Ablauf von im Stand 0 Auf 100km/h Was muss man beachten?
Kann man mit dem Gas bis zum anschlag gehen und dann die Kupplung loslassen und trotzdem auf dem Gas bleiben? ES GEHT das weiß ich aber ist es Schädlich?
3 Antworten
Das Gaspedal ist keine Taste, es hat nicht nur "An" und "Aus".
Da gibts viele kleine Abstufungen.
Trainiere dir ein bisschen Gefühl an und gib soviel Gas, dass der Drehzahlmesser zwischen 1500 und 2000 U/min steht. Diesel ist mit wenig zufrieden, Benziner möchte bisschen drehen.
Also, (ich hoffe Einsteigen, Blinker und Schulterblick muss ich nicht extra erwähnen) Kupplung treten, erster Gang rein, Gasgeben bis "siehe oben", Kupplung gefühlvoll bis zum Schleifpunkt kommen lassen (langsam das Pedal entlasten), Drehzahl mit Gehör kontrollieren, geht die Drehzahl runter etwas mehr Gas geben oder das Kupplungspedal ein winziges Stück weiter rein treten (schwache Turbodiesel möchten das eher so), beim losrollen nun die Kupplung mit Gefühl komplett entlasten und stärker Gas geben.
Bei 3000 bis 4000 U/min gleichzeitig runter vom Gaspedal und Kupplungspedal voll treten, zweiter Gang rein, schwach aufs Gas und dabei Kupplung zügig entlasten, Gas stärker reintreten.
Das wiederholst du nun von Gang zu Gang, bis du 100 km/h erreichst.
Natürlich haben die verschiedenen Autos und Motorisierungen auch verschiedene Anforderungen an dein Fahrverhalten, aber für den Anfang reichts. Der Rest ist Üben und ein Gehör für die Drehzahl zu bekommen.
Das Schädlichste was es auf diesem Globus für Autos überhaupt gibt sind lange Schleifphasen der Kupplung bei Vollgas. Die Kupplungsbeläge von Serien-PKW (NICHT Rennwagen, die Sintermetall-Kupplungsbeläge haben) überhitzen schlagartig, was einen rasanten Verschleiß zur Folge hat. Nach 10 solchen Starts hintereinander kann eine Kupplung bereits runter sein.
Viel besser ist es die Kupplung rasch kommen zu lassen und die leicht ersetzbaren Reifen der Antriebsachse die Reibungsarbeit machen, also durchdrehen zu lassen. Mit haltlos durchdrehenden Rädern ist man allerdings deutlich langsamer als beim gefühlvollen Anfahren mit stark schleifender Kupplung.
Bei permanentem Allradantrieb sollte man beide Methoden jedoch komplett bleiben lassen, denn aufgrund der hohen Traktion der Räder ist die Belastung beim Schnappen lassen der Kupplung auf den Antriebsstrang hier viel brutaler als bei nur einer angetriebenen Achse. Insbesondere bei haltlos duchdrehenden Vorderrädern kommt erheblich weniger Kraft auf den Antrieb, d.h. viel Drama, wenig Belastung.
Wenn du Vollgas gibst, und dann die Kupplung kommen läßt, drehen entweder die Räder durch, oder der Motor wird vom ESP in der Leistung vermindert, oder du läßt die Kupplung so lange schleifen, bis sie anfängt zu stinken. Alle 3 Versionen sind eine enorme Belastung für den Antriebsstrang. Das hat übrigens nichts damit zu tun, auf welche Geschwindigkeit du beschleunigen willst.