Absestfasern in Erde, aufwirbeln bei Bearbeitung
Hallo liebe Community, ich hoffe hier Antwort zu finden:
Bei unserem unserem unmittelbarem Nachbarn wurde letzten Herbst unsachgemäß mit Asbest umgegangen, was wir leider auch erst später erfahren haben. Wir haben versucht uns dann nicht mehr zu viel Gedanken zu machen und haben gehofft, dass die ganze Faserfreisetzung über den Winter in der Erde versickert ist und da nun keinen Schaden mehr anrichten kann.
Jetzt ist es leider so, dass unser Nachbar auf seinem Grundstück, direkt an der Grenze zu uns (und auch quasi im "kontaminierten" Bereich) Erdarbeiten vorgenommen hat (will wohl ein Fundament setzen). Es wurden also X-Kubikmeter dieser "verseuchten" Erde mit dem Bagger ausgehoben und dann von der Baggerschaufel auf einen großen Laster/Ladefläche transportiert. Die Erde ist also aus einigen Metern Höhe frei auf die Ladefläche des Lasters gepurzelt.
Dieser Laster stand genau an der Grenze zu unserem Grundstück, direkt vor unserer Terrasse und der Rasenfläche, wo die Kinder immer spielen. Jetzt fragen wir uns, ob durch diese Arbeiten wieder Asbestfasern freigesetzt worden sind und davon wieder ein guter Teil bei uns gelandet sein könnte... Die Aktion fand nur einige Meter von uns entfernt statt, der Wind ging auch in unsere Richtung. Offensichtliche Staubwolken waren aber nicht zu sehen. Wobei man Asbestfasern ja leider nicht sieht.
Weiß jemand, wie sich dieser Fasern in Kombination mit Erde verhalten? Wir denken uns (und hoffen), die Erdpartikel könnten sich ja mit den Asbestfasern verbunden haben und diese waren dann nicht mehr so flugfähig. Die Erde an sich war jetzt nicht staubtrocken, sondern schon etwas feucht.
Ich würde gerne unsere Kinder wieder guten Gewissens in den Garten lassen und habe leider keine wirklichen Infos gefunden. Kennt sich irgendjemand mit solche einem Fall aus? Findet eine Faserfreisetzung beim Ausgraben versuchter Erde statt oder mach ich mir da gerade zuviel Gedanken ..
Danke und Grüße Nicole
Ach ja, und der Nachbar will dieses Jahr auch noch seinen Garten neu anlegen, wobei er wohl wieder einiges an Erde umbuddeln wird. (Mit diesem Nachbarn kann man leider absolut nicht reden.)
2 Antworten
Hallo Nicole,
Asbest ist ein reines Naturprodukt, wenn diese Arbeiten beim Nachbarn letzten Herbst passiert sind brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Durch Wettereinflüsse(Regen, Schnee usw) sind die restlichen Faser gebunden. Auch wenn er jetzt umbuddelt ist es ok. Es gibt in der Umweltluft sowieso einen kleinen minimalen Bestand an Asbestfasern, genau wie Abgasen, Staub und vieles mehr.
Mach dir nicht soviele Gedanken :-)
Dass Asbest ein Naturprodukt ist, macht es keineswegs ungefährlich. Bspw giftige Pilze, Uran und Quecksilber sind auch "Naturprodukte" und trotzdem solltest du nicht damit spielen. Jedoch macht die Menge das Gift: ein paar Fasern im Garten sind egal
Du machst dir viel zu viele Gedanken wegen dem Asbest. Asbest mag zwar karzinogen sein, aber nicht so, das man beim Kontakt mit einer einzelnen Faser Tod umfällt - Asbestose befällt in erster Linie die Leute, die täglich ungeschützt mit Asbest umgehen - also die Platten sägen oder die Wolle verarbeitet hatten. Aus diesem Grund wurde Asbest zu Recht verboten und sollte ordnungsgemäß entsorgt werden und man sollte sich auch nicht in Gebäuden aufhalten, deren Raumluft eine hohe Anzahl an Asbestfasern enthält. Aber die paar Fasern in der Erde deiner Nachbarn werden dich nicht umbringen.
Ich weiß ja nicht wo bei deinem Nachbarn das Asbest herkommen soll - Die einzige Asbest-Quelle in Wohnhäusern wären Asbestzementplatten von einer Fassaden-Verkleidung, oder Eternit-Wellblech-Dächer.
Die eigentliche Wärme-Dämmung war mit Sicherheit keine Asbestwolle (die wurde nur in Kraftwerken verwendet) sondern Glas oder Steinwolle - letztere ist unbedenklich.
Wenn deine Nachbarn alte Fassaden-Platten aus Asbestzement entfernt haben, dann werden die sie bestimmt nicht im Garten vergraben haben, sondern in einen Schuttcontainer geworfen haben. Die paar Fasern die dabei eventuell im Garten gelandet sind die kannst Du echt vergessen.
Dort wurde letztes Jahr das Eternitdach/Wellasbestplatten entfernt und dabei ging einiges zu Bruch. (Die Teile wurden auch nicht sofort entsorgt, sondern lagen noch eine gute Weile vor Ort rum.) Dabei wurde sicher eine Menge an Asbestfasern freigesetzt, welche sich dann auch in den Boden gewaschen haben dürften.
Deshalb machen wir uns jetzt doch sehr Gedanken, wenn eben dieser Boden wieder umgegraben wird, ein Großteil dieser Erde mit Bagger auf nen Anhänger geworfen wird ... Und das in unmittelbarer Nähe (also wirklich direkt nebenan, nur ein Maschendrahtzaun dazwischen) zur Spielwiese unserer Kinder. Ich will ja nicht paranoid sein, aber vielleicht kannst du jetzt meine Sorge nachvollziehen?
Wir haben beschlossen, dieses Jahr extra kein Gemüsebeet anzulegen um ja keine vermeintlichen Fasern aufzuwirbeln ...
Danke dir! Das die Fasern uns gleich umbringen, davon gehe ich auch nicht aus. Aber mich würde es doch sehr interessieren, wie sich solche Fasern mit Erde vermischt verhalten. Sind diese dann immer noch flugfähig? Ode eher nicht mehr, da sie ja nicht mehr rein/sauber, sondern nun mit Erde verschmutzt sind.
Ich bin im I-net des öfteren drauf gestoßen, dass bei Asbestkontamination der komplette Gartenboden abgetragen und als Sondermüll entsorgt werden muss. Wieso eigentlich, wenn diese Fasern doch im Boden sicher gebunden sind ... Da kommt dann schon der Gedanke, dass bei Erdarbeiten (Gartenarbeiten) wieder eine Menge solcher Fasern freigesetzt werden (könnten ...)