Abgebrochenes FSJ im Lebenslauf erwähnen? Ja oder Nein?

6 Antworten

Wenn du das nach einem Tag wieder abgebrochen hast, solltest du das im Lebenslauf nicht erwähnen. Wenn du es erwähnst, wäre das - falls man dich zu einem Gespräch einlädt - Grund genug für unangenehme Nachfragen.

Diese kurze Zeit gehört nicht in den Lebenslauf !

Viel spannender wird die Frage, was Du seit dieser Zeit gemacht hast ? Da musst Du Dir was gutes einfallen lassen !

Nein, wegen 1-2 Tagen brauchst du das im Lebenslauf nicht erwähnen. Wenn es ein paar Wochen-Monate gewesen wären, dann ja, aber so nicht.

Wie du selbst sagst, du würdest damit die Chancen auf einen Platz wahrscheinlich verringern und wenn du ein Gesprächstermin bekommst, werden dir dort wahrscheinlich unangenehme Fragen zu diesen 1-2 Tagen gestellt.

Kommt für mich tatsächlich auf die Probleme an. 

Lass es mich so ausdrücken:

Auch zukünftige Ausbilder haben mal eine Pubertät mit all ihren Wechselhaftigkeiten und Sonderaufgaben erlebt. Arm dran sind diejenigen unter ihnen, die in dieser Zeit keine besonderen Lebensaufgaben zu bewältigen hatten. Denn ihnen fehlt dann schlicht eine wesentliche Lebenserfahrung. 

Ich unterstelle jetzt einfach mal, ohne es persönlich meinen zu wollen:

Nehmen wir an, Du hast da eine sogenannte kriminelle Handlung begangen, warst in abstrusen Kreisen. Dann ist es schlicht so, dass schon lange vor digitalen Zeit das Bundesverfassungsgericht verbindlich festgestellt hat:

Irrwege gehören zur Pubertät und sind dem erwachsenen Menschen nicht vorzuwerfen, wenn dieser den Irrweg erkannte und verließ. 

Oder nehmen wir an, es gab familiäre Gründe. Die gehören tatsächlich ebenso mit zum Leben und sollten nicht unter den Teppich gekehrt werden. Denn sie lassen unsere soziale Kompetenz unter Umständen enorm anwachsen. Und soziale Kompetenz ist nun mal sehr wesentlich für eine Ausbildungsstelle. 

Oder nehmen wir an, Du hast bei dem Haus so voll in die Kloschüssel gegriffen und wurdest falsch eingesetzt. Um mich mal vorsichtig auszudrücken. Dann war es ein Zeichen von Reife, schon nach zwei Tagen von der Sache Abstand zu nehmen. 

Wie Du liest, lässt sich also Deine Frage nicht einfach mal so pauschal beantworten. 

Bitte bedenke:

Ihr kommt unreif aus der Schule auf den Arbeitsmarkt. Ihr habt heute längst nicht mehr all die vielen Chancen, welche meine Generation hatte, um Euch selbst bis zum Schulende ausprobieren zu können, Eure Stärken und Schwächen kennen lernen zu können. 

Die meisten Ausbildungsbetriebe kennen die Realität. Und jene, die sich ausblenden, brauchst Du nicht. 

Vielleicht macht eine diesbezügliche allgemeine Formulierung Sinn. Denn sie kann einladen, im Wunschfall im persönlichen Gespräch darauf näher einzugehen von seiten des Ausbildungsbetriebes. Da sei dann bitte ehrlich. 

Wie würde ich dann formulieren?

16.07.2016 - 01.11.2016 Erforschung eigener Stärken und Schwächen, Ausbau sozialer Kompetenz 

oder 

Selbstreflektion zur Vorbereitung des für die eigene Person geeignetsten Berufszweiges

Sowas in der Art. 

Ich kann mir vorstellen, dass Du noch bessere Formulierungen online findest, wenn Du mit der Suchmaske des Browsers danach suchst. 

Vielleicht wirst Du ja auch auf arbeiterkind.de dazu fündig. Schau da mal rein. 


lachs4709  26.12.2017, 16:09

Hahaha, wie kann man in 2 Tagen Selbstreflektion zur Vorbereitung des für die eigene Person geeignetsten Berufszweiges heruasfinden. Dann kommt hinzu, dass es nur ein Berufszweig war. In einem einzigen Berufszweig kannst du soetwas niemals herausfinden.

Beispiel: Einer möchte z.B. Schreiner werden und macht ein Praktikum

Der zuküftige ausbilder gibt dem Praktikanten nur Tätigkeiten die mit seinem späteren Beruf nichts zu tun haben. Er darf nur die Schreinerei kehren und Schrauben einsortieren.

Wie soll derjenige den Beruf kennenlernen? Vielleicht vom sehen, nicht aber dass er irgendetwas gearbeitet hat was ihn in irgend einer Form näher zu diesem Beruf bringen würde.

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Du hast mit dem einen Tag nichts lebenslaufrelevantes begonnen oder gar abgeschlossen.

Außerdem würde das Aufführen irgendwelche Fragen nach sich ziehen. Die Antworten wären dann wahrscheinlich nicht so positiv, oder?