Access Datenbank programmieren lassen - preis?
Hallo Leute, Ich brauche eine Access Datenbank für mein Kleinunternehmen (Kunden und Bestellungen etc.), die aber auf meine Bedürfnisse zugeschnitten sein muss. Das heißt ich müsste Eine Firma beauftragen, die sowas für mich schreiben würden. Die Frage ist jetzt, was würde mich das ungefähr kosten?
Danke im voraus
5 Antworten
Bei der Realisierung eines Datenbankprojektes geht es in erster Linie um die Analyse des betrieblichen Ablaufes und deren Umsetzung in ein funktionsfähiges Datenbankmodell. Im allgemeinen kann jemand, der seine eigene Datenbank nicht selbst erstellen kann, auch sein Problem nicht so formulieren, dass man das 1:1 in ein funktionierendes Datenbankmodell umsetzen könnte. In meiner beruflichen Laufbahn hätte kein einziges funktioniert, wenn ich das nach der Vorstellung des Auftraggebers realisiert hätte. Zum Glück war ich als betrieblicher Insider immer selbst der Auftraggeber. Auch jetzt, wo ich noch als Selbstständiger Datenbankanwendungen entwickle, habe ich mit meinem Auftraggeber ein Insiderverhältnis.
Was die Entwicklung durch eine Fremdfirma so teuer macht, ist das Erarbeiten des genauen Betriebsablaufes als Grundlage für das Datenbankkonzept.
Eine Datenbank stellt nur die Grundlage für die Datenhaltung dar. Für eine Anwendung, die einem auch Arbeit abnimmt, kommt man um eine Programmierung nicht herum. Eine Datenbank kann keine Briefe schreiben und Lieferscheine drucken oder gar bei der Bank Lastschriften einziehen.
Meine Datenbankanwendungen können das, sogar ein gerichtlichtliches Mahnverfahren abwickeln. Ich benutze auch nicht Access, sondern eine richtige Datenbank und ein Programmsystem mit integriertem Datenbankzugriff.
Mit Access macht MicroSoft den Versuch, Datenbank in einfacher Form für eine breite Anwendergruppe zur Verfügung zu stellen. Aus meiner Sicht kann man da nette Spielereien machen, aber keine ernsthafte Arbeitsersparnis. Man kommt schnell an die Grenzen. werden schnell e
Darf ich fragen wie deine Datenbank heißt oder dein Programmsystem?
Das kommt stark drauf an was es alles können muss, ob ein Lastenheft vorliegt, wer das Pflichtenheft verfasst etc. Sicher wärst mit einer fertigen Lösung günstiger dran auch wenn du Kompromisse machen musst.
Das hängt, wie schon EightSix gesagt hat, davon ab, was du brauchst. Aber auch davon, wen du das machen lässt. Ein Schüler macht das für ein paar Euro die Stunde, aber die Qualität ist dann bestenfalls Vertrauenssache. EEin Profi, der nach Mannstunden abrechnet, wird da gute Qualität abliefern, aber zu einem sehr guten Preis, je nach dem, was du brauchst, dürfte das fünf- bis sechsstellig sein, und die werden auch nicht gerade sparsam mit dem Arbeitsaufwand sein. ein Profi, der einen Werkvertrag annimmt, wird entweder teurer sein, um Risiken abzufangen, oder abliefern, was sie schaffen, womit die Qualität wieder Glückssache ist. Und ein Profi wird sich auch Folgeaufträge sichern, d. h. abschätzen, was wohl als nächstes kommt, und das schon vorbereiten aber bestimmt nicht einbauen.
Für dein Anliegen gibt es schon fertige Komplett-Lösungen. Du solltest so vorgehen:
- Was brauche ich? – Verwaltung von Kunden, Aufträgen, Bestellungen, Lager, Finanzen, Personal, Terminen, … (Nichtzutreffendes erst mal weglassen!)
- Verschiedene Komplettlösungen ansehen und durchaus mit den MitarbeiterInnen testen!
- Das am besten geeignet erscheinende Produkt kaufen.
Access ist ein völlig veraltetes Datenbanksystem, dass einfach zu viel wissen von den Anwendern abverlangt. Wer nutzt das schon? Höre dich auch mal diesbezüglich um!
Alternativ könntest du natürlich beispielsweise mit Filemaker Pro deutlich schneller zu deinen Zielen kommen …
@wotan38: Das Vorurteil, dass Access keine richtige Datenbank sei, wird i.d.R. nur von Leuten geschürt, die selbst nicht so tiefe Kenntnisse besitzen. Access ist in Abgrenzung zu SQL Server, Oracle, etc... ein dateibasiertes Datenbanksystem, aber nicht, wie behauptet, wenig leistungsfähig. Ferner sind die Grenzen sehr weit gesteckt, wenn man eine (Access) Datenbank sauber konzipiert und aufbaut. Wie immer kommt man bei einem MS Office Produkt sehr schnell zu einer Lösung - kann aber auch viel tiefer einsteigen. Wenn man in Access nur die bunten Assistenten nutzt und sich eine DVD Datenbank zusammenklickt, kann man auch eine Excel Liste nehmen. Access kann aber weitaus mehr. Die wenigsten beschäftigen sich mit einem ordentlichen Datenmodell, referentiellen Integritäten, Datenmakros (in anderen DBs Trigger genannt), eigenen Funktionen und Prozeduren, verschiedene Abfragetypen, besonders eigene SQL Statements mit verschachtelten Select Statements (z.B. In Select), und so weiter und so weiter. Man glaubt gar nicht, wo Access überall Verwendung findet und hoch stabil und performant läuft - hierzu z.B. einfach mal hinter die Kulissen von DATEV schauen.Natürlich ist irgendwann die Grenze erreicht - dies wird i.d.R. durch die Daten erreicht, wenn dann die Dateigröße von 2 GB überschritten wird. Aber man kann Access Anwendungen auch splitten, so dass man im Extremfall pro Tabelle eine DB hat. Als Beispiel, was "reinpasst": Eine Tabelle mit ca. 6,5 Mio Datensätzen und zwölf Feldern benötigt in etwa 400 MB - auch je nach Indizierungen. Wenn nun also für eine kleine Rechnungsschreibung und Auftragsverwaltung eine MSSQL DB, oder MySQL, oder Oracle empfohlen wird, geschieht dies einfach aus Unwissenheit.Viele Grüße, Armin
P.S. Anwendungsfälle mit Access: Gerichtliches Mahnverfahren, Schnittstelle für elektronische Akten zwischen Anwälten und Versicherern, autom. Schnittstellen zu Industriewaagen am Warenausgang, Anbindungen zu SAP, MS Dynamics, Cloud-Anwendungen, Office 365 Anbindung, SOAP, REST Anbindungen/Aufrufe/Übertragungen, Kassensysteme von Apotheken, Datenübergabe an Plotter, usw, usw...