer dem 6,ten

kannst du nicht aus der Bibel belegen. Basta.

Das ist die Lehre der Zeugen Jehovas.

Die Tora erzählt nichts von einem Kontakt von Mose und Abraham. Somit hat es diesen auch nicht gegeben.

Dann gab es, gemäss Neuem Testament, eine Begegnung von Jesus mit Mose und Elia.

Etwa acht Tage nachdem er das gesagt hatte, nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. 29 Während Jesus betete, veränderte sich sein Gesicht, und seine Kleider strahlten hell. 30 Plötzlich standen zwei Männer da und redeten mit ihm: Mose und Elia. 31 Auch sie waren von einem herrlichen Glanz umgeben und sprachen mit Jesus über seinen Tod, den er nach Gottes Plan in Jerusalem erleiden sollte. Lukas 9,28-31