Achtet der Staat die Menschenwürde?

6 Antworten

In unzähligen anderen Ländern gibt es weder Bürgergeld, noch Unterstützungszahlungen, noch Rente. In Deutschland hat man es verdammt gut.

Natürlich ist nicht alles perfekt, es könnte vieles optimiert werden. Aber die Behauptung, dass die Menschenwürde mit Füßen getreten wird, ist schlichtweg lächerlich.

Außerdem widersprichst du dir. Entweder der Staat nimmt zu viele Steuern ODER die Rente ist zu niedrig. Beides verbessern geht nicht.


Miniaturwelt  12.09.2024, 07:04
In unzähligen anderen Ländern gibt es weder Bürgergeld, noch Unterstützungszahlungen, noch Rente. In Deutschland hat man es verdammt gut.

Ekelhafte Relativierung, die Niemanden nützt. Das Gegenteil ist der Fall - mit deiner Relativierung stützt du sozioökonomische unhaltbare Zustände, die Menschen in die Arme von Faschisten tragen.

Natürlich ist nicht alles perfekt, es könnte vieles optimiert werden. Aber die Behauptung, dass die Menschenwürde mit Füßen getreten wird, ist schlichtweg lächerlich.

Das Existenzminimum bewusst kleiner zu rechnen, um Geld im Staatshaushalt zu sparen und damit leid bei Betroffenen hervorzurufen, ist also kein "Menschenwürde mit Füßen treten"?

Interessant.

Außerdem widersprichst du dir. Entweder der Staat nimmt zu viele Steuern ODER die Rente ist zu niedrig. Beides verbessern geht nicht.

Auch hier - dein Horizont ist offenbar ziemlich schmal. Daran gedacht, dass Ressourcen wie Geld anders verteilt werden können?

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Loka95  12.09.2024, 10:57
@Miniaturwelt

Du klingst als müsstest du raus aus Verschwörungs-Blogs. Ich relativiere nichts, ich verdeutliche nur, dass man sich hier um die Menschen kümmert. Wenn du das als Verachtung der Menschenwürde siehst, rate ich dazu, dich erstmal zu informieren und mit diesen völlig absurden Behauptungen lieber nicht hausieren zu gehen.

Dass Geld anders verteilt werden kann ist klar. Aber die Forderung des FS klingt wie die eines Kindes, das mehr will und dafür weniger tut.

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Ja, deswegen gibt es das Existenzminimum, was regelmäßig aufwendig im Existenzminimumsbericht berechnet wird, und den Grundfreibetrag, mit dem man, wenn auch mit Mühe, normal leben kann. Wer deutlich mehr ausgibt und empfindet, zu wenig zu haben, lebt über seine Verhältnisse.

Wenn jemand ein Leben lang eingezahlt hat und wenig zurückbekommt, hat er eben zu wenig eingezahlt. Es verstößt nicht gegen die Menschenwürde, wenn es kein absurd hohen Renditen gibt.

EDIT:

praktisch alle Organisationen beklagen, dass das Existenzminimum in Deutschland deutlich zu gering bemessen ist.

Das sind meistens Sozialorganisationen, die die Interessen ihrer Klientel im Blick haben, unabhängig davon, ob das stimmt oder nicht.

Ich kenne auch in meinem Umkreis Niemanden, dem es nicht so geht. Und das sind alles sehr besonnene Menschen, die gut mit Geld umgehen können.

Dann solltest du deinen Umkreis erweitern. Ich kenne genug, die davon leben können. Es ist also möglich.

Jemand, der ein Leben lang zu wenig eingezahlt hat, trotz Vollzeitstelle, hat ein Leben lang zu wenig zum Einzahlen bekommen.

Deswegen gibt es ja im Ernstfall das Existenzminimum. Wer denkt, dass er zu wenig bekommt, sollte seinen Job wechseln. Nach all den Jahren sollte das irgendwann zur Sprache kommen. Der Staat kann gerne was draufpacken, aber das wären freiwillige Geschenke.

Mit deiner Ellenbogen-Relativierung von sozialen Ungerechtigkeiten, kommst du nicht weit. Sie ist im übrigen auch ziemlich abstoßend.

Abstoßend finde ich, wie du eine Keule gegen andere Meinungen herausholst. Genau sowas trägt dazu bei, weswegen viele sich von einer bestimmten politischen Richtung abwenden, weil sie diese überheblichen "Moral"keulen satt haben.


Miniaturwelt  12.09.2024, 06:59
Ja, deswegen gibt es das Existenzminimum und den Grundfreibetrag, mit dem man, wenn auch mit Mühe, normal leben kann. Wer deutlich mehr ausgibt und empfindet, zu wenig zu haben, lebt über seine Verhältnisse.

Das ist grober Unfug.. praktisch alle Organisationen beklagen, dass das Existenzminimum in Deutschland deutlich zu gering bemessen ist.

Es ist praktisch unmöglich Grundsicherung oder Bürgergeld zu beziehen ohne sich nicht dauerhaft und kontinuierlich zu verschulden. Ich kenne auch in meinem Umkreis Niemanden, dem es nicht so geht. Und das sind alles sehr besonnene Menschen, die gut mit Geld umgehen können.

Wenn jemand ein Leben lang eingezahlt hat und wenig zurückbekommt, hat er eben zu wenig eingezahlt. 

Klar, man sucht es sich auch aus unterbezahlt und ausgebeutet zu werden.

Jemand, der ein Leben lang zu wenig eingezahlt hat, trotz Vollzeitstelle, hat ein Leben lang zu wenig zum Einzahlen bekommen. Mit deiner Ellenbogen-Relativierung von sozialen Ungerechtigkeiten, kommst du nicht weit. Sie ist im übrigen auch ziemlich abstoßend.

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Grüß Dich JustMee2024

Grundsätzlich ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland bindend. Die Bundesregierung hält sich daran. Keine Demokratie der Welt ist perfekt. Es gibt noch viel zu tun und darum bemüht man sich.

Was auch zu bedenken ist: eine Verfassung der Welt und sei sie noch so gut, kann persönliche Versäumnisse von Bürgern in jedem Falle auffangen. Das Leben ist kein Ponyhof aber auch nicht die Hölle. Es fallen immer welche durch das Raster. Das Leben hat ein in ihm liegendes Risko des Scheiterns. Das ist grundsätzlich nicht abwendbar. Politik hat die Aufgabe, dieses Risiko wenigstens zu mindern. Ganz gelingen wird es nie.

Ich finde die Würde des Menschen wird brutal mit Füßen getreten und missachtet! Wenn ein Mensch sein ganzes Leben lang arbeitet und er am Ende NICHTS davon hat! Wenn er Flaschen sammeln muss.. Ist das die Würde die er verdient???

Du hast Recht, das ist bedauerlich das dies so auftritt und ich verstehe Deinen Frust den Du nicht alleine besitzt. Doch der Regierung vorzuwerfen, sie würde verfassungswidrig durch Unterlassen handeln, ist sicher falsch. Demokratie ist ein dynamischer Prozess der Veränderung und wird auch von außerhalb unserer Gesellschaft beeinflusst. Damit muss umgegangen werden und zusätzlich dabei auch noch die berechtigten Interessen von Gruppen und Strömungen innerhalb der Gesellschaft berücksichtigt werden. Dieser Ausgleich ist nicht immer zu erreichen und das hat Folgen und kann nicht in jedem Falle der jeweiligen Regierung angelastet werden. Um Verbesserungen muss man sich trotzdem immer bemühen.

Da sind wir alle aufgefordert uns hier einzusetzen und das nicht allein der Regierung überlassen! Das letzte Risiko des Lebens ist jedoch nicht bannbar!

Das ist kein Kleinreden oder gar eine Entschuldigung, aber die Unwägbarkeiten des Lebens sind nun mal da, das ist das Wesen von Leben! Irgendwie stehen wir alle und je ganz persönlich immer ständig in einer Schuld und versäumen etwas!

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen 🌻

Der Staat achtet darauf, dass Jede(r) hier überleben kann. Und zwar in Würde, wenn auch nicht im Überfluss.

Alkohol gehört nicht zur Menschenwürde.

Flaschensammeln ist in etwa so etwas wie Reinigungstätigkeit (zumindest gefühlt).

Sauberkeit herzustellen kann nicht wirklich die Würde des Menschen missachten.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es frustrierend sein kann, in seinem Job nicht die Annerkennung zu erhalten die Mann sich wünscht oder die Mann erwartet, aus welchen Gründen auch immer.

Ich wünsch dir viel Glück bei der weiteren Jobsuche.

Und by the way....

Dosensammeln auf eigene Rechnung ist auf einigen Veranstaltungen sicherlich unterschätzt. Sowohl von den Einnahmen als auch von dem Stresspotenzial.

Stichwort Karnevall in Düsseldorf und Köln. Aus dem Bauchraus würde ich schätzen dass da am Tag um die 100 € und mehr drin sind. Bei Besuchern jenseits der 240.000.

Also vielleicht den Einsatzschwerpunkt etwas verlegen und beim nächsten JObcenterbesuch um einen anderen Job oder Weiterbildungsmöglichkeit bitten.

Viel Glück noch.