Abmahnung und Kündigung der Wohnung wegen Garten?
Mein Freund und ich wohnen in einem kleinen Mehrfamilienhaus zur Miete. Hinter dem Haus gibt es einen Garten, der zwar für alle da ist, aber nur von uns genutzt wird. Vor kurzem haben wir den Kompost entfernt, ein großer, gegitterter Edelstahl Zylinder quasi, durch den der Kompost zwecks Löcher aber nicht verrotten kann. Gestern kam unser Vermieter in den Garten und hat sich wahnsinnig aufgeregt darüber. Er hat uns bis Ende des Monats Zeit gegeben alles ordentlich zu machen und will: uns eine Abmahnung erteilen, dann die Kündigung, eine Firma engagieren, auf unsere Rechnung die alles ordentlich macht und/oder den Garten abschließen.
Nun meine Frage: Darf er das? Uns wegen eines Komposts, (den wir eh wieder hinstellen) rausschmeißen? Im Mietvertrag steht nichts vom Garten, unsere Nachbarn waren auch über diese Reaktion entsetzt. Ich bedanke mich im Vornherein für jegliche Antworten. LG
4 Antworten
Wenn das Stahlteil ihm gehört, darf man diesen natürlich nicht entfernen, wenn Euch der Garten aber zur Nutzung überlassen wurd, ist es auch völlig OK, wenn Ihr den Garten nutzt wie Ihr wollt. Er hat Euch da nicht reinzureden. Kündigung müsst Ihr nicht befürchten. Stell das Teil wieder hin und gut isses. Man kann ja seinen Kompost auch ohne dieses Ding verrotten lassen, oder?
Den Kompost müsst ihr natürlich wieder hinstellen, aber ansonsten hhabt ihr ohne vertragliche Regelung überhaupt keine Pflicht für den Garten, womöglich aber auch kein Nutzungsrecht. Schlimmstenfalls müsdtet ihr den vorherigen Zustand wieder herstellen, wenn ihr gar kein Recht am Garten habt. Oder steht Gartennutzung bzw. Miete im Vertrag? Was den Zustand angeht, gibt es überhaupt keine rechtlichen Verpflichtungen, ihr könnt, wenn der Garten mitgemietet ist, so ziemlich jede Bepflanzung wählen, auch unordentlichen Ökogarten. Eine Pflicht zu Nagelscherenrasenund mit Lineal geschnittener Hecke gibt es nicht!
Er hat ja außerdem lange die Nutzung geduldet, da kann er nicht einfach aus seinem Anfall heraus rückwirkend alles mögliche verlangen, auf eure Kosten jemanden beauftragen oder euch rauswerfen. Ich würde auch mit mehr Selbstbewusstsein auftreten, der ist kein Vorgesetzter und niemand, der einfach nach Gutsherrenart irgendwas festsetzen kann.
Dann stellt das eben wieder hin.
Sieht für mich aus als wenn der Vermieter eine Begründung für eine Kündigung sucht. Da gibt man am besten dann keinen Vorwand.
Cool down. Theoretisch kann der Garten entzogen und Herausgabe des Geräts verlangt werden.
Eine Kündigung der Wohnung ist so einfach nicht möglich.
Also Garten schön machen, cool bleiben.