Absichtlich durch die Abiprüfungen fallen?
Man hat ein Recht auf Prüfungswiederholung, wenn man durch die Abiprüfungen fällt, oder? Das würde bedeuten, dass man die 12. Klasse wiederholt und dort neue Noten bekommt und nur die Noten aus der 11. Klasse weiterhin zählen, richtig?
Eine Freundin überlegt momentan, ob sie absichtlich durch die Abiprüfungen fallen sollte, da sie mit ihrem Schnitt nicht zufrieden ist. Wenn sie in den Abiprüfungen nämlich 100 Punkte erreicht (braucht man min. um zu bestehen), dann hätte sie zwar noch einen Zweierschnitt, aber sie findet das nicht gut. Sie glaubt auch nicht daran, dass sie in den Prüfungen so gut ist, dass ihr Endschnitt noch "gut" (für sie) wird.
Nach dem Abi möchte sie studieren, und zwar einen bestimmten Studiengang, der an unserer Uni die letzten Jahre immer NC frei war und es vermutlich auch weiterhin sein wird. Also eigentlich spielt ihr Schnitt keine Rolle, dennoch ist es für sie sehr wichtig, dass der Schnitt nicht zu schlecht wird. Ihr ist es einfach peinlich.
Sie erhofft sich, wenn sie wiederholen wird, neue Lehrer, die nicht so voreingenommen von ihr sind und ihr eine faire Chance geben, was viele wirklich nicht taten! Wenn sie sich z.B. bei einem Lehrer beschwerte, weil sie ungerecht bewertet bzw. ihre Arbeit nicht einmal richtig korrigiert wurde und einfach eine Note darauf stand, dann entgegneten die Lehrer, dass meine Freundin ihnen doch nicht erzählen könne, dass sie lernen würde oder einfach, dass die Lehrer nicht glauben, dass meine Freundin das wirklich verstanden hatte, so wie sie es beschrieb (was wirklich vollkommen richtig war!) ... Wenn die Lehrer ihr eine gute Note im Schriftlichen geben mussten, dann bekam dafür sie im Mündlichen eine schlechte Note, sodass die Endnote wieder heruntergezogen wurde... Gründe für das Verhalten der Lehrer gibt es viele, zu viele um sie hier alle aufzuzählen. Der Hauptgrund ist vermutlich der, dass sie Depressionen (wegen der Familie) hat(te). Früher verhielt sie sich durchgehend apathisch, konnte sich kaum konzentrieren und machte grundsätzlich fast nichts. Auf Lehrer wirkt das anders: Die denken vermutlich, dass sie schlichtweg faul sei. Wenn ihre Eltern zum Elternsprechtag kamen, dann kam noch das Bild der Asifamilie dazu.. Alles in allem haben die Lehrer einfach ein schlechtes Bild von ihr, das sich auch nicht besserte, als sie sich änderte.
Sie hat wirklich alles gegeben, nur gelernt und hatte kaum Freizeit. Daher ist sie einfach enttäuscht, wenn sie "nur" einen Zweierschnitt hat. Zumal es andere Schüler in dem Jahrgang gab, die wirklich nichts taten, nichts wussten und nur aufgrund ihres Namens (bzw. denen der Eltern) gute Noten bekamen. Und genau die Schüler lachen sie ständig aus, weil sie (laut denen) "nur einen lausigen" Zweierschnitt hat, obwohl sie ein Streber sei.
Würdet ihr an ihrer Stelle absichtlich durch die Prüfungen fallen?
7 Antworten
Ganz ehrlich , damit verbaut sie sich so viel. Wenn sie keinen NC braucht , dann sollte sie erwachsen genug sein , um ihre Noten zu akzeptieren. Als Arbeitgeber stellt man sehr ungern Menschen ein , die durchs Abi gefallen sind , weil das für mich bedeutet , dass sie im entscheidenden Moment entweder faul oder psychisch instabil war und so jemanden , will man nicht haben. Es kann eben nicht jeder einen 1,0 Schnitt haben und vielleicht ist sie nicht soo gut , wie sie jetzt meint
Ja , aber ich habe die arbeiten nicht gesehen und mich interessiert das als Personalerin auch nicht. entweder passen die Noten oder eben nicht. und wenn dann jemand kommt und erzählt mir einen Roman , dass die Noten nicht passen , weil die Lehrer doof waren , würde ich sagen , ja das ist 1. dein Problem und 2. haben die meisten Lehrer einen Grund weshalb sie genau einen Schüler nicht mögen. Wenn ich lese , wie du sie beschreibst , würde ich sie niemals einstellen
Sie beherrscht den Stoff wirklich besser als andere und mehr als perfekt. Ihr Wissen geht sogar über den Stoff hinaus, sodass sie oft sogar bei Lehrern klugscheißern konnte (was die ihr allerdings wiederum übel nahmen). Die Begründungen der Lehrer für die Noten sind mehr als lächerlich.
Sie kann "ihre" Noten nicht akzeptieren, weil im Prinzip nur ihr Name und das damit einhergehende Bild von ihren Lehrern bewertet wurde.
Und: Sie ist nicht die einzige, die das behauptet aus dem Jahrgang.
Ich habe mir ihre Arbeiten ebenfalls angesehen (und mit dem Stoff verglichen, den sie bekommen haben). Und ich finde nicht, dass ihre Noten gerechtfertigt sind. Achja: Oft weigerten sich auch Lehrer, Aufgaben zu korrigieren, weil sie der Ansicht waren, dass ihre Schrift zu unleserlich sei. Eigentlich hat sie eine sehr schöne Schrift..
Ich habe in dieser Frage mehrere Beispiele gebracht, wie ihre Noten begründet wurden und das sollte doch zeigen, dass es eben nicht gerecht zu ging?
PS: Das dumme ist, es lag hauptsächlich an den Seminaren, die ihren Schnitt so schlecht machen. Die kann man leider nicht wiederholen..
Also ich arbeite im Bereich Personal für ein mittelständisches Unternehmen und ich würde deiner Freundin schwerstens davon abraten durch das Abitur zu fallen. Mal davon ausgegangen dass die Lehrer sich wirklich ungerecht verhalten haben - ja dann was? Nicht jeder Chef wird immer Fair sein und aus dem Studium kann ich sagen: So manchem Professor ist erst recht egal was mit deine Noten passiert, in der Uni wird man nicht wie in der Schule betreut o. ä. Da ist man natürlich freier, aber leichter ist es dadurch nicht immer. Größerer Knackpunkt: Was wäre denn die Antwort im Bewerbungsgespräch warum man das Abi damals nicht geschafft hat? Meine Lehrer waren fies und ich habe lieber aufgegeben als etwas auf meinen persönlichen Stolz / meine Noten zu verzichten? Ich bin so ehrgeizig das ich für ein perfektes Ergebnis meine Deadline nicht einhalte? Noch schlimmer: Der Bewerber lügt mich an. Sollte ich später hören, dass jemand mich belogen hat bei der Einstellung mit so etwas gravierenden...naja sagen wir einfach, er wäre vermutlich aufgrund eines massiven Vertrauensbruchs nicht mehr lange hier. Also kurz und bündig: Hacken zusammenschlagen und das Abitur machen. Je nach Studiengang interessiert sich eh niemand mehr für die Abiturnoten nachdem man studiert hat. Grüße ausm Pott Jadefuchs
Moin,
ich wollte eigentlich eher sagen, das ein Schnitt im Abitur nicht alles ist. Ich konnte ja nicht ahnen das ich hier am bayrischen Abitur- und Nationalstolz kratzen würde. Mea maxima culpa, auch wenn das aus einem der Dumm-Bundesländer wohl etwas hochgestochen klingt :)
Ich wiederhole mich einfach nochmal, vielleicht wird der Hauptpunkt dann ja deutlicher:
Wenn du nach dem Abi in einem großen Unternehmen direkt Top einsteigen willst, z. B. mit einer Ausbildung oder ähnliches: Dann brauchst du einen guten Schnitt. Und wenn nicht? Dann geht die Welt auch nicht unter. Hier würde man sagen: Reiß dich einfach mal am Riemen.
Fürs Studium reicht es, den NC zu erfüllen. Ich habe bislang wirklich nie erlebt das jemand noch großartig seine Abiturnoten darlegen musste wenn er im Studium gut war. Wieso auch? Das Abitur ist sehr allgemein und niemand ist in allem einfach gleich gut. Im Studium dagegen hast du dich für etwas entschieden, es macht dir Spaß und du kannst dich richtig reinhängen.
Fazit: Ich würde einfach das Abi machen, die Sache abhaken und dann im Studium punkten. Bringt mehr, macht mehr Spaß.
Bei einer Ausbildung: Selbst wenns fürs Traumunternehmen nicht reicht, kann man sich später mit mehr Berufserfahrung immer noch wieder da bewerben, sich weiterbilden usw.
Ich wünsche deiner Freundin (Dir) viel Glück, berichte mal wies ausgegangen ist!
Natürlich habe ich die Frage gelesen , aber ich würde sie trotz der ganzen Ausreden nicht einstellen. So wie du schreibst nichtmal nach einem abgeschlossenen Studium , aber auf keinen Fall ohne Zusatzqualifikation. Und auch falls das jetzt hart klingt , entweder reißt sich das Mädchen mal zusammen oder sie wird im Leben nicht weit kommen. Das Unternehmen, das eine solche Person einstellt kann einem ja leid tun. Außerdem kann ich mir vorstellen , dass du von dir selbst erzählst , so hysterisch, wie du dich hier gibst
Hysterisch? Mich regen nur solche Antworten bzw. solche User auf, die die Fragen eindeutig NICHT gelesen und NICHT verstanden haben, aber trotzdem antworten müssen. Ich habe dich gebeten, die Frage erneut zu lesen, aber du siehst deinen Fehler nicht einmal ein.
Hier wurde eindeutig NICHT gefragt, ob DU das Mädchen einstellen würdest. Deine Gründe dafür sind übrigens auch an den Haaren herbeigezogen ;)
Hier werden keine Ausreden verbreitet, sondern Gründe, die für eine Wiederholung sprechen. Und ja, es ist nun einmal so, dass viele Menschen, so wie du, nun einmal nur das lesen oder sehen, was sie lesen/sehen möchten. Ist jemand voreingenommen, dann wird man immer zu dem Ergebnis, zu dem man unbewusst kommen möchte, gelangen. Lehrer sind übrigens auch nur Menschen, genau wie du ;)
Wenn du behauptest, ein Schnitt von 2,x, vielleicht auch 1,x (der steht schließlich nicht fest) sei schlecht und komme nur von Faulheit, dann warst du scheinbar nie auf einem bayrischen Gymnasium.
Das Mädchen ist sehr ehrgeizig und eben NICHT faul. Sie hatte Startschwierigkeiten aufgrund des schlechten Elternhauses, aber sie versucht schließlich dort herauszukommen und möchte selbst etwas erreichen, dafür braucht man gute Noten.
Du verurteilst sie ebenfalls nur aufgrund der Vergangenheit. Was sollte sie denn deiner Meinung nach tun? Aufgrund der Vergangenheit bzw. ihrer Familie willst bzw. würdest auch DU ihr keine Chance geben. Soll sie sich jetzt erhängen, nur weil manche Menschen meinen, sie würde aufgrund der VERGANGENHEIT!!! niemals etwas erreichen?
PS: Ich bin in der Mittelstufe... Sieht man an meinen Fragen (und an meinem Schreibstil ;P)
Ganz ich als Personalerin so unterschreiben , obwohl ich jemanden der durchs Abi gefallen ist , erst garnicht für eine Ausbildung oder ein Duales Studium einstellen würde.
Lesen?? Sie will doch keine Ausbildung machen oder ein duales Studium! Es geht hier um etwas völlig anderes! Könntest du bitte erst einmal die Frage lesen, dann denken und dann erst schreiben??
Rechtlich gesehen hast du Recht und viele machen das auch. ABER: ich bezweifle, dass du nächstes Jahr wesentlich besser sein wirst! Warum? Berufserfahrung!
Es ist eine Illusion, dass man durch wiederholen besser wird. Wenigen gelingt es, aber in der Mehrheit halt nicht
Berufserfahrung? Könntest du mir das vielleicht etwas besser erklären? :)
Ich würde mich auf keinen Fall durchfallen lassen. Ich würde nun das allerbeste geben und nicht auf bessere Lehrer hoffen - welche mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht kommen.
Also erstmal war ich selbst auf einem bayrischen Elitegymnasium und kann das doch einschätzen. Außerdem habe ich die Frage mehrfach gelesen und Teile deiner Argumentation sind für mich auch erschließbar, aber eben vieles auch nicht. Es gibt so viele Menschen mit Problemen oder mit einem schlechten Start im Leben , aber dann muss man da eben durch und darf nicht meinen , dass man deswegen etwas geschenkt bekommt. wenn man dauernd nach der Vergangenheit beurteilt wird , sollte man sich vielleicht überlegen warum das so ist. Vielleicht ist ihre Gegenwart so nichtssagend. Außerdem sind die Gründe nicht an den Haaren herbeigezogen , wie du so schön behauptest , sondern in einem erfolgsorientieren Unternehmen normal. Irgendwie muss man ja selektieren. Und in Anbetracht der Konkurrenz, die man hat kann ich auch sagen , dass für mich ein 2er Schnitt eine Katastrophe gewesen wäre. Vielleicht sollten du und deine Freundin ersten Respekt gegenüber Leuten lernen , die helfen möchten und dabei nur realistisch sind und sich zweitens anfangen sich auf das richtige Leben einzustellen. manchmal ist eben nicht alles rosarot